Flughafen Waggum: Alles Wichtige zum Forschungs
Einleitung: Was meint man mit „Flughafen Waggum“?
Wenn in Braunschweig und Umgebung vom „Flughafen Waggum“ die Rede ist, geht es um den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg (IATA: BWE, ICAO: EDVE), der nördlich der Innenstadt am Rand des Stadtteils Waggum liegt. Der Airport verbindet auf einzigartige Weise Geschäfts- und Forschungsfliegerei, Allgemeine Luftfahrt und Technologie-Cluster am sogenannten Forschungsflughafen. Er ist Startpunkt für Werks- und Charterflüge, Standort renommierter Forschungseinrichtungen und Anlaufstelle für Pilotinnen und Piloten im regionalen und internationalen Geschäftsreiseverkehr. Während der Linienflugverkehr eine Nebenrolle spielt, prägen Business Jets, Forschungsflugzeuge, Schul- und Werksflüge sowie Segel- und Motorflug das tägliche Bild. Für die Region heißt das: kurze Wege für Unternehmen, Hochschulen und Behörden, verlässliche Infrastruktur für die Luftfahrt – und ein lebendiges Ökosystem, das vom Drehkreuz Braunschweig-Wolfsburg aus neue Mobilitätslösungen erprobt.
Lage, Anbindung und Einordnung in Braunschweig
Der Flughafen liegt im Nordosten Braunschweigs zwischen Stadt und Autobahn A2 und grenzt unmittelbar an den Ortsteil Waggum. Damit ist er in 15–20 Minuten (verkehrsabhängig) aus der Innenstadt zu erreichen; die Lagevorteile sind offensichtlich: schnelle Anfahrt aus Braunschweig, Wolfsburg und den Umlandgemeinden, zugleich viel Platz für die Forschungs-, Prüf- und Versuchsinfrastruktur. ÖPNV-Verbindungen führen in den Airport-Korridor; je nach Tageszeit sind Buslinien mit Halt an Flughafen-, Forschungs- und Institutsstandorten verfügbar, sodass Beschäftigte, Studierende und Gäste ohne eigenes Fahrzeug anreisen können. Für den Individualverkehr stehen Parkflächen am Terminal- und Werksbereich zur Verfügung, und die Autobahnanschlüsse Richtung Hannover, Berlin, Harz und Magdeburg sind wenige Fahrminuten entfernt. In Summe fügt sich der „Flughafen Waggum“ nahtlos in die Mobilitätsachse der Region ein: zwischen City, Wissenschaftspark und Automobilstandort.
Infrastruktur: Bahnen, Navigationsanlagen und Betriebszeiten
Das Herzstück des Flughafens ist die Hauptbahn 08/26 aus Asphalt mit 2.300 Metern Länge. Sie erlaubt Business-Jets, Regional- und Mittelstreckenflugzeugen sichere Starts und Landungen – auch bei ungünstiger Witterung und mit entsprechender Performance. Parallel besteht eine Graspiste (08R/26L) mit rund 900 Metern, die vor allem für Segel-, Motor- und Schulflugverkehr genutzt werden kann. Navigationsseitig stehen Instrumenten- und Präzisionsanflüge zur Verfügung; das erleichtert Forschungs-, Werks- und Geschäftsflüge auch in meteorologisch anspruchsvolleren Lagen und reduziert Ausweichlandungen. Für die Betriebszeiten gelten veröffentlichte Zeitfenster mit Unterschieden zwischen Sommer- und Winterzeit sowie werktags und Wochenende; in der Praxis bedeutet das tagsüber ein breites Zeitband für Starts und Landungen, ergänzt um reglementierte Nachtmöglichkeiten im Rahmen der Lärmschutzvorgaben. Für Crews wichtig: AVGAS und Jet-A1 werden angeboten, die Flugverkehrskontrolle (TWR/APP) ist zu den Betriebszeiten besetzt, Handling und Bodenservices sind planbar buchbar.
