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Mai

 


Frühling im Biotop

 

Der Frühling ist eine sehr schöne Jahreszeit voller Energie zur Erneuerung. Die bunte Blütenpracht und das atemberaubende Wachstum der Pflanzen sind überwältigend. Im Nu wird aus der tristen Winterlandschaft eine grüne Oase. Auch in unserem Biotop herrscht Aufbruchsstimmung. Nach den bunten Frühblühern und leuchtend gelben Sumpfdotterblumen an den Rändern unserer Teiche hat nun die Obstblüte das Biotop erfasst und in ein Blütenmeer verwandelt.

 

Kirsch-, Apfel-, Pflaumen-, Pfirsich-, Quitten- und Birnenbäume gehören dazu. Wir hoffen, dass unser Schnitt im Winter den Bäumen die nötige Luft verschafft hat, sich jetzt frei entfalten zu können und dann auch reichlich Früchte zu tragen.

 

Die Sommervorbereitungen sind getroffen. Die Nistkästen für Vögel, Fledermäuse und Hummeln sind repariert, gesäubert und teilweise neu aufgestellt. Die Hecken wurden gestutzt, die allgegenwärtigen Brombeeren entfernt und die Blühwiesen gemäht. Die Kräuterspirale ist gesäubert und junge Pflanzen wurden gesetzt. Die Gartenanlage ist für das Anpflanzen heimischer Gemüsesorten vorbereitet, wie z.B. Knoblauch, Kohl, Mangold, Tomaten, Braunkohl, Kartoffeln und später noch Bohnen und Erbsen. Außerdem müssen die Kürbispflanzen gezogen werden, damit wir unsere Ernte am nächsten „Tag der offenen Tür“ wieder zum Verkauf anbieten können, so ist zumindest auf unserem Plan. Leider haben auch die Schnecken Wind davon bekommen und sind in Bereitschaftsstellung. Mal abwarten, wer die Oberhand gewinnt.

 

Wie geht es eigentlich den wilden Honigbienen?

Wie oft im Leben, so gibt es auch hier eine gute und eine schlechte Nachricht. Leider hat das Bienenvolk, das im letzten Jahr in die neue Baumhöhle eingezogen ist, den Winter nicht überstanden. Zunächst entwickelte es sich gut. Regelmäßige Sichtungen mit einer Endoskop-Kamera zeigten auch den raschen Fortschritt des Innenausbaus mit Waben. Es wurde reichlich Wintervorrat angelegt und Nachwuchs für den Fortbestand des Volkes produziert. Im Nachhinein konnten wir feststellen, dass mehr als ein Quadratmeter Wabenfläche mit mehr als 10000 Wabenzellen angelegt wurden. Etwa die Hälfte davon wurde zur Vorratshaltung und die andere zur Brut verwendet. In dem verwaisten Nest haben wir noch mehr als 15 Kilogramm Honig gefunden, was sicherlich ausreichend für das Überwintern des Volkes gewesen wäre. Ende März haben wir festgestellt, dass das Volk nicht mehr lebt. Deshalb haben wir das Nest geöffnet, gesäubert und für den Neubezug vorbereitet. Dabei konnten wir bestaunen, wie sorgfältig die Bienen alle Innenwände mit einer dicken Schicht aus Propolis versehen haben. Diese dient vor allem zur Abwehr von Viren und Bakterien, aber auch zum Stopfen von Löchern im Holz und zum Fixieren der Waben. Leider hat diese Maßnahme allein nicht ausgereicht, um ein erfolgreiches Überwintern sicherzustellen. Was letztlich zum Eingehen des Volkes geführt hat, ist uns nicht bekannt. Unsere sporadischen Prüfungen bis etwa Ende Oktober haben keine Anzeichen von einem Parasitenbefall gezeigt. Danach war das Nest für einige Zeit wegen Überflutung der Umgebung nicht zugänglich, so dass wir den Zustand des Volkes bis März dieses Jahres nicht weiter beobachten konnten.

 

Das nächste Bild ist eine Montage der aus dem Nest geborgenen Waben.

Mit a) bezeichnet ist das Holzgitter, das die Baumhöhle nach oben hin abschloss und an dem die Bienen insgesamt sieben Waben b) aufgehängt haben. Von diesen Waben haben die drei dunkelbraunen Brutwaben das Herausnehmen halbwegs überstanden und sind noch in nahezu voller Größe zu bewundern. Die Reste der anderen Waben, die voll mit Honig beladen sind, stecken zum größten Teil noch in der Baumhöhle. Das Teilbild c) ist einen Blick von oben in die Baumhöhle. Hier sieht man sehr schön, die prall gefüllten Honigwaben (links eine sowie rechts drei). Dazwischen steckten die Brutwaben.

Es ist bedauerlich, dass die Bienen eingegangen sind. Wir betrachten diesen Vorfall allerdings als ein natürliches Ereignis, das unser Vorhaben nicht grundsätzlich in Frage stellt. Auch jeder Imker hat gelegentlich Verluste hinzunehmen, ohne dass ersichtliche Gründe dafür vorliegen. Diese Sichtweise wird gestützt durch die Entwicklung des Volkes in der ersten Bienenhöhle. Zu unserer großen Freunde ist diese Baumhöhle nun schon im vierten Jahr mit Bienen besetzt. Wir feiern das als kleinen Erfolg.

 

Zur Erinnerung, dieses Projekt sollte zeigen, ob sich wild lebende Honigbienen auch ohne die Hilfe des Imkers gegen ihren ärgsten Feind, die Varroamilbe, behaupten können. Dabei sollte den Bienen insbesondere die natürliche Lebensweise in natürlicher Umgebung helfen, d.h. die Bienen leben auf sich selbst gestellt in einer Baumhöhle und bestimmen instinktiv darüber, wieviel Honig gesammelt werden muss um über den Winter zu kommen, wieviel Nachwuchs benötigt wird, um den Vorrat heranzuschaffen, wie die Aufgabenverteilung unter den Bienen ist, wann Pause zum Putzen gemacht wird, wann eine neue Königin herangezogen werden muss und wann geschwärmt werden muss. Bei domestizierten Bienen entscheidet dies indirekt der Imker. Durch das regelmäßige Entnehmen des Honigs wird den Bienen permanent suggeriert, dass kein Wintervorrat vorhanden ist und das bedeutet für die Bienen Sammeln. Natürliche Maßnahmen gegen die Vermehrung von Varroamilben, wie z.B. das Schwärmen und die damit verbundenen langen Brutpausen werden gewöhnlich von den Imkern nicht genutzt.

 

Die wild lebenden Bienenvölker haben im Gegensatz zu domestizierten Bienen die Möglichkeit, durch genetische Anpassung und Selektion (es überleben nur diejenigen, die den Umgebungsbedingungen gewachsen sind) gewisse Resistenz gegenüber Parasiten und Krankheiten zu entwickeln. Dies ist übrigens das Erfolgsrezept der Honigbienen, mit dem sie bereits seit vielen Millionen Jahren auf der Erde alle erdenklichen schwierigen Zeiten, darunter sicherlich auch zahlreiche Krankheiten und Parasitenangriffe, überlebt haben. Der Imker unterbindet derartige genetische Weiterentwicklungen, indem er die Parasiten durch chemische Behandlung abtötet. Damit können natürlich auch die Bienen überleben und ihr Erbgut weitergeben, die keinerlei Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Parasiten aufweisen.

 

Bleibt die Frage nach der Lebenserwartung wild lebenden Bienenvölker. Tatsächlich ist diese Frage, nicht einfach zu beantworten. Nehmen wir als Beispiel das Volk in unserem ersten Baum, das dort 2021 eingezogen ist. Wir können nur sagen, dass die Baumhöhle jetzt im vierten Jahr belegt ist. Nimmt man an, dass das Volk jedes Jahr geschwärmt ist, dann sind die jetzigen Bewohner sehr wahrscheinlich die Urenkel oder sogar schon die Ur-Urenkel des ersten Volkes. Beim Schwärmen verlässt nämlich die alte Königin (Mutter) mit etwa der Hälfte des Volkes das alte Nest und sucht sich eine neue Nisthöhle, während die neue Königin (Tochter) im Nest bleibt und ein neues Volk aufbaut. Um die Frage beantworten zu können, wie lange ein Volk lebt, müsste man also das schwärmende Volk verfolgen. Genau das hätten wir gern schon einmal getan, leider haben wir aber immer den Zeitpunkt des Schwärmens verpasst. Wir werden aber alles versuchen, um dieses spektakuläre Ereignis in diesem Jahr einmal zu beobachten und möglichst das geschwärmte Volk zu verfolgen. Dann hätte man die Möglichkeit zu sehen, ob es auch den zweiten Winter schadlos übersteht.

 

Über den Fortgang des Projektes werden wir den Echoleser natürlich immer auf dem Laufenden halten

 

Detlef Schiel

 

 

 

Januar

 

Noch hat Weihnachten nicht begonnen und ich sitze am Laptop, um einen Bericht für die Januarausgabe des Echo zu schreiben. Eigentlich ist mir das alles zu schnell in dieser Zeit, die als besinnliche Zeit in der Hektik des Lebens gilt. Gut, ein Blick zurück ist angebracht, nicht chronologisch und auch nicht mit dem Anspruch, alle Ereignisse im Biotop zu erfassen.

 

Starkregen - willkommen

Überlagert werden die Eindrücke im Biotop von der Problematik der Wasserversorgung unserer beiden Teiche. Gewiss, mit den Niederschlägen Ende November bis heute sind sie gut gefüllt. Kein Höchststand wie in vielen Jahren zuvor, aber der Wasserstand des großen Teiches ist so hoch, dass er das Umlaufbecken mit Wasser füllt.

