Querum ist ein traditionsreicher Stadtteil im Nordosten von Braunschweig. Er gehört zum Stadtbezirk Wabe-Schunter-Beberbach (SBR 112) und steht für die typische Mischung dieser Stadtrandlage: gewachsene Dorfkerne, ruhige Wohnstraßen, viel Grün entlang der Gewässer sowie kurze Wege in die Stadt. Wer nach „Querum“, „Braunschweig Querum“ oder „Stadtteil Querum“ sucht, findet hier eine kompakte, zugleich ausführliche Übersicht – von Herkunft und Struktur über Mobilität und Infrastruktur bis hin zu Freizeit, Vereinen und praktischen Tipps für den Alltag.
Lageprofil und Charakter
Querum liegt nordöstlich der Braunschweiger Innenstadt und bildet zusammen mit Gliesmarode, Riddagshausen, Waggum, Bienrode und Bevenrode den großflächigen Bezirk Wabe-Schunter-Beberbach. Der Stadtteil wird von Wohnquartieren mit ein- bis zweigeschossiger Bebauung geprägt, durchzogen von Gärten, Spielplätzen und kleineren Grünzügen. Auf kurzen Wegen gelangt man in offene Landschaft, an Bachläufe und in Wald- und Wiesenbereiche. Diese Lage zwischen Stadt und Natur bestimmt das Alltagsgefühl: Man lebt ruhig, hat dennoch Anbindung an ÖPNV, Radwege und die großen Verkehrsachsen der Stadt.
Architektonisch zeigt Querum viele Zeitschichten: sanierte Bauernhäuser und Hofanlagen im historischen Kern, Einfamilienhäuser aus der Nachkriegszeit, Reihenhäuser und kleine Mehrfamilienhäuser aus späteren Jahrzehnten sowie verdichtete Ecken in Nähe der Hauptstraßen. Typisch sind grüne Vorgärten, Baumreihen entlang der Straßen und kurze Stichwege, die Wohnhöfe und Spielbereiche verbinden.
Name, Herkunft und Ortsbild
Der Name Querum verweist auf eine lange Siedlungsgeschichte, die – wie in vielen Braunschweiger Randdörfern – mit Landwirtschaft, Handwerk und Verkehrslage zusammenhängt. Alte Wegebeziehungen führten in Richtung Innenstadt, nach Norden in die Schunteraue und weiter zu den Dörfern am Rand der Stadt. Diese Lage an Durchgangswegen prägte Wirtshäuser, kleine Handwerksbetriebe, Mühlenstandorte in der weiteren Umgebung und eine dörfliche Struktur, die bis heute im Straßenraster und in einzelnen Hofstellen ablesbar ist.
Im Ortsbild erkennt man den Übergang vom historischen Zentrum zu jüngeren Siedlungsrändern: engere Gassen, platzartige Aufweitungen, später breitere Straßen mit straßenbegleitenden Gehwegen, Radfahrstreifen und den für Wohngebiete typischen Verkehrsberuhigungen. Straßennamen greifen Landschafts- und Gewässerbezüge auf, erinnern an frühere Nutzungen und an Persönlichkeiten des lokalen Lebens.
Natur und Naherholung
Querum profitiert stark vom grünen Nordosten Braunschweigs. Entlang der Schunter verläuft ein Band aus Wiesen, Auenresten, Ufergehölzen und Wegen, die zu Spaziergängen und Radtouren einladen. In erreichbarer Nähe liegen wertvolle Naturräume mit Teichen, Waldsäumen und Feldern – ideale Kulisse für Joggingrunden, Familienausflüge oder eine schnelle Hunderunde am Abend. Das Nebeneinander von Wohnquartier und Landschaft funktioniert hier besonders gut: Man ist rasch im Grünen, ohne auf städtische Infrastruktur verzichten zu müssen.
Im Jahreslauf zeigt der Stadtteil seine Qualitäten: Frühling mit Blüte der Obstbäume in Gärten und Kleingärten, Sommer mit schattigen Wegen entlang der Bäche, Herbst mit bunt gefärbten Ufergehölzen, Winter mit klaren Sichtachsen über die offene Flur. Wer mit Kindern unterwegs ist, findet Spielplätze, Bolzplätze und Wiesen, die von den Vereinen und der Stadt gepflegt werden.