Nutzungsschwerpunkte: Forschung, Wirtschaft und Allgemeine Luftfahrt
Forschungsflughafen: Cluster mit internationaler Strahlkraft
Der „Flughafen Waggum“ ist nicht nur ein Verkehrsflughafen, sondern Anker des Forschungsflughafens Braunschweig – einem Wissenschafts- und Wirtschaftscluster aus Unternehmen, Instituten, Behörden und Start-ups. Mehrere tausend Beschäftigte arbeiten hier an Luft- und Raumfahrt, Verkehr, Bahntechnik, Automobil- und Energiethemen und decken einen großen Teil der Wertschöpfungskette der Luftfahrt ab – von der Aerodynamik und Antriebstechnik über die Avionik, Flugführung und -erprobung bis hin zur Zulassung und Zertifizierung. Die Nähe von Startbahn, Prüfständen, Windkanälen, Simulationsumgebungen und Laboren schafft kurze Wege, senkt Schnittstellenverluste und beschleunigt den Transfer aus der Forschung in die Anwendung. In diesem Umfeld entstehen Prototypen, werden unbemannte und bemannte Systeme erprobt und Sicherheitskonzepte für die Mobilität von morgen verifiziert.
DLR, TU Braunschweig und Partner vor Ort
Am Standort sind Einrichtungen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) vertreten, die an Aerodynamik, Flugführung, Verkehrssystemen, Antrieben und Sicherheit arbeiten – häufig im Schulterschluss mit der Technischen Universität Braunschweig und weiteren europäischen Partnern. Die TU Braunschweig betreibt in Campusnähe Institute der Luft- und Raumfahrttechnik sowie der Fahrzeug- und Verkehrstechnik; Lehr- und Forschungsflugzeuge, Drohnen und Versuchsträger nutzen die Infrastruktur des Flughafens. Hinzu kommen Prüfstände, Simulatoren und Speziallaboratorien sowie ein Schülerlabor, das den Nachwuchs an die Luft- und Raumfahrt heranführt. Das Ergebnis ist ein einzigartiger Wissenscampus, der Grundlagenforschung mit industrieller Entwicklung verbindet.
Behördennähe: Luftfahrt-Bundesamt und Zertifizierungsumfeld
Die Bundesluftfahrtverwaltung hat in Braunschweig ihren Hauptsitz. Dadurch bündelt der Standort Kompetenz in Zulassung, Aufsicht, Flugbetrieb und Passagierrechten. Für die lokale Luftfahrtgemeinschaft ist das kurze Wege zu Ansprechpartnern und fördert eine regulatorisch dichte Umgebung, in der Zulassungs- und Prüfprozesse effizient gestaltet werden können. Die Kombination aus Testumgebung, wissenschaftlicher Exzellenz und Regulatorik ist ein Standortvorteil, der in dieser Form in Deutschland selten ist.
Wirtschaft: Werks- und Geschäftsreiseverkehr
Ein prägender Nutzer des Flughafens ist der Geschäftsreiseverkehr. Unternehmensflotten, Ad-hoc-Charter, Shuttle- und Werkflüge nutzen die 2,3-Kilometer-Bahn für kontinentalweite Verbindungen. Eine besondere Rolle hat Volkswagen AirService: Die Gesellschaft mit Homebase in Braunschweig-Wolfsburg betreibt eine moderne Business-Jet-Flotte und stellt den mobilen Werksverkehr innerhalb Europas sicher – zu Standorten der Konzernmarken, zu Zulieferern, Entwicklungszentren und Messen. Ergänzt wird das Angebot durch regionale Charter-, Handling- und FBO-Dienstleister, die Crew-, Passagier- und Technikservices erbringen und bei Bedarf VIP-Abläufe organisieren. Für die Wirtschaftsregion Braunschweig-Wolfsburg bedeutet das verlässliche Zeitgewinne, insbesondere bei komplexen Mehrziel-Reiserouten, die mit Linie kaum abzubilden wären.
Allgemeine Luftfahrt und Segelflugtradition
Historisch ist der Platz ein Zentrum des Segelflugs – die Graspiste und die aktiven Vereine dokumentieren diese Tradition bis heute. Motorflugschulen, Vereine und private Halterinnen und Halter nutzen die Infrastruktur ebenso wie Forschung und Industrie. Die Mischung aus General Aviation, Business Aviation und Forschung ist Markenzeichen des „Flughafen Waggum“ und sorgt für lebendigen Flugbetrieb mit entsprechendem Slot- und Sicherheitsmanagement.