 

Aber das passiert nur in den Monaten mit ausreichendem Regen. Danach können wir zuschauen, wie der Wasserstand sinkt und nicht aufhört, fast gänzlich unsichtbar zu sein. Da können wir noch so eifrig den Zulaufgraben von Sand freischaufeln und die Weidenbüsche samt Wurzeln zurückschneiden. Uns hilft nur anhaltender starker Regen, damit das in die Kanalisation ablaufende Wasser die Teiche erreicht.

 

Wo bleibt der Storch?

Gesichtet haben ihn schon viele – meistens Bewohner der Häuser, die in der Neubausiedlung nahe am Storchenhorst wohnen.

 

Wo bleibt der Storch?

Gesichtet haben ihn schon viele – meistens Bewohner der Häuser, die in der Neubausiedlung nahe am Storchenhorst wohnen.

 

Jedes Frühjahr kam ein Foto oder der entsprechende Hinweis, dass Adebar am Horst sei und ihn begutachte. Wie bekannt, blieb er nur einen Tag. Wo fliegt er hin? Wo ist es schöner als in Waggum? Das geht gar nicht. Am Tag bevor der Schnee viel, kam endlich  die Firma ÖkoFrank mit dem Hubsteiger. Alles sah so einfach aus. Aber das Gelände -abschüssig und etwas feucht- erwies sich als sehr problematisch. Der kleine Trecker musste einen viel schwereren Hubwagen schieben.

 

 Eigentlich machte der Hubwagen, was er wollte. Jedenfalls sahen wir ihn schon in Gedanken in den Quellbach rutschen.  Wenn Schnee gelegen hätte oder das Gras noch nasser gewesen wäre, hätten wir das Nest erst nach dem Winter entsprechend den Vorstellungen der Jungstörche ausstatten können.

 

Dank schulden wir dem Bezirksrat, der unser Vorhaben großzügig mit einem Zuschuss unterstützt hat. Nochmals Dank meinen spendablen Nachbarn.

 

Seit dem 14.Dezember ist im Biotop Winterruhe verordnet. Die frostempfindlichen Akkus lagern bei Wohlfühltemperatur zu Hause, das Bier ist ausgetrunken und das Licht ausgeschaltet. Das Wasser hatten wir schon vor einer Woche abgestellt mit der Konsequenz, dass das heute benutzte Geschirr, es gab selbstgefertigtes Gänseschmalz auf Zwiebelbrot, zu Hause abgewaschen werden muss. Einer ist immer der Letzte.

Lange währt die Ruhe nicht, denn eine ausgedehnte Pause wollen wir nicht machen.

 

Peter Schack

August

 

Gespinste und Gespenster

 

In den Büschen und Bäumen finden sich im Frühsommer gruselige, unheimlich anmutende Gespinste. Sie stammen von der Gespinstmotte, die dort ihre Eier abgelegt hat. Es sind also keine Spinnen, sondern die Raupen der Gespinstmotte. Die Falter legen dort im Spätherbst ihre Eier ab. Im Frühjahr schlüpfen die Larven, sobald sich die ersten Blätter zeigen, Hunger! Daraus entwickeln sich die gefräßigen Raupen, die sich dann wiederum verpuppen und zu Faltern entwickeln. Damit sind die Gespinstmotten rechtzeitig verschwunden und die Pflanze kann noch einmal neu Blätter entwickeln.

Foto Raupen

Auch in diesem Frühjahr konnten wir die Entwicklung der Schmetterlinge vom Ei bis zur sich verpuppenden Raupe beobachten. Die Weibchen legen ihre Eier an der Blattunterseite besonders gern an Brennnesseln ab. An den zusammengerollten   Blättern erkennt man, dass sich hier Schmetterlinge entwickeln. Die jungen Raupen fressen bis zur letzten Häutung in selbst gesponnenen Gespinsten. Das wiederum finden wir alle schön und interessant, weil wir uns auf die Schmetterlinge freuen.

Foto Gespinst

Was machen die wild lebenden Honigbienen?

Hallo Männer, wie wär's? Stellt euch vor, eine gute Fee würde euch anbieten nochmals zur Welt kommen zu können und ihr hättet die Option Drohne zu werden. Ihr hättet dann nur die Aufgabe eure Männlichkeit zu pflegen und zu gegebener Zeit einzusetzen. Ansonsten wärt ihr von allen Arbeiten befreit. Als Kinder müsstet ihr nur aufpassen, dass ihr euren emsig arbeitenden und euch umsorgenden Schwestern nicht im Wege steht. Wenn die Sonne scheint, werden euch die Liegestühle rausgestellt und auf Fingerzeig gibt es Getränke und Häppchen direkt in den erwartungsvoll geöffneten Mund serviert. Bei Bedarf wird euch der Rücken gekrault und im Schlaf könnt ihr kuscheln bis die Wohlfühltemperatur erreicht ist. Morgens könnt ihr entspannt liegen bleiben bis die Schwestern zur Arbeit sind. Das wär’s doch! Oder? Eure Körper sind speziell für die Hochzeits-Spezialaufgabe angelegt. Hormonsensoren leiten euch zum Treffpunkt für das Rendezvous. Besonders große Augen erlauben das weibliche Zielobjekt blitzschnell zu erfassen und starke Arme und Beine halten es sicher fest. Doch dann?

Foto Drohne und Arbeitsbiene

So ähnlich ist die gegenwärtige Situation auch bei den wild lebenden Honigbienen. Sie leben schon seit über zwei Jahren auf dem Nachbargelände des Biotops in einem ausgehöhlten Baumstamm. Sie sind im Mai-Juni geschwärmt (wir haben das leider wieder verpasst) und damit ist die alte Königin mit der Hälfte des Volkes in eine andere Nisthöhle umgezogen. Die neue Königin verbleibt mit dem Rest des Volkes in der Baumhöhle und hat ihren Hochzeitsflug gemacht. Damit ist die Zeit der Drohnen vorbei. Sie fallen dem Bienenvolk nur noch zur Last, weil sie nicht zum Unterhalt beitragen. Sie sind nicht einmal in der Lage sich selbst zu ernähren, geschweige denn die gewöhnlichen Arbeiten der Honigbienen zu übernehmen, wie Nektar und Pollen oder Baumharz sammeln, die Brut pflegen oder den Eingang bewachen usw.. So sieht man jetzt besonders in der Abendzeit zahlreiche Drohnen um den Eingang der Baumhöhle fliegen und verzweifelt weibliche Arbeiterbienen suchen, die sie füttern. Einige Drohnen liegen sogar schon verendet im Gras. Dieses für die Männerwelt der Bienen traurige aber natürliche und den Lebenserhalt des Volkes sichernde Verhalten wird auch als Drohnenschlacht bezeichnet. Zur Ehrenrettung der Drohnen sei noch gesagt, dass sie natürlich mit der Erfüllung ihrer Aufgabe existenziell für das Volk sind. Auch ihre große Anzahl von bis zu einigen tausend ist zur Sicherstellung der genetischen Vielfalt erforderlich.

Inzwischen ist auch die zweite Baumhöhle mit einem Honigbienenvolk besetzt und die Anzahl der Bienen hat schon erheblich zugenommen. Das macht uns optimistisch, was die Überlebenschance des Volkes für den Winter angeht.

 

 

 

Juli

 

Frühling ade.

Eine großartige Jahreszeit ist vorüber. Die Natur hat uns mit ihrer Schönheit und Vielfältigkeit reichlich belohnt. Wasservögel haben auf den Teichen gebrütet, den Nachwuchs erfolgreich betreut und erkunden jetzt die Umgebung auch außerhalb unserer Anlage.

Wo sind sie geblieben?

Wie immer? Nein, denn die männliche Rohrweihe war zurück, jedoch vom Weibchen war nichts zu sehen. Nach einigen Tagen war auch er weitergezogen. Schade, wir hatten erwartungsvoll auf das Pärchen gewartet und wollten wie in den Jahren zuvor die Aufzucht beobachten und dokumentieren. Immerhin ist die Rohrweihe in dieser Region nur noch selten anzutreffen. Aber bereits im vergangenen Jahr haben wir das Weibchen nicht entdecken können. Was hat sich im Biotop als Brutplatz verändert?

 

Auch den Kiebitz haben wir seit zwei Jahren nicht mehr entdecken können. Als Kulturfolger brütet er vor allem auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Diese werden heute immer früher gemäht. Somit verliert der Vogel seinen natürlichen Lebensraum. Es war in der Vergangenheit ein wunderbares Schauspiel, wenn beide Vogelarten Revieransprüche geltend machten. Ein Tier jagte das andere am Himmel, um den Bereich seines Nestes zu verteidigen.

 

Aufregung am Fischteich

Anfang Juni war plötzlich großes Geschrei an unserem Fischteich zu hören. An das Trompeten der Graugänse haben wir uns ja mittlerweile gewöhnt, aber die lauten Töne waren neu in unserem Biotop. Da wollten sich wohl zwei Nilgänse bei uns häuslich niederlassen. Doch die Schwanenfamilie protestierte lautstark. Sie hatten sicherlich Sorge um ihren Nachwuchs.  Am Oker-Umflutgraben in der Stadt gehören Nilgänse mit ihren auffälligen roten Beinen und der markanten Panzerknacker-Augenbinde inzwischen zum alltäglichen Bild. Sie kommen ursprünglich aus Afrika. Entflohene Exemplare aus Haltungen gelangten über die Niederlande auch nach Deutschland.