Mobilität und Erreichbarkeit
Querum ist auf mehreren Wegen gut angebunden. Buslinien verbinden den Stadtteil mit der Braunschweiger Innenstadt und mit den Nachbarorten des Bezirks. Die Bahnstation Gliesmarode in der Nähe bietet Umstiege in das regionale Schienennetz; zahlreiche Pendel- und Freizeitwege lassen sich dadurch kombinieren. Für Alltagsradlerinnen und -radler ist die Lage ideal: Radverbindungen führen entlang von Grünzügen und ruhigen Nebenstraßen, oft ohne starke Steigungen und mit überschaubaren Distanzen zu Einkauf, Schule, Sport und Arbeit.
Mit dem Auto erreicht man wichtige Ausfallstraßen zügig; gleichzeitig sorgen Temporegelungen, Querungshilfen und Kreisverkehre in Wohnbereichen für Beruhigung. In gewachsenen Quartieren ist Parken teilweise straßenbegleitend organisiert, in neueren Bereichen über Einfahrten, Carports und Stellplätze; die Mischung verlangt gegenseitige Rücksicht – vor allem an Kreuzungen und Schulwegen.
Wohnen und Alltag
Querum gilt als wohnlich und familienfreundlich. Die Mischung aus Einfamilienhäusern, Reihenhäusern und kleineren Mehrfamilienhäusern bietet unterschiedlichen Lebenssituationen Platz – vom ersten Zuhause bis zur barrierearmen Wohnung im späteren Lebensabschnitt. Viele Grundstücke besitzen Gärten; Hecken und Bäume prägen das Straßenbild. Der Alltagsradius ist klein: Bäckerei, Supermarkt, Apotheke, ärztliche Praxen und Dienstleister liegen verteilt im Ort; man erledigt Besorgungen zu Fuß oder mit dem Rad, größere Einkäufe sind mit ÖPNV oder Auto schnell in benachbarten Zentren möglich.
Für Familien wichtig: Kitas, Grundschule und Freizeitangebote sind vor Ort oder im direkten Umfeld. Kurze Schulwege, sichere Querungen, ausreichend Radabstellanlagen und eine gute Taktung der Busse machen den Unterschied im Alltag. Jugendliche finden Sport, offene Treffs und Vereine; Seniorinnen und Senioren profitieren von kurzen Wegen, Nachbarschaftshilfe und regelmäßigen Begegnungsangeboten.
Bildung, Kultur und Vereine
Bildung beginnt im Quartier: Kindertagesstätten bilden ein dichtes Netz, die Grundschule verankert den Stadtteil im Alltag der Familien. Weiterführende Schulen lassen sich mit dem Bus oder Rad in umliegenden Stadtteilen erreichen. Ergänzend bieten Musik-, Kunst- und Sportvereine Kurse und Trainingszeiten; Kirchen und Gemeinschaftshäuser organisieren Konzerte, Basare, Nachbarschaftstreffen und Feste. Diese Vereinskultur sorgt dafür, dass man schnell Anschluss findet – ob über Fußball, Leichtathletik, Tennis, Schützenwesen, Gesang, Chorarbeit, Freiwillige Feuerwehr, Gartenbau oder soziale Initiativen.
Kulturell lebt Querum von kleinräumigen Formaten: Ausstellungen in Gemeinderäumen, Lesungen, Filmabende, Chor- und Orchesterprojekte, Stadtteilfeste, Adventssingen, Laternenumzüge und Benefizaktionen. Viele Angebote sind generationsübergreifend, weil Räume und Teams im Stadtteil eng zusammenarbeiten. Das Ergebnis ist ein nahes, niedrigschwelliges Kulturangebot, das sich jedes Jahr ein wenig verändert und dennoch wiedererkennbar bleibt.
Gesundheit, Sport und Bewegung
Neben medizinischen Grundversorgern gibt es Physiotherapie, Hebammen- und Pflegedienste in erreichbarer Nähe. Für Bewegung und Sport sorgen Vereine und kommunale Flächen: Rasenplätze, Tennen- oder Kunstrasenfelder, Laufbahnen, Turnhallen, Tennis- und weitere Anlagen. Wege entlang der Bäche sind beliebt bei Joggerinnen und Walkern; Radschleifen verknüpfen Querum mit Gliesmarode, Riddagshausen und den nördlichen Ortsteilen. Im Sommer finden spontan organisierte Aktivitäten auf Wiesen und Plätzen statt – von Boule bis Yoga im Park.