Angebot und Services für Passagiere, Crews und Unternehmen
Terminal, Abfertigung und Handling
Der Terminalbereich ist auf Business- und Charterprozesse ausgerichtet: kurze Wege, schnelle Sicherheits- und Grenzprozesse bei entsprechend angemeldetem Verkehr, Konferenz- und Wartebereiche, Besucher- und Crew-Parken. Handling-Agenten kümmern sich um Catering, Crew-Transport, GPU, De-/Anti-Icing, Hangarierung und technische Unterstützung. Für die Allgemeine Luftfahrt stehen Briefing- und Flugplanservices bereit; NOTAM-, Wetter- und AIP-Daten werden über die üblichen Kanäle eingebunden. Für Pilotinnen und Piloten wichtig: die Verfügbarkeit beider Kraftstoffsorten, ILS-Anflug, ATC-Services zu den Betriebszeiten und vereinbarte Nacht- und Sonderfreigaben im Rahmen der Lärmschutz- und Betriebsregeln.
Forschung und Erprobung: Testfelder, Windkanäle, Drohnen
Zur Erprobungslandschaft gehören Windkanäle, Motoren- und Antriebsprüfstände, Avionik- und Navigationslabore sowie Testfelder für unbemannte Luftfahrtsysteme. Ein großer Drohnen-Käfig ermöglicht sichere Flugversuche in kontrollierter Umgebung – insbesondere, wenn Forschungsflüge innerhalb der Flugverbotszone des Flughafens stattfinden sollen. Parallel entstehen EM-geschirmte Testumgebungen, in denen sich aerodynamische und elektromagnetische Effekte kombinieren und realitätsnah messen lassen. Das Zusammenspiel von Runway, Luftraum, Versuchshallen und Regulatorik macht den Standort zu einem Vorreiter bei UAS-, elektrischen und hybriden Antrieben sowie digitalen Flugführungssystemen.
Ausbildung, Nachwuchs und Transfer
Neben Universitätslehre und DLR-Programmen gibt es Ausbildungs- und Trainee-Schienen in Bodenabfertigung, Technik, Flugbetrieb, Avionik und Forschung. Schüler-Labore, Campus-Formate und Tag der offenen Tür (je nach Terminlage) öffnen die Tore für die Öffentlichkeit und fördern Nachwuchsgewinnung. Unternehmen am Platz profitieren von Wissenstransfer und Spin-off-Dynamik: Aus Forschungsprojekten erwachsen Start-ups, die sich am Campus ansiedeln und die Wertschöpfungstiefe erhöhen.
Umwelt, Lärmschutz und Nachbarschaft
Lärmmanagement und Betriebsregeln
Als Stadtflughafen in unmittelbarer Nähe bewohnter Gebiete unterliegt der „Flughafen Waggum“ klaren Lärmschutzregeln: Betriebszeiten, An- und Abflugverfahren, Nachtflug-Beschränkungen und Ausnahmeprozesse sind definiert. Lärmkonturen und Monitore helfen, Emissionen zu bewerten; Crews sind angehalten, Standardabflugrouten und Steigprofile lärmarm zu fliegen. Für Bürgeranliegen gibt es Kontaktstellen und Beschwerdewege – über städtische Seiten, den Flughafen und zuständige Landes- und Bundesstellen. Die Forschung am Platz arbeitet parallel an leiseren Antrieben, optimierten Flugverfahren und Betriebskonzepten, die Lärmquellen weiter mindern.
Umwelt- und Naturschutz
Die Grünzüge im Norden Braunschweigs, Biotope und Schutzgebiete im weiteren Umfeld stellen Anforderungen an Flugrouten, Bau- und Erweiterungsmaßnahmen. Projekte am Campus binden Energie- und Ressourceneffizienz ein, zunehmend spielen elektrische Bodendienste, PV-Flächen, E-Ground-Support und nachhaltige Kraftstoffe (so far verfügbar) eine Rolle. Für Forschungsflugbetrieb werden Missionsprofile so geplant, dass wissenschaftliche Ziele und Umweltschutz in Einklang stehen.
Forschungsschwerpunkte am Standort – Beispiele
Flugführung, Navigation und sichere Integration neuer Luftfahrzeuge
Mit digitaler Flugführung, GNSS-, GBAS- und Multisensor-Navigation, Datenlinks und U-Space/UTM-Konzepten wird am Forschungsflughafen daran gearbeitet, bemannte und unbemannte Luftfahrzeuge sicher in den Luftraum zu integrieren. Versuchsträger – vom Forschungs-Business-Jet bis zur großen Drohne – fliegen validierte Testprofile, die in Simulatoren und Labors vorbereitet werden. Die Runway 08/26 bietet hierfür die notwendige Länge und Infrastruktur, um auch schwere Versuchsträger zu bedienen.