 

Warten auf den Storch

Und dann ist da noch die Sache mit dem Storch. Seit dem Aufstellen der Nisthilfe im Mai 2021 wurden in jedem Frühjahr Störche auf dem unvollendeten Nest gesehen. Angenommen haben sie die Einladung zum Verbleib jedoch nie. Sollte es daran liegen, dass die Teilmöblierung zu sparsam ausgefallen ist? Akzeptieren sie nur eine voll eingerichtete Wohnung mit entsprechendem Qualitätssiegel? Im Ernst: uns wurde empfohlen, die Nisthilfe entsprechend auszubauen; sie zu verfüllen mit Holzwolle, altem Heu…

Dazu jedoch muss der Mast gekippt werden, was technisch nicht aufwendig ist, aber einen Frontlader benötigt. Wer macht das und welche Kosten kommen auf uns zu? Und wird dann nicht letztendlich das Nilganspärchen einziehen?

 

Das leidige Thema „Geld“

Wenn wir schon bei den Finanzen sind, dann noch dieses Ereignis. Bereits im November hatten wir den Freischneider/ Motorsense zur Reparatur gebracht. Als wir ihn im Mai abholen wollten, hing an dem Tor ein Schriftstück des Amtsgerichts , dass ein Insolvenzverfahren über das gesamte Vermögen des Besitzers der Werkstatt eingeleitet sei. Der Insolvenzverwalter schrieb, dass nur bei Vorlage eines Besitznachweises ( Kaufnachweis, Auftragsbestätigung) das Eigentum zu identifizieren sei. Diese Unterlagen hatten wir leider nicht. Eine Auftragsbestätigung haben wir nicht, hatten auch noch nie in der Vergangenheit bei Reparaturen ein entsprechendes Schriftstück bekommen. Futsch ist das Gerät.

 

 

 

Die Stadtteilrallye

Am 30.Mai gab es Jubel, Trubel, Heiterkeit im Biotop. Eine Familie nach der anderen kam mit ihrem Aufgabenzettel bei uns vorbei. Es galt Naturmandalas zu legen, Eierkartons zu füllen, Blätter zu finden und zu bestimmen … Die Familien hatten jedenfalls schwer zu tun. Da wurden unsere Honigbrote, die Bianca pausenlos schmierte, dankbar angenommen. Einige mutige Kinder ließen sich mit Pflanzen verschönern. Andere erkundeten das Gelände. Doch viel Zeit für ihren Aufenthalt blieb ihnen nicht, denn es warteten noch weitere Stationen. Unser Stempelmeister Fiete hatte alle Hände voll zu tun, denn keiner sollte ungestempelt das Biotop verlassen.

 

Über was wir uns noch freuen

Es haben sich 12 Personen gemeldet, die bei der regelmäßigen in Augenscheinnahme der Rinder mitmachen wollen, die in den Kleiwiesen weiden. Siehe Waggum-online , April 2023.

Das ist ein großartiges Ergebnis!

 

Peter Schack

 

 

 

April

 

Aufruf den Wildbienen zu helfen
Wenn im März der letzte Schnee von der schon kräftig wärmenden Sonne schnell aufgeschmolzen wird, ist es Zeit, sich Gedanken über die Gestaltung des Gartens für den Sommer zu machen. Wie sollen die Beete aussehen? Welche Blumen und welche Pflanzen sollen gesät und gesetzt werden? Aus Sicht des Naturschutzes wäre es wünschenswert eine große Vielfalt an Pflanzen anzusiedeln. Bunte Blumen sehen nicht nur schön aus, sondern sind lebensnotwendig für die Insekten und letztlich auch für uns.

 

Wo ist das Problem?
Wir haben schon viel über unsere Projekte zur Ansiedlung wilder Honigbienen und zum Bau von Nisthilfen für Wildbienen sowie zum Anlegen neuer Blühwiesen berichtet. All diese Projekte sind eng miteinander verknüpft. Wenn die Bienen von Blüte zu Blüte fliegen, um sich mit Nektar und Pollen zu versorgen, bestäuben sie die Pflanzen und sichern damit ganz nebenbei den Fortbestand der Pflanzenarten. Es sei daran erinnert, dass auch die Kulturpflanzen bestäubt werden müssen, um Früchte zu tragen. Ohne die Insekten gibt es keine Früchte, auch nicht im Supermarkt. Die Pflanzenbestäubung ist also nicht nur für die Ernährung der Bienen grundlegend, sondern auch für die von uns Menschen.
Durch den Bau von Straßen und Häusern sowie die intensive landwirtschaftliche Nutzung großer Gebiete ist die sensible Natur mit ihrer großen Artenvielfalt von Pflanzen und Insekten vielfach aus dem Gleichgewicht geraten. Über 50% der Wildbienenarten in Deutschland gelten als gefährdet. Jeder kennt die alarmierenden Meldungen über das Insektensterben oder hat selbst schon die Erfahrung gemacht, dass man heutzutage stundenlang Auto fahren kann, ohne dass die
Windschutzscheibe von Insekten befreit werden müsste. Früher war das ganz anders.
Wildbienen

Arbeitseinsatz für Freiwillige im Biotop
Leider erlaubte das Wetter der letzten Wochen keine großen Arbeitseinsätze, obwohl die Innenseite der Tür unseres kleinen Häuschens eine große Liste mit Kreide notierter, dringender Aufgaben schmückt. Entweder war es zu feucht oder zu kalt. Einfach kein Gartenwetter und so blieb es bei unseren Mittwochtreffen lediglich bei einem kleinen Plausch am warmen Bollerofen. Das war auch schön, brachte uns aber in unserem Arbeitsprogramm nicht wirklich voran.

 

Wildbienen und Blühwiesen
Die Wildbienen sind für die Pflanzenbestäubung noch wichtiger als Honigbienen. Sie leben im Gegensatz zu den staatenbildenden Honigbienen überwiegend als Einzelgänger (Solitärbienen). Wildbienen sind bei uns fast überall zu finden. Es gibt in Deutschland etwa 560 verschiedene Arten. Wildbienen sind meistens auf wenige Pflanzenarten spezialisiert, während Honigbienen nahezu alle Pflanzenarten anfliegen. Durch die Spezialisierung erreichen Wildbienen allerdings eine viel höhere Bestäubungsleistung als Honigbienen, d.h. die Pflanzen werden häufiger angeflogen und die Fruchtausbeute ist größer. Außerdem sind viele Wildbienenarten in der Lage, schon im Frühjahr bei geringen Temperaturen und bedecktem Himmel mit der Bestäubungsarbeit zu beginnen, während die Honigbienen noch in ihrem Stock kuscheln.

 

Die Nahrungsspezialisierung der Wildbienen bedeutet aber auch eine einseitige Abhängigkeit von einer oder wenigen Pflanzenarten und zwar auf Gedeih und Verderb. Klimatische Veränderungen oder rücksichtslose menschliche Eingriffe können dann das Ende bedeuten, sowohl für die Pflanzenart, als auch für die Bienenart. Das macht deutlich, wie wichtig die Erhaltung der Artenvielfalt sowohl im Pflanzen-, als auch im Insektenbereich ist.
Wie können wir den Wildbienen helfen?
Drei Dinge braucht nicht nur „der Mann“, sondern auch die Wildbiene. Das sind geeignete Nistmöglichkeiten, Materialien für den Nestbau sowie ein reichliches und vielfältiges Blütenangebot.
Die einzeln lebenden Wildbienen legen ihre Eier in kleinen Löchern (Bruthöhlen) ab. Drei Viertel aller Wildbienenarten graben dazu Löcher in die Erde, wobei trockene sandige Böden bevorzugt werden. Insbesondere brach liegende Flächen mit wild wüchsigen Pflanzen sind bevorzugte Lebensräume für Wildbienen.
Wenn die Wildbienen nicht im Boden brüten, nutzen sie meist Totholz und bohren dort für die Ablage ihrer Eier Löcher hinein. Allerdings hat man einen Haufen vermoderndes altes Holz nicht so gern in seinem sauberen Garten. Man kann sich daher auch künstliche Nisthilfen basteln, die ebenso für die Ansiedlung von Insekten geeignet sind. Dazu nimmt man am besten Harthölzer und bohrt 5 cm bis 10 cm tiefe Löcher mit einem Durchmesser von 2 mm bis 9 mm hinein. Die Bohrlöcher sollte entlang der Stammrichtung also quer zur Ringmaserung liegen. Damit wird sichergestellt, dass später keine Feuchtigkeit in die Brutröhre eindringen kann. Die Bohrlöcher sollten an den Rändern etwas abgeschliffen werden, um zu vermeiden, dass die Bienen mit den Flügeln daran hängen bleiben und sich verletzen. Auch Schilfrohr und Bambus in entsprechenden Größen, die in Papp- oder Kunststoffrohren gebündelt werden, sind geeignete Brutplätze. Diese Nisthilfen werden gewöhnlich in einen größeren Rahmen gebracht und dann als „Insekten- oder Bienenhotels“ bezeichnet. Unten ist ein altes nicht mehr optimales aber fast ausgebuchtes „Hotel“ aus dem Biotop gezeigt. Zur Aufstellung sollte ein möglichst sonniger und vor Regen geschützter Platz ausgewählt werden. Vergessen Sie bitte nicht, ein grobmaschiges Drahtnetz in einigem Abstand davor anzubringen, denn sonst freuen sich die Vögel schon über die leichte Kost. Wenn das Häuschen endlich hängt, ist es immer wieder erstaunlich, wie schnell Wildbienen diese Brutmöglichkeiten finden und die Löcher nach dem Nestausbau und der Eiablage wieder verschließen.