Wirtschaft, Arbeiten, Einkauf
Querum ist überwiegend wohngeprägt und wird von kleinen Betrieben getragen: Handwerk, Dienstleistungen, freie Berufe, Gastronomie, Handel. Hinzu kommt die Nähe zu Forschungs- und Gewerbestandorten im nordöstlichen Stadtgebiet sowie pendelbare Verbindungen in die gesamte Stadt und Region. Die Nahversorgung ist über Supermärkte, Bäckereien, Kioske, Hofläden im Umland und Wochenmärkte in Nachbarstadtteilen gesichert; Spezialsortimente erreicht man in kurzer Fahrzeit in den größeren Zentren.
Stadtteilentwicklung und Bauen
Wie in anderen gewachsenen Stadtteilen geht es in Querum um die Balance zwischen Nachverdichtung und Bestandsschutz, zwischen Mobilität und Verkehrsberuhigung, zwischen Wohnraumbedarf und Grünflächenpflege. Bebauungspläne regeln Maß und Art der Nutzung; im Bestand spielt die behutsame Modernisierung eine große Rolle. Dämmung, Solarenergie, Wärmepumpen und Dachausbauten sind Themen, die auf vielen Straßenzügen sichtbar werden. Dabei bleibt das Straßenbild mit seinen Vorgärten, alten Bäumen und typischen Einfriedungen ein wichtiger Bestandteil der Identität.
Zur Entwicklung gehören auch kleine Maßnahmen: neue Bänke an Wegekreuzungen, sichere Querungen an Schulrouten, Radabstellanlagen, Baumpflanzungen, Spielplatzsanierungen, Uferschnitte entlang der Bäche. Solche Projekte entstehen häufig aus Anregungen der Einwohnerschaft und werden im Zusammenspiel von Stadtverwaltung, Stadtbezirksrat, Vereinen und Initiativen umgesetzt.
Sicherheit und Daseinsvorsorge
Freiwillige Feuerwehren, Rettungsdienste und städtische Dienste sichern die Daseinsvorsorge. Im Alltag sieht man dies an gut beleuchteten Wegen, regelmäßiger Abfallentsorgung, Winterdienst, Brücken- und Uferunterhaltung sowie an Präventionsangeboten in Schulen und Vereinen. Verkehrssicherheit bleibt ein Dauerthema: Tempolimits, Zebrastreifen, Inseln und Schulwegpläne werden regelmäßig überprüft. In ruhigen Wohnstraßen gilt gegenseitige Rücksicht – besonders an Ausfahrten, Haltestellen und vor Kitas und Schule.
Geschichte im Straßenbild
Wer durch Querum geht, liest Geschichte in den Namen: Flurbezeichnungen, Gewässer, alte Berufe, Persönlichkeiten – all das kehrt in Straßennamen wieder. Manche Gebäude verraten ihre Herkunft an Details wie Ziermauerwerk, Fensterformaten, Torbögen oder Scheunenresten. Andere Häuser zeigen die Optimismusjahre des Wiederaufbaus mit klaren Grundrissen, Satteldächern und großen Gärten. Spätere Bauphasen fügen Flachdächer, Gauben und neue Materialien hinzu. Dieses Nebeneinander macht den Reiz des Stadtteils aus: Die Schichtung der Zeiten ist sichtbar und bleibt doch stimmig.
Querum für Familien
Familien schätzen kurze Wege, überschaubare Strukturen und Sicherheit. Querum bietet all dies: Kitas mit Krippen- und Elementargruppen, eine Grundschule, Spielplätze in Gehdistanz, Jugendangebote, offene Sportzeiten und Grün in unmittelbarer Nähe. Elternradwege zu Kita und Schule sind etabliert; Lastenräder und Kinderanhänger prägen das Bild an manchen Morgen. Nachmittags verteilen sich Familien auf Vereinsangebote, Parks, Gärten und Plätze – der Freizeitmix ist vielfältig und bezahlbar.