Aerodynamik, Antriebe und alternative Energieträger
Windkanäle und Antriebsprüfstände am Campus erlauben grundlegende und angewandte Aerodynamikforschung, Lärmminderung und Antriebsoptimierung. Elektrische und hybride Systeme, Wasserstoff- und e-Fuels-Fragestellungen werden unter EM-geschirmten und realitätsnahen Bedingungen untersucht. Das Ziel: Effizienz, Leiseigenschaften und Zuverlässigkeit künftiger Luftfahrzeuge zu erhöhen – bis hin zu Regional- und Urban-Air-Mobility-Konzepten.
Mensch-Maschine-Interaktion, Sicherheit und Zertifizierung
Ein Schwerpunkt ist die Mensch-Maschine-Interaktion im Cockpit und in der Leitstelle: Ergonomie, Workload, Automation und Assistenzsysteme werden ebenso erforscht wie Cyber- und Betriebssicherheit. Die Nähe zur Zulassungsbehörde erleichtert den Austausch über Standards, Regularien und Nachweisketten, was die Zertifizierbarkeit neuer Systeme verbessert.
Wirtschaftsfaktor: Was der „Flughafen Waggum“ der Region bringt
Der Standort ist Katalysator für die Wirtschaftsregion Braunschweig-Wolfsburg. Unternehmen profitieren von Zeitgewinnen im Geschäftsreiseverkehr, Test- und Transferinfrastruktur sowie der Verfügbarkeit hochqualifizierter Fachkräfte. Das Cluster zieht Zulieferer, Ingenieurbüros, Software- und Datenfirmen an; Kooperationen mit Automobil-, Bahn- und Energiewirtschaft stärken die intermodale Innovationskraft. Gleichzeitig bleibt der Flughafen überschaubar und nutzerzentriert – schnelle Wege vom Vorfeld zum Meetingraum, maßgeschneiderte Abfertigung und planbare Slots sind im Geschäftsalltag bares Geld wert.
Reise- und Praxisinformationen für Nutzerinnen und Nutzer
Anreise, Parken, Check-in
Die Anreise erfolgt per PKW/Taxi über die nördlichen Zubringer; Parkflächen befinden sich in Terminal- und Werksnähe. Check-in und Sicherheitskontrolle sind kompakt organisiert, Grenz- und Zollprozesse werden bedarfsorientiert ermöglicht (bei internationalen Flügen nach Anmeldung). Besucher finden vor Ort eine übersichtliche Beschilderung; Crews stimmen Handling und Slots vorab mit dem Airport-Team ab, insbesondere bei Bewegungen außerhalb der Kernzeiten.
Öffnungszeiten, Night-Ops und Lärmvorgaben
Die Betriebszeiten sind tageslicht- und saisonabhängig definiert. Werktags erstrecken sie sich in der Regel von früh morgens bis in den Abend, an Wochenenden sind die Zeitfenster kürzer. Nachtflüge sind nur eingeschränkt und unter Auflagen möglich. Für alle Nutzer gilt: rechtzeitig anmelden, Slots bestätigen lassen, Lärmschutzauflagen beachten und ggf. Ausnahmen vorab klären.
Alternativen im Linienverkehr
Wer Linienflüge benötigt, nutzt häufig den Flughafen Hannover (HAJ); er liegt rund eine gute Autostunde nordwestlich und bietet breites Linien- und Ferienangebot. Der „Flughafen Waggum“ bleibt damit die erste Adresse für Geschäfts-, Forschungs- und Spezialverkehr sowie maßgeschneiderte Charter ab Braunschweig.
Geschichte in Kürze: Vom Flugfeld zum Forschungsflughafen
Die Wurzeln des Platzes reichen in die 1930er-Jahre zurück. Aus dem damaligen Flugfeld entwickelte sich ein regional bedeutsamer Standort für Sport-, Schul- und Forschungsfliegerei. Nach dem Krieg wuchs mit der Technischen Universität und der aufkommenden Luft- und Verkehrsforschung ein einmaliges Ökosystem. Ein Meilenstein war die Verlängerung der Start- und Landebahn auf 2.300 Meter, die schwere Business-Jets und Forschungsflugzeuge auch bei nassen Pisten und Sicherheitsreserven verlässlich bedient. In den 2000er-Jahren wurde das Gelände schrittweise zum Forschungsflughafen mit Campus-Charakter ausgebaut.