Ein reichliches und vielfältiges Nahrungsangebot ist das dritte „Ding“ unserer Hilfsaktion für Wildbienen. Für das Pflanzen von Blumen eignet sich jeder noch so kleine Platz, vom Balkonkasten oder Blumentopf bis hin zur großen Wiese. Bei der Pflanzenauswahl sollten man auf pollenreiche einheimische Blumen setzen. Dabei ist es wichtig, dass diese möglichst zeitversetzt blühen, um das ganze Jahr über ausreichend Nahrung zur Verfügung stellen zu können. Die Blütenzeit beginnt mit Krokussen. Schneeglöckchen, Hyazinthen und den früh blühenden Ostbäumen und geht über eine bunte Sommerblühwiese (Samen gibt es überall im Handel) und das
bunte Gartenbeet bis hin zur sehr spät blühenden Efeuhecke. Besondere Leckerbissen für die Wildbienen sind blühende Küchenkräuter, egal ob auf dem Balkon oder in der Kräuterschnecke im Garten. Selbst der Gemüsegarten mit Lauch, Zwiebeln und verschiedenen Kohlsorten sind den Wildbienen willkommen. Mit dem Mähen einer Blühwiese sollte man sich zurückhalten. Auf keinen Fall vor dem Blühen mähen, sonst ist alle Mühe umsonst gewesen. Für nähere Informationen möchten wir auf die Internetseite des BUND verweisen. Hier gibt es ausführliche Beschreibungen zum Bau von Nisthilfen und Tipps für die Auswahl geeigneter Pflanzen.

 

https://www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/wildbienen/wildbienen-helfen
 

Wir bedanken uns bei allen Echolesern und den Lesern von www.waggum-online.de , die diesen Aufruf beherzigen und etwas für die Wildbienen tun. Es lohnt sich mit Sicherheit. Viel Spaß bei der Insektenbeobachtung.
Toller Arbeitseinsatz im Biotop!
Wir möchten uns herzlich bei den zahlreichen Helfern bedanken, die unserem Aufruf aus dem letzten Echo gefolgt sind und uns am ersten Samstag im März tatkräftig im Biotop unterstützt haben. Wir hatten durch die Schredder-Aktion im Februar, einen riesigen Haufen Holzschnitzel zu beseitigen. Mit dieser Aktion konnten wir nun endlich die Reste des Sturmschadens aus dem Frühjahr letzten Jahres beseitigen.
Wie heißt es so schön: Nach der Arbeit ist vor der Arbeit. Wir möchten daher diesen Schwung nutzen und alle Freunde des Biotops zum nächsten
Arbeitseinsatz am
Samstag, den 01. April 2023
von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr
einladen. Wir hoffen damit, unseren „Frühjahrsputz“ im Biotop für dieses Jahr abschließen zu können. Freiwillige bitten wir, in Arbeitskleidung zu kommen. Zum Abschluss gibt es etwas zu Essen und zu Trinken.
Nochmals den Helfern der letzten Aktion vielen Dank. Wir hoffen, dass es Euch Spaß gemacht hat und dass ihr auch bei dem nächsten Einsatz dabei seid! Ihr habt uns sehr geholfen.

 

Text und Bilder: Detlef Schiel

 

 

 

 

 

 

März

 

Der Heckenschnitt, das Häckseln von Altholz, die Vorbereitung der Wiesen und des Gartens sowie der Baumschnitt sind nur einige der anstehenden Arbeiten, die möglichst noch vor Frühlingsbeginn erledigt werden sollten. Das bedeutet Stress. Deshalb haben wir uns entschlossen, endlich eine Idee umzusetzen, die schon lange von einigen Waggumern an uns herangetragen wurde und zwar eine Arbeitsaktion für freiwillige Helfer und Helferinnen an einem Samstag. Damit soll allen naturinteressierten „Nichtrentnern“, die mittwochs gewöhnlich zur Arbeit gehen müssen, die Möglichkeit gegeben werden, einmal bei uns im Biotop ehrenamtlich zu helfen. Wir erhoffen uns dadurch natürlich etwas Unterstützung bei der Abarbeitung unseres umfangreichen Aufgabenprogramms und nebenbei auch etwas Reklame beim Einwerben von neuen Mitgliedern.

Treffpunkt ist natürlich das Biotop Waggum (ehemalige Kläranlage). Die voraussichtlichen Arbeitsschwerpunkte sind die Reinigung und Instandsetzung von Nistkästen sowie das Umsetzen unseres Komposthaufens. Ratsam sind neben wettergerechter fester Arbeitskleidung, Handschuhe und ggf. Gummistiefel. Fachliche Voraussetzungen sind nicht erforderlich. Geräte und Handwerkszeug werden gestellt. Nach getaner Arbeit gibt es natürlich etwas zu trinken.
Ansonsten ist in dieser trüben Jahreszeit nichts Besonderes vom Biotop zu berichten. Morgens legt sich gelegentlich ein Raureifteppich über das Gelände. Bäume und Pflanzen sind dann mit kleinen Eiskristallen übersäht, die einen weißen im Sonnenlicht strahlenden Saum um Äste, Blätter und an den Bäumen verbliebene Früchte bilden. Die jetzt langsam zunehmende Strahlungswärme der Sonne setzt dem Schauspiel allerdings bald ein Ende.

Wie üblich sind auch die ersten Vorboten des Frühlings aktiv und strecken ihre bunten Fühler aus. Zu ihnen gehöhrten die Winterlinge, die erste Farbtupfer in die graue Winterlandschaft setzen.

Der weiße Reiher vom Nachbargelände erhebt sich bei der kleinsten Regung. Sein Flug weckt Hoffnung, dass vielleicht auch bald ein Storch die Schönheit des Geländes erkennt und in unserem Nest Quartier bezieht. Durch die Niederschläge des letzten Jahres, sind die Teiche gut gefüllt und das Gelände wieder als Feuchtgebiet zu bezeichnen. Die Voraussetzungen für die Ansiedlung eines Storches sind also gut. Mal sehen, ob die Natur das auch so sieht. Die Tauben haben das jedenfalls schon längst erkannt.

Neuigkeiten vom Projekt „Baumhöhlen für wild lebende Honigbienen“

 

Zurzeit ist im Biotop Winterpause. Das gilt nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für die Flora und Fauna. Selbst der Schnee, der früher Anlass für ausgiebige Foto-Safaris gab und genügend Material zur Illustration unserer Berichte lieferte, ist bisher ausgeblieben. Daher möchten wir die Gelegenheit nutzen, die Waggum-online-leser über den Stand unseres Bienenprojektes zu unterrichten. Die Bienen halten zwar auch Winterruhe und verkriechen sich in den hintersten Winkel ihrer Behausung, mit dem Frühlingsbeginn nähert sich allerdings der Zeitpunkt, an dem es sich zeigen muss, ob die Bienen den Winter gut überstanden haben und unser Projekt auf dem richtigen Weg ist.

Mit diesem Projekt wollen wir die in letzter Zeit von einigen Bienenexperten häufig geäußerte Hypothese prüfen, dass unter natürlichen Bedingungen lebende Honigbienen in der Lage sind, sich ohne Unterstützung des Menschen gegen ihren ärgsten Feind, die Varroamilbe, zu behaupten. Dazu haben wir im Frühjahr 2021 eine Baumhöhle aufgestellt. Sie wurde schnell von einem Honigbienenvolk besetzt, das dort unter möglichst natürlichen Bedingungen, insbesondere ohne den Druck permanent Honig sammeln zu müssen, lebt. Unsere Aufgabe besteht lediglich darin, sie regelmäßig zu beobachten.
Der aufmerksame Waggum-online-leser erinnert sich an den Beitrag vom April letzten Jahres in dem wir die Überlebensstrategie der Honigbienen in der kalten Winterzeit beschrieben haben. Kuscheln und mit der Flügelmuskulatur heizen ist das Rezept. Als Brennstoff steht der Wintervorrat von 20-30 kg Honig zur Verfügung. Im letzten Jahr sind sie damit erfolgreich durch die Herausforderung „Winter“ gekommen und haben überlebt. Wir sind guter Hoffnung, dass sie auch den laufenden Winter gut überstehen.

Im Frühjahr stehen das Sammeln von Nektar und Blütenpollen sowie die Aufzucht von Nachwuchs als Schwerpunkte im Arbeitsprogramm des Bienenvolkes. Dabei legt die Königin bis zu tausend Eier pro Tag, während die Arbeiterinnen jede Blüte in der Umgebung absuchen, um Nahrung herbeizuschaffen. Ganz nebenbei tragen sie damit auch noch zur Erhaltung der Artenvielfalt im Pflanzenreich bei. Parallel dazu wird der Innausstattung der Baumhöhle vervollständigt, beispielsweise mit dem Bau von Waben zur Speicherung von Honig und zur Aufzucht der Brut. Unsere Baumhöhle ist inzwischen randvoll mit Waben. Ein Blick hinein erinnert mehr an eine Tropfsteinhöhle als an einen Bienenstock.
 

