Ein neues Terminal soll den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg attraktiver machen. Der offizielle Baubeginn stimmt optimistisch.
Der erste Spatenstich ist gesetzt: Der Bau eines neuen Terminals für den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg hat
begonnen. Von diesem versprechen sich die Verantwortlichen um Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum einiges. Konkret: einen technisch modernisierten und attraktiveren
Flughafen.
Durch das neue Terminal will man den behördlichen Anforderungen an die Abfertigung von Passagieren und Gepäck gerecht werden, heißt es in einer Mitteilung der Stadt
Braunschweig. Im denkmalgeschützten Hauptgebäude sei dafür bislang kein Platz gewesen.
Oberbürgermeister: "Attraktiver Eingang zu unserer Stadt"
"Durch das neue Terminal wird der Flughafen sowohl technisch als auch im Hinblick auf die Kundenorientierung erheblich aufgewertet", wird Kornblum in der Mitteilung
zitiert. Der 42-Jährige zeigt sich zugleich vom Design des neuen Gebäudes überzeugt. "Der moderne Glasbau des Terminals verschmilzt harmonisch mit dem denkmalgeschützten alten Flughafengebäude und
bildet so einen attraktiven Eingang zu unserer Stadt."
Aktuell erfolgen der Check-in und die Sicherheitskontrollen für den Abflug im Foyer des alten Flughafengebäudes. Dort beanspruche die Sicherheitstechnik fast den
gesamten Bereich, sodass bei höherem Passagieraufkommen Wartezeiten im Freien vor dem Gebäude unvermeidlich seien, merkt die Stadt an.
Neues Terminal: So soll das Gebäude aussehen
Einer "extrem beengten Situation" solle mit dem Neubau nun entgegengewirkt werden, so die Stadt weiter. Insgesamt flössen mehr als vier Millionen Euro in das Projekt,
das mit einer Brutto-Grundfläche von 825 Quadratmetern aufwartet. Geplant ist ein Stahl-Glasbau zwischen Vorfeld und Hauptgebäude, in dem zeitgemäße Sitzgelegenheiten, Barrierefreiheit, Beleuchtung
und Belüftung sowie sanitäre Einrichtungen für Passagiere und Mitarbeitende optimiert werden sollen.
Entsprechend zufrieden zeigt sich der Flughafen-Vorsitzende Matthias Disterheft: "Das neue Terminal bietet nicht nur unseren Fluggästen endlich mehr Raum und Komfort,
sondern verbessert auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden von Flughafen, Bundespolizei und Sicherheitsdienst", sagt der 57-Jährige.
DPA Images | Julian Stratenschulte
Löschflugzeuge aus Waggum sollen in Nordmazedonien helfen
Im vergangenen Jahr waren Löschflugzeuge aus Braunschweig in Griechenland im Einsatz. Nun sollen sie die Brände in Nordmazedonien bekämpfen.
Zwei Löschflugzeuge aus Braunschweig sollen bei der Bekämpfung eines Vegetationsbrandes in Nordmazedonien helfen. Die beiden Maschinen sind vom Flughafen
Braunschweig-Wolfsburg in Richtung der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje gestartet, wie das Innenministerium in Hannover mitteilte.
Zuvor hatte Nordmazedonien den Angaben zufolge entsprechende Hilfe über den Katastrophenschutzmechanismus der Europäischen Union angefordert. Zunächst ist eine
Einsatzdauer von sieben Tagen vorgesehen. Die Flugzeuge sind laut Ministerium jeweils knapp elf Meter lang und können rund 3.100 Liter Wasser transportieren. In Nordmazedoniens Bergland waren am
Dienstag immer noch 14 Brände aktiv – von insgesamt 46 am Vortag.
Löschflugzeuge aus Braunschweig hatten bereits bei Bränden in Griechenland geholfen
Hintergrund der für mehrere Monate anhaltenden Stationierung der beiden Maschinen in Niedersachsen ist ein Verfahren der EU, wonach mehr Kapazitäten zur
Brandbekämpfung vorgehalten werden sollen. Länder sollen sich dann verstärkt helfen, wenn es etwa zu Waldbränden kommt.
Löschflugzeuge auch in diesem Jahr wieder in Braunschweig stationiert
Niedersachsen ist auch 2024 wieder Teil des rescEU-Programms der Europäischen Union und zwei Löschflugzeuge sind am Flughafen
Braunschweig-Wolfsburg stationiert.
Wie bereits im vergangenen Jahr hat das Unternehmen “Titan firefighting company sl” aus Spanien zwei Löschflugzeuge des Typs AT 802 mit einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen (inklusive Löschwasser)
bereitgestellt.
Der Einsatz der Löschflugzeugstaffel in Niedersachsen ist zunächst bis zum 31. Oktober 2024 geplant.