Häufige Fragen (FAQ) zum Flughafen Waggum
Ist der „Flughafen Waggum“ ein öffentlicher Verkehrsflughafen?
Ja, der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg ist ein öffentlicher Verkehrsflughafen mit Allgemeiner Luftfahrt, Geschäfts- und Werksverkehr. Linienbetrieb ist die Ausnahme, Charter und Sonderverkehre dominieren.
Welche Codes hat der Flughafen?
IATA: BWE, ICAO: EDVE. Funk-, Anflug- und Betriebsinformationen sind in den amtlichen Publikationen hinterlegt.
Welche Bahn steht zur Verfügung?
Die Asphaltbahn 08/26 misst 2.300 m, dazu besteht eine Graspiste (08R/26L) um 900 m.
Wie sind die Öffnungszeiten?
Saison- und wochentagsabhängig; werktags lange Zeitfenster, am Wochenende eingeschränkt. Nachtbewegungen sind nur reglementiert möglich. Für konkrete Zeiten gilt die tagesaktuelle Veröffentlichung des Flughafens.
Gibt es Kraftstoffversorgung und Handling?
Ja. AVGAS und Jet-A1 sind verfügbar; Handling, GPU, Enteisung, Catering, Crew-Support werden am Platz angeboten.
Wer sind typische Nutzer?
Volkswagen AirService und weitere Business-Jet-Operatoren, Forschungs- und Versuchsträger (z. B. von DLR/TU), General Aviation (Vereine, Schulen, Privat).
Wo kann ich Lärm melden?
Lärmanliegen lassen sich über städtische Beschwerdeformulare, Lärmschutzstellen des Landes und Kontaktseiten des Flughafens einreichen. Die Lärmschutzvorgaben regeln Betriebszeiten, Verfahren und Ausnahmen.
Wie komme ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin?
Busverbindungen bedienen Flughafen-, Campus- und Institutsbereiche; Details hängen vom Tages- und Wochenplan ab. Mit dem Rad ist der Platz über das nördliche Wegenetz erreichbar.
Tipps für Besucherinnen und Besucher
Wer den „Flughafen Waggum“ erleben möchte, sollte Veranstaltungshinweise im Blick behalten: Forschungs-, Campus- oder Vereinstage ermöglichen gelegentlich Blicke hinter die Kulissen. Aussichtspunkte in Platznähe sind beliebt, Sicherheitszonen sind strikt zu beachten. Plane Spotter koordinieren ihre Besuche am besten während der Kernzeiten, wenn Business-Jets und Forschungsflüge gebündelt stattfinden.
Ausblick: Warum der „Flughafen Waggum“ wichtiger wird
Die Luftfahrt steht vor großen Umbrüchen: Dekarbonisierung, Elektrifizierung, automatisiertes Fliegen, U-Space und digitale Zulassungen verändern den Sektor. Der „Flughafen Waggum“ vereint alles, was es dafür braucht: eine leistungsfähige Bahn, Forschungs- und Prüfstände, erfahrene Operator, Regulatorik vor Ort und Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Neue Drohnen-Testfelder, geschirmte Windkanäle und integrierte Simulationsketten werden dazu beitragen, dass Technologien schneller in die Praxis kommen – leiser, effizienter und sicherer. Für Braunschweig, Waggum und die Region bedeutet das Jobs, Innovation und europäische Sichtbarkeit – mit einem Flughafen, der klein genug bleibt, um agil zu sein, und groß genug, um Relevanz zu haben.
Der „Flughafen Waggum“ – offiziell Flughafen Braunschweig-Wolfsburg (BWE) – ist mehr als eine Start- und Landebahn. Er ist Forschungs- und Entwicklungsdrehscheibe, Wirtschaftsmotor, General-Aviation-Heimat und Tor zur Welt für eine High-Tech-Region, in der Luft-, Raum- und Verkehrsforschung auf industrielle Exzellenz trifft. Wer schnell von A nach B muss, wer neue Luftfahrtsysteme erprobt oder Zulassungsfragen klärt, findet hier kurze Wege und kompetente Partner. Mit 2.300 m Runway, instrumentengestützten Verfahren, starkem Cluster und klaren Umweltregeln ist der Platz ideal aufgestellt, um die Luftfahrt der Zukunft mitzugestalten – mitten in Braunschweig, direkt neben Waggum.