Die Baumhöhle ist voller Waben zur Vorratsspeicherung und für die Brut
 

Erreicht die Bienenpopulation einige zehntausend Bienen, steht das Schwärmen an. Gewöhnlich geschieht dies in der Zeit zwischen Mai und Juni. Das Schlüpfen einer neu herangezogenen Königin ist das Signal zum Schwärmen. Dabei verlässt die alte Königin mit etwa der Hälfte des Volkes das Nest und sucht sich eine neue Heimat, während die junge Königin (Tochterkönigin) bleibt und ein neues Volk aufbaut. Zuvor
macht sie ihren Hochzeitsflug, bei dem sie von bis zu 15 Drohen begattet wird. Der dabei gespeicherte Spermienvorrat reicht der Königin für ihre gesamte Lebenszeit von etwa 4 Jahren und zur Befruchtung von Hunderttausenden von Eiern.

 

Das Schwärmen ist grundlegend sowohl für die genetische Weiterentwicklung der Bienen, als auch für die Reduzierung der Varroamilben. Man muss wissen, dass die Milben ihre Eier in die Waben mit den Bienenlarven legen. Die Milbenlarven ernähren sich dadurch, dass sie Körperflüssigkeit aus den Bienenlarven absaugen. Das schwächt die Bienenlaven derart, dass nur noch kranke oder verstümmelte Bienen schlüpfen, die bald sterben. Nach dem Schwärmen legen die Bienen jedoch eine Brutpause von etwa einem Monat ein. Die Milben haben in dieser Zeit keine Brutmöglichkeit mehr, sodass sich ihre Anzahl erheblich reduziert. Natürlich ist auch bei dem geschwärmten Volk die Milbenpopulation geringer als vorher, weil sie in ein milbenfreies Nest ziehen und dort neu anfangen. Wird das Schwärmen unterdrückt, was in der Imkerei wegen des damit verbundenen Bienenverlustes oft geschieht, können sich die Milben ungehindert fortpflanzen und dann hilft meist nur noch die chemische Keule. Das Schwärmen und die damit verbundene Brutpause sind also ein sehr effizientes natürliches Mittel der Bienen zur Bekämpfung der Varroamilben.

Die mit dem Schwärmen verbundene genetische Weiterentwicklung der Bienen bietet langfristig die Chance eine Spezies hervorzubringen, die der aktuellen Umweltlage einschließlich der Bedrohung durch die Varroamilbe besser angepasst
ist. Dieser natürliche Prozess der Evolution hat sich seit Millionen von Jahren (so lange existieren Bienen schon) bewährt und dazu geführt, dass es die Honigbienen heute noch gibt. In dieser Entwicklungszeit mussten die Bienen sicherlich zahlreiche Umweltkatastrophen, wie z.B. die Eiszeiten, überstehen und sich gegen etliche Viren, Milben und Krankheiten behaupten. Auf der Basis des Erfolgsrezeptes der Evolution und Selektion haben sie diese Herausforderungen der Natur überwunden. Vor diesem Hintergrund sei die Frage erlaubt, warum Honigbienen denn vor der Varroamilbe, die es erst ein halbes Jahrhundert bei uns gibt, kapitulieren sollten? Hier liegt die große Hoffnung des Projektes.
Im Juni letzten Jahres konnten wir beobachten, dass von einem Tag auf den anderen fast alle Flugaktivitäten eingestellt wurden. Gleichzeitig ging auch die Anzahl der Bienen drastisch zurück. Erst nach etwa einem Monat erholte sich die Bienenpopulation und es kam langsam wieder Leben in das Bienenvolk. Wir vermuten, dass dies der Zeitpunkt war, an dem sie geschwärmt sind. Leider haben wir dieses Schauspiel verpasst. Gern hätten wir sie dabei beobachtet und vielleicht sogar ihre neue Heimat ausfindig gemacht. Insgeheim hatten wir gehofft, dass sie sich unsere inzwischen aufgestellte zweite Baumhöhle ausgesucht hätten. Leider war das nicht der Fall. Anstelle der Bienen hat sich dort eine Maus angesiedelt und die halbe Baumhöhle mit Eicheln als Wintervorrat gefüllt. Im Frühjahr werden wir eine Zwangsräumung vornehmen müssen und die Baumhöhle wieder für die Ansiedlung von Honigbienen bereithalten. So lange hat die Maus allerdings noch Schonfrist.

 

Als Kontrolle des Zustandes der Bienen werden regelmäßig mit einer Endoskop-Kamera Filmaufnahmen gemacht. Dazu wird das Objektiv in den Flugschlitz eingeführt. Nur in Zeiten der Hauptaktivitäten, also im Frühjahr und Sommer, ist es oft unmöglich Bilder zu bekommen, weil die Bienen die Kamera als Feind identifizieren und sich zur Abwehr um das Objektiv scharen. Zu den anderen Zeiten, geht das Filmen aber problemlos. So konnten wir u.a. das Wachsen der Bienenwaben und ihr Verhalten im Winter sehr gut verfolgen. Zu den regelmäßigen
Kontrollen gehört auch die Probe auf Varroamilben. Dazu wird ein Schieber in den Flugschlitz eingeführt, mit dem herabfallende Milben aufgefangen und anschließend gezählt werden können. In der Imkerei wird das auch so gemacht und bei Überschreitung einer gewissen Milbenzahl eine Behandlung der Bienen durchgeführt. Mit etwas Stolz können wir berichten, dass bei uns bisher erst eine einzige Milbe gesichtet wurde (siehe Bild). Wir haben daher berechtigte Hoffnung, dass das so bleibt und ggf. die Selbstheilungskräfte des unter natürlichen Bedingungen lebenden Bienenvolkes ausreichen, um ihr Überleben zu sichern.

 

Detlef Schiel

 

 

 

Rückblick auf das Jahr 2022

Am Ende eines Jahres geht der Blick zwangsläufig zurück auf das was war und was hätte sein können.

Im Februar erfreuten uns im Biotop diverse Frühblüher wie Winterlinge, Adonisröschen, Krokusse, Märzenbecher und viele mehr mit ihrer Blütenpracht. Im März kam der Bärlauch und verführte uns zu einem selbstgemachten Bärlauchpesto.

                                              Winterlinge

 

Dann jedoch überraschte uns der Orkan, der uns furchtbar traf und acht alte Kiefern und drei Espen umwarf. Welch ein Schaden! Ein riesiger Haufen umgestürzter Bäume verwandelte die Südseite unserer Anlage in einen unüberschaubaren Holztrümmerhaufen. Das Wort passt! Beinahe hätten wir aufgegeben, wären da nicht Mitarbeiter des Abwasserverbandes mit ihrem Großgerät gekommen. Mit dem Mateco erreichten sie sicher die ineinander verfangenen Baumkronen und sägten die Stämme in Zweimeterstücke. Trotzdem blieb unüberschaubar viel Arbeit. Unsere Kettensäge, ein bereits etwas älteres Modell, verweigerte die Arbeit und in Behandlung. Die Reparatur allerdings dauerte beinahe 5 Monate. Irgendwann kam auch der von einem Trecker angetriebene Schredder. Allerdings blieb er nur einen Tag. Jetzt wartet immer noch ein riesiger Holzhaufen darauf, zerkleinert zu werden. Damit warten wir bis zum Frühjahr, damit wir Tiere nicht vertreiben, die sich hier ein Winterquartier gesucht haben.

 

 

Aufräumen nach dem Sturm

 

Das Sommerfest (nur für Mitglieder des Vereins) im August war gut besucht. Spanferkel am Spieß, Sauerkraut, Kartoffelsalat und Fassbier waren Garant für einen gelungenen Tag. Es war zugleich Auftakt der Feiern zu unserem Jubiläum: 25 Jahre Biotop Waggum.

 

Der Tag der Offenen Tür am 12. September eröffnete uns die Möglichkeit, auch mit Nichtmitgliedern das Jubiläum zu feiern. Unerwartet viele Waggumer kamen und zu unserer Freude stellten wir fest, dass viele Besucher das Biotop erkundeten und in Gesprächen ihr Interesse am Naturschutz, an unserem Tun, bekundeten. Für uns war dieser Tag das Highlight des Jahres. Jeder Besucher bekam auf Wunsch unsere Festschrift kostenlos. 25 Jahre zu verschriften, ist mit viel Aufwand und Mühen verbunden. Umso mehr hat es uns erfreut zu sehen, dass viele und besonders ältere Besucher sofort zu lesen begannen. Am Ende des aufregenden und ereignisreichen Tages konnten wir vier neue Mitglieder begrüßen.

In der letzten Novemberwoche überraschten mich zwei junge Damen an meiner Haustür mit einem Briefumschlag. Darin befand sich eine großzügige Spende. Natürlich musste sie mir erklären, was für eine Bewandtnis es mit dem Geld habe und wer sie seien. Es waren Mitglieder der Nähgruppe, die den Erlös aus dem Verkauf ihrer selbstfertigten Produkte am Erntedankfest uns weitergeben wollen. Jedes Jahr spenden sie ihren Erlös an soziale Einrichtungen oder bedürftige Personen Und dieses Jahr haben sie sich für uns entschieden. Wir finden es bemerkenswert, dass sich fünf Frauen zu einer Nähgruppe zusammentun, um in zeitaufwändiger Arbeit Gebrauchsgegenstände zu nähen, diese mühevoll erstellten Produkte zu verkaufen und dann mit dem Geld eine Einrichtung o.ä. zu unterstützen. Mit großer Dankbarkeit für den hohen Betrag werden wir damit ein kleines Gerätehaus (vom Kindergarten abgeschaut) kaufen, um darin die Utensilien unterzubringen, die wir für die Stadtteilralley und die ABC - Schützen benötigen.