Im Zusammenhang mit dieser Nachricht erinnern wir an den geplanten Termin vom 26. bis 29.09.2024 für eine große länderübergreifenden Waldbrandübung in Niedersachsen mit Beteiligung von Kräften auch
aus unserem Landkreis.
Arbeitstreffen zur geplanten Übung haben bereits stattgefunden, u. a. auch im Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) in Celle.
Vier Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ haben am Samstagmorgen (3.2.24) gegen kurz vor 9 Uhr versucht, den Flughafen
Braunschweig-Wolfsburglahmzulegen.
Die Aktivisten sperrten das Rollfeld mit Flatterband und Pylonen ab. Zudem stellten die Mitglieder der „Letzten Generation“, die auf das
Rollfeld gelangt waren, dort Warnschilder mit der Aufschrift „Wegen Klimakatastrophe - Flughafen stillgelegt“ auf.
Die Aktion sei nach wenige Minuten beendet gewesen.
Die Polizei hat die vier Aktivisten vorläufig festgenommen
Die „Letzte Generation“ begründete ihre Aktion auf dem Braunschweiger Flughafen mit „einer akuten Notsituation“, wie eine Unterstützerin
laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) schriftlich mitteilte: „Wir stecken verdammt tief in der Krise und müssen Emissionen einsparen. Und wir müssen auch akzeptieren, dass das nicht ohne
Einschränkungen funktionieren wird.“
Braunschweig. Als einer der ersten Flughäfen in Niedersachsen sollen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg sowohl Photovoltaikanlagen
(PV-Anlagen) auf Freiflächen als auch auf Dächern installiert werden. Die Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH hat mitBS Energyeine Absichtserklärung zur Projektierung von PV-Freiflächenanlagen unterzeichnet und mit der Energiegenossenschaft Braunschweiger
Land eG einen Mietvertrag zur Nutzung von Dachflächen für die Installation einer ersten PV-Aufdachanlage abgeschlossen. Dies geht aus einer Pressemitteilung von BS Energy hervor.
Ziel der Projektpartner ist es, bis zum Ende des ersten Halbjahres 2024 die Planungen für die Bauantragstellung abzuschließen. Die PV-Anlage
auf dem Dach der Feuerwehrfahrzeughalle soll bis dahin ebenfalls in Betrieb genommen werden und regenerativen Solarstrom erzeugen.
“Die nachhaltige Entwicklung unseres Verkehrsflughafens mit dem Cluster Forschungsflughafen und dessen Ausrichtung auf die Ansiedlung
mobilitätsaffiner Betriebe, Behörden sowie Forschungseinrichtungen ist ein wichtiger Ansatz unserer Strategie. Auf dem Areal außerhalb der Flugbetriebsflächen wird der Bau von PV-Anlagen geprüft. Für
die Installation von PV auf dem ersten von drei Gebäuden, dem Dach der Feuerwehrfahrzeughalle, haben wir die Energiegenossenschaft Braunschweiger Land bereits beauftragt", erläutert Michael Schwarz,
Geschäftsführer des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg.
Bis zur finalen Entscheidung und sich anschließender Umsetzung von Freiflächen-PV stehen die Prüfungen der Machbarkeit unter technischen, ökologischen, wirtschaftlichen und baurechtlichen
Gesichtspunkten - sowohl auf Seiten des Flughafens als auch bei BS Energy - im Vordergrund.
Klimaziele erreichen
“Wir verstehen uns als Ermöglicher und Partner des Flughafens und bringen unser energiewirtschaftliches Know-how ein, um Flughafen
undStadt Braunschweigdabei zu unterstützen, die Klimaziele zu erreichen.
Daher prüfen wir unter anderem die Möglichkeit, die gewonnene Solarenergie am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg sowie in weiteren Gebäuden am Standort zu nutzen", sagt Dr. Volker Lang, Vorstand von BS
Energy.
“Die Projektierung und der Betrieb von PV-Aufdachanlagen gehört zu unserem Kerngeschäft; hier bringen wir unsere Expertise ein. Fahrzeug-
und Mehrzweckhallen sind für PV-Aufdachanlagen ideal und helfen uns, zügig große Potentiale zu heben", ergänztHolger Herlitschke, Aufsichtsratsvorsitzender der Energiegenossenschaft Braunschweiger Land eG.
Nach Einsatz in Griechenland: Löschflugzeuge wieder zurück
Stand: 02.09.2023 15:45 Uhr
Elf Tage haben zwei Löschflugzeuge aus Niedersachsen bei der Bekämpfung der verheerenden Waldbrände in Griechenland geholfen. Am Samstag
kehrten beide Maschinen zurück - einen Tag später als geplant.
Eigentlich sollten sie schon am Freitag auf dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg landen. Wegen einer Gewitterfront über dem Erzgebirge
mussten die Piloten jedoch einen Zwischenstopp in Altenburg bei Leipzig einlegen, wie das Innenministerium mitteilte.