Querum für Seniorinnen und Senioren
Mit zunehmendem Alter gewinnen Erreichbarkeit, Barrierearmut und soziale Netze an Gewicht. Querum punktet mit Einkaufsmöglichkeiten nahe am Wohnort, Apotheken und Praxen im Umfeld, Haltestellen mit kurzen Zuwegen, Bänken an zentralen Punkten und Nachbarschaftshilfen, die kleine Wege begleiten oder mit Einkauf und Technik helfen. Begegnungsformate in Kirchen, Vereinen und Initiativen bieten Rhythmus und Austausch – vom Frühstückstreff bis zur Chorprobe.
Radfahren und Zufußgehen
Querum ist ideal für Alltagsradler. Flache Topografie, Querverbindungen durch ruhige Straßen, Anbindungen an Grünachsen – so entstehen schnelle, sichere Routen. Zu Fuß profitiert man von Trockenwetterwegen entlang der Bäche und Gehwegen im Siedlungsbereich. Wer Runden drehen möchte, kombiniert Ortsstraßen und Landschaftswege zu 30- bis 60-minütigen Schleifen – perfekt für Feierabend, Kinderwagen, Hund und kleine Trainingsziele.
Klima und Grün
Stadtgrün hat in Querum Funktion: Es spendet Schatten, kühlt in Hitzeperioden, speichert Wasser und schafft Lebensraum. Alte Bäume am Straßenrand, Obstbäume in Gärten, Ufergehölze an Bächen, Blühflächen an Wegerändern – sie alle bilden Bausteine eines lokalen Ökosystems. Kommunale Pflege, bürgerschaftliche Baumpatenschaften und Vereinsaktionen (Pflanz- und Pflegeeinsätze) wirken zusammen. In Neubau- und Modernisierungsvorhaben spielen Regenwasserrückhalt, Begrünung und Materialwahl zunehmend eine Rolle.
Einkehren und Begegnung
Auch ohne großstädtische Dichte bietet Querum Gastronomie im Nahbereich: Cafés, Bäckereien mit Sitzplätzen, Imbisse, Restaurants. Treffpunkte sind außerdem Vereinsheime, Gemeindesäle und Plätze, an denen sich Märkte und Feste abspielen. Im Sommer rücken Bänke und Wiesen in den Mittelpunkt; im Winter sorgen gut erreichbare Innenräume für Begegnung. Diese kleinteilige Gastronomie- und Begegnungskultur ist Teil der Wohnqualität und stärkt die Nachbarschaft.
Tipps für Erkundungen
Ein Spazierkurs für den ersten Eindruck: Start im historischen Kern, dann entlang ruhiger Wohnstraßen zu einem Uferweg an der Schunter, weiter über eine Brücke und zurück durch ein später entstandenes Siedlungsgebiet mit Vorgärten und Spielplätzen. Wer lieber radelt, verbindet Querum mit Gliesmarode und Riddagshausen – eine Runde, die Dorfkern, Bachlauf, Teichlandschaft und Siedlungsränder in kurzer Abfolge zeigt. Für Kinder eignen sich „Entdeckungslisten“: Brücken zählen, Straßennamen mit Naturbezug finden, alte und neue Haustüren vergleichen.
Häufige Fragen (FAQ)
Wo liegt Querum in Braunschweig?
Im Nordosten der Stadt, im Stadtbezirk Wabe-Schunter-Beberbach, in Nähe zu Schunter, Grünzügen und den östlichen Nachbarstadtteilen.
Wie ist Querum angebunden?
Mit Buslinien Richtung Innenstadt und Nachbarorte, per Rad über Grünachsen und ruhige Straßen, außerdem in der Nähe zur Bahnstation Gliesmarode.
Ist Querum familienfreundlich?
Ja. Kitas, Grundschule, Spiel- und Sportflächen, kurze Wege und ruhige Wohnlagen sprechen besonders Familien an.
Gibt es viel Grün?
Ja. Uferwege, Wiesen, Baumreihen und die Nähe zu größeren Naturräumen machen Querum zu einem grünen Stadtteil.
Wie fühlt sich das Wohnen an?
Wohnlich, überschaubar, mit vielfältiger Bebauung vom alten Hof bis zum Reihen- und Mehrfamilienhaus – und mit dem Plus kurzer Wege.