Seit dem 07. Dezember ist bei uns Winterruhe eingekehrt. Das Leitungswasser abgestellt, die Wasseruhr abgelesen, frostempfindliche Gegenstände sicher untergebracht, das Bier ausgetrunken, die Arbeitshandschuhe ausgezogen und das Licht ausgeschaltet.

An frostfreien Tagen im neuen Jahr beginnen wir mit dem Beschneiden der Obstbäume. Eine Streuobstwiese ist schön, ökologisch unabdingbar. Sie macht aber auch viel Arbeit, auf die wir uns schon jetzt freuen. Dann kommt nämlich irgendwann der Frühling.

 

Peter Schack

 

 

Herbst im Biotop

 

 

Wiesen müssen gemäht werden, um sie als Lebensraum für artenreiche Pflanzen – und Tierwelt zu erhalten. Offensichtlich ist aber auch, dass die Mahd für die dort lebenden Tiere eine plötzliche und drastische Veränderung ihres Lebensraums bedeutet. Sie verlieren Deckung, Schutz vor Witterungseinflüssen und notwendige Nahrung.

Eine Wiese zu einem Zeitpunkt zu mähen, der allen gerecht wird, ist nicht machbar. Zu unterschiedlich sind die Entwicklungsstufen. Streuwiesen bzw. artenreiche Blühwiesen sollen erst spät im Herbst gemäht werden, um spät blühende Pflanzen und davon abhängige Tierarten genügend Zeit für ihre Entwicklung zu geben.

Für uns ist es immer ein schwieriges Abwägen, denn allein schon die sehr hochwachsenden Pflanzen wie Disteln, Schilfgras, Brennnesseln und der dichte Bewuchs der Ackerwinde erfordern schweißtreibende Arbeit beim Mähen. Rechtzeitig mähen, so dass wir mit dem Kreiselmäher durchkommen. Also im späten Frühjahr, wenn die Pflanzen niedrig liegen, die Messer an die Stiele kommen und kein Insekt sie mehr als Unterschlupf oder Nahrungsquelle benötigt.

                                                                            Foto Disteln beherrschen die Fläche

 

Bei der Blühwiese mähen wir eine Hälfte im Winter, während die andere Hälfte stehen bleibt und somit ihre Schutzfunktion für Insekten erhalten bleibt. Und wenn wir dann im folgenden Jahr wieder zur Tat schreiten wollen, müssen wir herausfinden, welche Seite in diesem Winter dran ist. Ganz schön schwierig, denn am Bewuchs unterscheiden sich beide Seiten nicht. Doch! Der Rainfarn dominiert jetzt die Wildblumenwiese. Das Mähen und der Versuch, die Pflanzen durch Herausziehen zu entfernen, hat das Wurzelwachstum beschleunigt. Deswegen wird die Pflanze auch Wucherkraut genannt.

Zurzeit bestimmt das Schneiden der Hecken unser Tun. Links und rechts, oben und nicht unten, da kommen etliche Meter zusammen. Irgendjemand kam auf die Idee, die Weißdornhecke wieder zu schneiden. Mindestens 10 Jahre wurde sie in der Höhe nicht gekürzt. Die Triebe entwickelten sich einzigartig schnell und verdeckten und beschatteten die dahinterstehenden Bäume. Von dem Walnussbaum und von den Eisenholzbäumen war nichts mehr zu sehen. Sie selbst versuchten durch lange, dünne und unbelaubte Äste an das Sonnenlicht zu kommen. Jetzt wissen wir, woher der Weißdorn seinen Namen hat. Eklige Dornen hat er. Die tiefen Wunden in den Unterarmen haben wir gern in Kauf genommen, zumal sich durch den Rückschnitt eine unerwartete schöne Ansicht auf den dahinter liegenden Teich und die Bäume bietet.

                                                                                 Foto: Gestutzte Weißdornhecke

 

In den ersten beiden Novemberwochen konnten wir noch viele eifrige Insekten wie langrüsselige Hummeln, Wildbienen und Schwebfliegen auf den Blüten der Ackerwinde und den üppig wachsenden Disteln beobachten. Es ist also gar nicht so schwer, eine Fläche insektenfreundlich zu gestalten. Und Disteln sehen schön aus. Besonders wenn sie so zahlreich vorhanden sind wie auf der am Beberbach gelegenen Fläche des Biotops. Dann mögen wir auch wieder die Ackerwinde, gegen die wir wegen ihrer Ausbreitung und Schlingen auch mit der Motorsense beinahe machtlos sind.

Foto: Ein Leckerli im Herbst: Hummeln auf der Ackerwinde              Foto: Die späte Blüte der Distel ist eine willkommene Nahrungsquelle

August im Biotop

 

Wir sind immer noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt, die durch den Orkan entstanden sind. Im Juni kam endlich der von uns sehnlichst herbeigewünschte Schredder. Vielen Dank an den Hauptverein. Die Späne nutzen wir zum Mulchen, als Wegebelag und zur Einfriedung unserer Beete. Im Winter wartet dann sehnsüchtig unser Bollerofen auf die gehackten Holzscheite.

 

 

Der Schredder im Einsatz

Aber nicht alle von uns zusammengetragenen Holzhaufen konnten geschreddert werden. Da werden noch einige Tage intensiver Arbeit vergehen, bis das Bruchholz verschwunden ist. Einige umgestürzte Espen, die nun im großen Teich liegen, warten auch auf den Einsatz der Motorsäge. Das macht ein wenig mutlos. Es nimmt gefühlt kein Ende. Unsere eigentlichen Pläne hatten die Beseitigung der Sturmschäden nicht vorgesehen.

 

                                                  Warten auf den Schredder

Das Julius Kühn-Institut (Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Deutschland) hat mit dem Einsatz von Treckern eine Fläche von 500 qm gemulcht, gepflügt und geeggt. Die von ihnen ausgebrachte Wildblumensaat ist bereits zaghaft aufgegangen. Das Institut möchte prüfen, ob ihr Saatgut auch für Feuchtböden geeignet ist. Das ist ein mutiges Unterfangen, denn die hier dominante Ackerwinde ist leider deutlich schneller als jede Wiesenblume. Wir sind gespannt, wer das Wettrennen gewinnt. Trotzdem hoffen wir auf eine reichhaltige Blumenpracht.  Allerdings gibt es auch hier einen Wermutstropfen für uns. Die schweren Maschinen habe tiefe Spuren hinterlassen, so dass wir uns schon heute fragen, wie wir jemals wieder mit unseren Mähwerkzeugen in der Lage sein werden, hier ohne Maschinenschaden den Brennnesseln und dem Klebekraut Paroli zu bieten.

                                                                             Das soll eine Blühwiese werden.

 

Aber es gibt auch Schönes zu berichten. Seit dem Frühjahr hilft uns Lennart T., 18 Jahre jung, voller Tatkraft und kompetent. Alles, was mit Maschinen zu tun hat, beherrscht er. Bei der Motorsense und dem Fadenschneider waren offensichtlich die Lager noch nie gefettet worden. Der Aufsitzmäher bekam einen neuen Anlasser, die Kettensäge freut sich über einen neuen Auspuff und viele andere Geräte funktionieren nach Lennarts Generalüberholung wie am ersten Tag.

Lennart beginnt im August eine Ausbildung. Er wird uns fehlen. Sonnabends könnte er. Wir müssen neu denken, ob wir nicht einen zusätzlichen Termin an einem Sonnabend im Monat anbieten oder total umstellen. Die Entscheidung wird auf jeden Fall nicht einfach. Von den Aktiven am Mittwoch möchten wir niemanden verlieren, nur weil einige sonnabends verhindert sind.

An der diesjährigen Stadtteilrallye, organisiert vom FamZ, haben wir wie bereits im vergangenen Jahr mit großer Freude und entsprechendem Großaufgebot teilgenommen. Gestaunt haben wir über das naturkundliche Wissen der Kinder. Sie leben in ländlicher Umgebung und nehmen die Natur wahr. Trotzdem fiel es nicht allen leicht, unseren etwas pieksigen „Mount-Everest-Heuhaufen“ zu erklimmen. Aber oben auf dem „Gipfel“ angekommen, war die Freude groß. Eine Gemeinschaftsaufgabe wurde dann auch noch erledigt: auf dem Weg durch das Biotop Fundstücke sammeln und einen aufgemalten Schneckenumriss damit füllen.

 

 

             25-Jahrfeier für Mitglieder und Ehrengäste

Mai 2022

 

Frühlingserwachen

Der Frühling lässt die Natur richtig durchatmen. Nach monatelanger Zurückhaltung reichen ein paar Sonnenstrahlen, um die schon wartenden Knospen zum Öffnen zu bringen. Unscheinbare Bäume und Sträucher bilden von einem Tag auf den anderen prächtige Blütenkronen aus. Bei uns Menschen steigt die Laune und man freut sich auf traditionelle Feste wie beispielsweise das Osterfeuer, mit dem der Winter endgültig vertrieben werden soll.

Abb.1: Blühender Baum im Biotop

 

Auch das Biotop legt den grauen Wintermantel ab und überall gehen bunte Blumen auf. Die Tiere erwachen und stecken voller Tatendrang, so wie der kleine Frosch Abb.3 links. Unsere Obstbäume, die wir mühsam gestutzt haben und die

Abb.2: Links, Kirschblüte; rechts, Sumpfdotterblume

 

zugegebenermaßen manchmal wie armselige Grippe aussahen, haben plötzlich wieder prachtvolle Kronen und herrliche Blüten (Abb.2 links). An den Teichrändern bilden die Sumpfdotterblumen (Abb.2 rechts sowie Abb.4) erste gelbe Farbtupfer. Der stark wuchernde Bärlauch verbreitet einen leichten Knoblauchgeruch. Pürierter Bärlauch in Olivenöl aufgenommen mit gehackten Pinienkernen verfeinert geben ein exzellentes Pesto. (Rezept von Peter Schack). Der Frühling ist eine schöne hoffnungsfrohe Jahreszeit.

Abb.3: Links, ein Frosch voller Tatendrang; rechts Bärlauch

 

Abb.4: Sumpfdotterblume am Teich

 

Überraschung im Nistkasten

Die Reinigung von Nistkästen ist ein stehender Programmpunkt für jeden Winter. So auch in diesem Jahr. Beschädigte Kästen werden repariert, die Nester des letzten Jahres entfernt, neue Haken und Ösen zur Befestigung angebracht und ggf. auch ganz neue Kästen angefertigt. Natürlich alle passend für bestimmte Tierarten. So haben wir Nistkästen beispielsweise für Meisen, Amseln, Käuzchen, Fledermäuse und eine Nisthöhle für Eisvögel. Hinzu kommen Nistkästen für Hummeln, diverse Bienenhotels für Wildbienen und neuerdings eine weitere Baumhöhle für wild lebende Honigbienen. Meistens hält sich die Natur auch an die ursprünglich von uns vorgesehene Bestimmung, manchmal siedelt sich aber auch einfach der Schnellste oder Stärkste ein und behauptet sein neues Domizil.

Abb.5: Hornissennest in Hundeform

 

Im Verlauf dieser Arbeiten stießen wir auf einen im Unterholz versteckten Hummelkasten der sicherlich einige Jahre übersehen wurde oder als unzugänglich liegen gelassen wurde. Als wir ihn öffneten dachten wir, auf Oma's alte Verkleidungskiste gestoßen zu sein. Ein in Mullbinden gewickelter Dackel blickte uns mit etwas leeren Augen an. Außerdem kam Oma's alter Hutschmuck zutage. Alles gefertigt aus Pappmaschee oder ähnlichem Material, total leicht aber stabil und fest in dem Kasten verankert. Die Verwunderung oder besser die Bewunderung war groß. Das hatten wir nicht erwartet. Es handelte sich um ein kunstvoll gefertigtes Hornissennest. Leider ist um diese Jahreszeit im Hornissennest noch nichts los, so dass wir kein Bild einer Hornisse zeigen können. Das werden wir im Sommer nachholen. Bei den Hornissen überwintert nämlich nur die Königin. Der Rest des Volkes, das im Sommer bis zu 500 Tiere umfassen kann, überlebt den Winter nicht und wird erst im Frühjahr von der Königin im Alleingang zur Welt gebracht und aufgezogen.

 

Hornissen gehören zur Art der Wespen. Sie sind größer als Honigbienen oder die normalen Wespen und laut Nabu friedliche große Brummer. Sofern man sie nicht

Abb.6: Das Innere des Hornissennests

 

angreift, indem man z.B. an ihrem Nistkasten rüttelt. Außerdem lassen sie auch den Kuchen auf dem Tisch unbehelligt und benehmen sich nicht so lästig wie normale Wespen. Ihr Stich soll auch nicht schlimmer als der der Bienen und Wespen sein, so dass mache Furcht vor den großen Brummern unbegründet ist. In jedem Fall sind es

 

Abb.7: Waben des Hornissennests, geformt wie eine Blüte

 

nützliche Tiere, die an der Vertilgung von so manchem Ungeziefer beteiligt sind.

Sie stehen unter Naturschutz und unbegründete Beseitigung von Hornissen ist strafbar.

 

Alltag im Biotop

Die Beseitigung der vom Wind entwurzelten Bäume bestimmt weiterhin ein Großteil unserer Arbeiten. Außerdem stehen die Vorbereitungen der Blühwiesen und Gartenanlagen zur Aussaat auf dem Programm. Umgraben, Unkraut beseitigen, Düngen und Kompost verteilen gehören dazu. Glücklicherweise haben wir inzwischen genügend Arbeitskraft, um auch diese Arbeiten rechtzeitig zu erledigen und das Biotop fertig für den Sommer zu machen.

 

Detlef Schiel

 

 

 

Februar 2022

 

Jahresabschluß

 

Bei herrlichen Winterwetter und von rauhreif überzogener Umgebung haben wir zum Jahresabschluß ein kleines Lagerfeuer in der Feuerschale angezündet und gemeinsam einen Becher Glühwein getrunken. Wie man an den strahlenden Gesichten sieht, hat es unseren „FUN-Mädels“ aus dem Biotop besonders gefallen. Die Natur bedankte sich am letzten Einsatztag für 2021 mit Sonnenschein und von der Kälte verzauberten Landschaft  bei uns.

Unsere „FUN-Mädels“ Edith, Bianca und Conny beim Jahresabschluß mit Glühwein         

 

Winterruhe

 

Zum Jahreswechsel und im Monat Januar ist bei uns im Biotop eigentlich Winterruhe. Wir treffen uns zwar, dabei werden wetterabhängig kleinere Tätigkeiten durchgeführt. Dazu gehört auch regelmäßiges Füttern unserer Vögel.

Die Zeit wird auch für unsere Weiterbildung genutzt. Je Zwei unserer neuen vier Aktiven haben an den Kursen für Obstbaumschnitt und im Umgang mit der Motorsäge in Theorie und Praxis erfolgreich teilgenommen.

Des weiteren haben wir ein wachsames Auge für unsere Teiche. Wie ist der aktuelle Wasserstand, wie entwickelt sich die Erderosion am oberen Teichdamm und wie ist der Füllstand bei dem alten Rundbecken. Dieses Rundbecken wird befüllt über das Überlaufrohr des großen Teiches. Jeden Tropfen Wasser benötigen wir dringend, denn es ist im Sommer das Gießwasser-Reservoir für unser Biotop.

 

Winterimpressionen

Oberer Teich                                                                                      gefrorene Vogelbeeren                           Fotos: Conny Baron                       

Gut gefüllter große Teich mit Steg                                                          Foto: Bernd Rabe

 

 

 

Tigerschnecken/Tigerschlegel

 

Zum Jahresabschluss gehört auch das Abstellen des Wassers und das Ablesen des Verbrauches auf der Wasseruhr, die 1,5 Meter tief im Erdreich angebracht ist.

Beim Öffnen des Schachtes durch das Abdecken des Betondeckels wurden wir von einigen Tigerschnecken überrascht. Wie kommen sie in diesen feuchten und dunklen Schacht und was finden sie hier so lebenswert, waren unsere neurierigen Fragen. Da sie uns das nicht sagen konnten, haben wir andere Informationsquellen angezapft werden.

 

Tigerschnecken im Wasserschacht                                                                 Foto: Bernd Rabe

 

Ein Artenporträt (aus dem Internet)

 

Mit 10 bis 20 cm Länge ist der Tigerschnegel eine unserer größten Nacktschnecken. Er besiedelt vielfältigste Lebensräume von naturnahen Wäldern über Heckenlandschaften bis in Städte und Dörfer. In Niedersachsen ist er weit verbreitet. Der stark kulturfolgende Tigerschnegel besiedelt vielfältigste Lebensräume von naturnahen Wäldern über Heckenlandschaften bis in Städte und Dörfer. Feuchte Keller, Ruinen und alte Mauern sind hier bevorzugte Lebensräume. Die Heimat des Tigerschnegels ist wahrscheinlich in Südwesteuropa zu suchen. Lebensweise: Tigerschnegel sind insbesondere nachts aktiv, wobei feuchte Orte bevorzugt werden. Besonders spannend ist ihre Paarung. Wie für Großschnegel typisch, seilen sich die Partner dabei gemeinsam an einem Schleimfaden ab. Die fast glasklaren, bis zu 4 mm großen Eier werden in Gelegen zu 100 – 200 Stück an feuchten Stellen, etwa unter Holz und Steinen, abgelegt. Tigerschnegel werden bis zu 3 Jahre alt.

Darüber hinaus bringt die Tigerschnecke auch zahlreiche echte Vorteile mit sich, die sie zum echten Nützling im heimischen Garten werden lassen. Hauptnahrung sind Pilze, welkende Pflanzen, Algenaufwuchs auf Holz und Steinen. Bei Gelegenheit ist der Tigerschnegel räuberisch und greift mitunter auch ausgewachsene Nacktschnecken an und tötet die Tiere. Auch frisst sie die Eier der bekannten, schädlichen Nacktschnecken. Sie frisst aber auch Aas und Kot und verwertet tote Tiere, wie z.B. Insekten, Larven, Schnecken etc. und hilft so, ein Gleichgewicht in der Gartenfauna aufrecht zu erhalten. Gefährdung: Der Tigerschnegel ist nicht gefährdet. Tipps: Wer Tigerschnegel beobachten möchte, sollte nachts mit einer Taschenlampe an alten Mauern auf die Suche gehen. Auch unter Brennholzstapeln und ähnlichen Verstecken ist die gezielte Suche oft erfolgreich.

                       

Biotop Ansprechpartner

 

Peter Schack Tel. 05307/5266 oder Ewald Renz Tel. 0172/6025972

 

 

Bernd Rabe

 

 

Januar 2022

 

Start ins neue Jahr 2022

Zuerst wünschen wir allen ein gesundes neues Jahr 2022. Zuversichtlich blicken wir auf das neue Jahr und freuen uns darauf.

 

Im Rückblick auf das besondere Jahr 2021 haben wir einiges in unserem Biotop geschafft und erfolgreich umgesetzt. Unsere Tätigkeiten kann man so zusammenfassen: 22 neue Nistkästen aufgehängt, Storchennisthilfe aufgestellt, im Baumstumpf Auswilderung von Bienen durchgeführt, Steinhaufen geputzt, Stege gestrichen, Streuobstwiese vom Wildwuchs befreit, Blühwiese eingerichtet, Insekten, Buchenhecke erweitert und Bäume gepflanzt.

 

Nochmals rückblickend gilt ein besonderer Dank der Braunschweiger Lessing-Raabe Loge, die zu unserer großen Freude das Biotop mit einer großzügigen Spende von 2.200 Euro bedacht hat (Bericht Septemberausgabe). Damit sollen unsere Bemühungen für den Umwelt- und Naturschutz in Waggum gewürdigt werden. Die Spendenübergabe war am 18.08.2021 im Biotop bei Kaffee und Kuchen. Dazu erschienen der Obermeister der Lessing-Raabe-Loge, Herrn Hans-Dieter Ahrens und sein Logenbruder Günter Markwort, dem Spendeninitiator. Er ist allen alteingesessenen Waggumern beispielsweise durch seine langjährige Vorstandsarbeit im Sportverein gut bekannt.

   

 

Biotop Waggum im Winterschlaf?

Was passiert eigentlich in der Winterzeit im Biotop? Es ist ähnlich wie bei einem Kleingärtner im Schrebergarten. Wir schneiden die Hecken, sammeln Laub, sägen Bruchholz und stapeln es zu Schichtreisig, das Wasser wird abgestellt und das Gebäude und der Schuppen werden winterfest gemacht. Eine abschließende Geländebegehung dient der Vorbereitung der Arbeitsplanung für das neue Jahr.

Im neuen Jahr wird dann die Arbeitsplanung für 2022 besprochen. Dazu werden der Geräte- und Sachmittelbedarf zusammengestellt, sowie Projekte festgelegt und die Reihenfolge ihrer Abarbeitung besprochen.  

 

Danksagung Spende

Überraschend fanden wir einen Briefumschlag mit einer Spende von 25 Euro in einem Briefkasten eines aktiven Biotoplers. Auf einer Postkarte mit einem Blühwiesenmotiv konnten wir zu unserer Freude lesen: „Viel Freude weiterhin bei eurer Arbeit, ein kleiner Betrag. Dankeschön Fr. B. H.“ Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Spenderin, sie hat uns in den letzten Jahren regelmäßig mit einer kleinen Spende zum Jahresende bedacht.

 

Erweiterung der neuen Blühwiese

Wie schon in der Novemberausgabe berichtet, werden wir eine weitere Blühwiese einrichten. Damit sie im Sommer und Herbst ihre Blütenvielfalt entwickelt und wieder schön blüht, ist wieder eine akribische Vorbereitung nötig. Wir haben schon jetzt den Boden mit einer Folie abgedeckt. Sie bleibt bis Ende April liegen, in der Hoffnung, dass unerwünschte Pflanzen bis dahin eingegangen sind. Anschließend wird der Bereich mit vereinten Kräften umgegraben und geharkt. Als letzter Schritt wird die Blütensaat ausgesäht, mit Fußbrettern festgetreten und gewässert. Ob wir alles richtig gemacht haben, wird uns die Natur mit einer Blütenpracht beantworten.

Erweiterungsbereich unter der Abdeckfolie                                                  Foto: Bernd Rabe

 

Steinhaufen und Steinmauer

Die unterschiedlich großen Hohlräume und Ritzen bieten einen wertvollen Lebensraum und Schutz für viele Tiere, z.B.: Erdkröte, Blindschleiche, Zauneidechse, Schmetterling Mauerfuchs, Ringelnatter und viele mehr. Über Jahrhunderte hinweg haben Menschen mühsam Steine aus Äckern und Weinberge gelesen und aufgehäuft. Auch bei uns im Biotop haben wir zahlreiche Steinhaufen und eine Steinmauer genau für diese Tierarten aufgeschichtet. Im letzten Spätherbst haben wir sie alle sozusagen „geputzt“ und wieder freigelegt. Damit auch wieder die Sonnenstrahlen die Steine erwärmen, haben wir die schattenwerfenden Büsche gestutzt. Wir hoffen natürlich damit, die „Untermieter“ wieder für ihre Behausung zu begeistern.

 

Blindschleiche                 Foto: Bernd Rabe

Steinhaufen und Steinmauer nach dem Putzen                                           Foto: Bernd Rabe                

 

Krokusse pflanzen

 

Die Monate November, Dezember ist die beste Zeit,um eine Frühblüherwiese anzulegen. Dieses Projekt wurde von unseren aktiven Biotopfrauen organisiert und mit Unterstützung einigen Helferinnen aus dem Kindergarten und ihren Kindern tatkräftig umgesetzt. Es wurden ca. 750 Zwiebeln verschiedener Arten von Frühblühern gesteckt.

Wer an der Westseite im Frühjahr spazieren geht, wird sich an Krokussen, Winterlingen, Tulpen, Narzissen, Hyazinthen erfreuen können. Besonders die von Februar bis März blühenden Krokusse sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln, die sich über die Pollen der früh blühenden Blumen bestimmt „begeistert“ hermachen.

Fotostop des Pflanzenteams

Biotop Ansprechpartner

Peter Schack Tel. 05307/5266 oder Ewald Renz Tel. 0172/6025972

 

Bernd Rabe

 

Dezember 2021

 

Das Jahresende naht

Wir sind im Spätherbst, die letzten wärmenden Sonnenstrahlen und die Laubfärbung erfreuen uns und unsere Augen. Die Blätter fallen jetzt in Massen von den Bäumen, es wird schon früh dunkel. Der Winter steht kurz vor der Tür und in 4 Wochen feiern wir das  Weihnachtsfest

 

Rundbecken gereinigt

Der Abwasserverband hat das Rundbecken komplett gereinigt und Teile neu abgedichtet.

Reinigungsarbeiten vom Abwasserverband                        Foto: Peter Schack

 

Das vordere Rundbecken in unserem Biotop hat eine ganz wichtige Aufgabe. Es ist das Notrücklaufsammelbecken für unser Waggumer Abwasser. Sollte es zu großen sintflutartigen Regenfällen kommen, die von dem Regenwasserleitungssystem nicht mehr bewältigt werden, drücken diese Wassermengen in die Abwasserleitungen. Werden die Pumpen in unserem Pumpenhaus dadurch überlastet, tritt dieser Notfall ein, der schon vorgekommen ist, dann wird dieses Rundbecken diese Übermengen Ab- und Regenwasser aufnehmen.

 

Große Freude erzeugen im Sommer die vielen blühenden Blumen und Pflanzen auf der Insel des Rundbeckens. Leider muss aus betriebstechnischen Gründen diese Fläche immer vom Abwasserverband im Herbst gemäht werden. Aber die Bachstelze lässt sich nicht stören, denn sie fühlt sich in der Nesthilfe unter dem Steg sehr wohl.

                                                          

 

Feuchtwiese gemäht

Diese beiden Fotos vor und nach dem Mähen unserer Feuchtwiese zeigen, wie fruchtbar der Boden hier ist. Dieser sehr nährstoffreiche Boden entstand aus dem Abraumschlamm der 2 Teiche, die vor einigen Jahren ausgebaggert wurden.

Vorher                                                                                                   Nachher

 

Die freie Überlassung der Natur führt zu einem urwaldähnlichen Bewuchs. In diesem Jahr mähten wir regelmäßig. Dadurch kam die darin versteckte Streuobstwiese wieder zum Vorschein. Das Ergebnis überraschte uns und war eine Bestätigung für die Richtigkeit unseres kleinen Eingriffs in die Natur.

 

Baumersatzpflanzungen

Da in unserer Feuchtwiese einige Obstbäume in den letzten Jahren abgestorben waren, haben wir 4 neue Obstbäume nachgepflanzt. Im Frühjahr werden wir dann ergänzend eine Wildkräuterblühwiese in die Feuchtwiese integrieren.

                                     Bianca Böttcher, Ewald Renz, Dolf Piel und Peter Schack beim Pflanzen der Bäume

 

Teichdamm Schilf gemäht

Eine große Herausforderung für uns ist die seit Jahren fortschreitende Erosion unseres Dammes am kleinen Teich. Fotos von vor 10 Jahren zeigen deutlich erkennbar das  Abschmelzen des Dammes auf der Westseite des Gewässers. Das Schilf haben wir auf einer Strecke von 20 Metern abgemäht, um uns anhand der Wasserlinie ein genaues Bild machen zu können. Das weitere Vorgehen werden wir noch ausführlich diskutieren und uns von einem Experten beraten lassen.

                                        Damm oberer Teich

 

Hecke gepflanzt

An der Südseite des Biotops, parallel zum Spazierweg, wurde unsere dortige Hecke von großflächig wuchernden Brombeeren vereinnahmt. Mit Hecken- und Astschere, sowie mit Kreuzhacke und Spaten gingen wir dem Übeltäter schweißtreibend an die Wurzeln und befreiten dieses Teilstück. Für die neue Hecke wurde das bereinigte ca. 6 m breite Teilstück mit 35 Buchenhainsetzlingen in 2 Reihen bepflanzt. Im Innenbereich wurde mit einer kleinen Tanne und 2 kleinen Eiben die Neubepflanzung ergänzt.

                                                                                                                                          weiter im Archiv

 

 

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