Löschflugzeuge halfen bei Athen und Alexandroupolis
Die beiden Löschflugzeuge hatten zuvor griechische Einsatzkräfte täglich bei der Waldbrandbekämpfung unterstützt - zunächst im Großraum
Athen und später bei der Stadt Alexandroupolis im Nordosten des Landes. Beide Maschinen warfen laut Ministerium 71-mal Löschwasser und brandhemmende Mittel ab. Die zehnköpfige Crew habe insgesamt vor
Ort etwa 47 Flugstunden absolviert, hieß es.
Behrens lobt effektiven Einsatz
Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) wollte die Mannschaft am Flughafen empfangen. Die Begrüßung musste wegen der
Verzögerung ausfallen. In einer Mitteilung dankte Behrens den Beteiligten für ihren "unermüdlichen Einsatz". Man habe Griechenland bei der Bekämpfung der verheerenden Waldbrände "effektiv
unterstützen" können. Der Einsatz zeige, dass das Team der Löschflugzeugstaffel auf alle Eventualitäten vorbereitet sei. Behrens betonte zudem die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit bei
Waldbränden. "Nur gemeinsam können wir die von Jahr zu Jahr stärker werdenden Vegetationsbrände in den Griff bekommen."
Größter einzelner Waldbrand in EU-Geschichte
Die Brände in Griechenland gehen derweil weiter. Im Nordosten des Landes kämpfen Feuerwehrleute gegen die Flammen im Dadia-Nationalpark.
Dieser gilt als dergrößte einzelne Waldbrand, der in einem EU-Land jemals verzeichnet wurde. Seit Mitte August sind in dem Feuer in der Nähe
der türkischen Grenze 20 Menschen gestorben. Feuerwehrleute, Hubschrauber und Flugzeuge aus mehreren europäischen Ländernhelfen
weiterhinin der Region.
EU-Katastrophenschutzmechanismus
Niedersächsische Löschflugzeuge nach Griechenland verlegt
Braunschweig (NI) – Gestern um 7.40 Uhr sind die beiden niedersächsischen Löschflugzeuge der rescEU-Flotte vom Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gestartet. Das
Ziel der Crews: Griechenland. Dort sollen sie bei der Bekämpfung der zahlreichen Waldbrände unterstützen.
Wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport (MI) mitteilen, hatte Griechenland am
Montag ein Hilfeleistungsersuchen über den Katastrophenschutzmechanismus der Europäischen Union (EU Civil Protection Mechanism, UCPM) gestellt. Dabei hatte das Land Löschflugzeuge des AFFF-P Moduls
(Aerial Forest Fire Fighting – Planes, deutsch: Waldbrandbekämpfung aus der Luft – Flugzeuge) angefordert.
Die Anfrage aus dem Gemeinsamen Melde- und Lagezentrum (GMLZ) von Bund und Ländern im BBK auf Luftunterstützung zur Bekämpfung der Vegetationsbrände in Griechenland
war gegen Nachmittag im Kompetenzzentrum Großschadenslagen im MI eingegangen. Dort erfolgte zunächst eine fachlicher Prüfung.
Dazu zählte auch die Abwägung der Gefahrenlage innerhalb Niedersachsens beziehungsweise Deutschlands. „Aufgrund der Prognosen des Waldbrandgefahrenindex ist absehbar
von keiner erhöhten Gefahr von Vegetationsbränden auszugehen“, erklären das BBK und das niedersächsische Innenministerium.
So konnte kurzfristig die Zusage zur Unterstützung erfolgen. Das daraufhin von Deutschland ausgesprochene Angebot hat Griechenland umgehend angenommen.
Ausbildungsfolien Waldbrandbekämpfung
Durch Niedersachsen wurden die zwei Löschflugzeuge inklusive Crew und Verbindungspersonal des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK)
zur Verfügung gestellt. Dies erfolgte in Abstimmung zwischen Griechenland, dem Emergency Response Coordination Center (ERCC, deutsch: Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen) der EU, dem
Bund und anderen Staaten.
Auf dem Flug von Braunschweig ins Krisengebiet erfolgten zwei Tankstopps in Österreich und Montenegro. Ziel war der militärische Flugplatz Tatoi, auf dem die zwei
Piloten und ein Mechaniker am späten Nachmittag landeten. Dort trafen sie auf die übrigen Crewmitglieder sowie Bedienstete des NLBK. Zurzeit ist eine Einsatzdauer von 5 Tagen geplant.
Hintergrund: Nach Angaben der griechischen Einsatzkräfte sind die Brände in der Region Alexandroupolis-Feris weiterhin nicht unter Kontrolle. So mussten mindesten
zehn Dörfer evakuiert werden. Mit Stand von gestern soll es landesweit mindestens 53 aktive Brände geben, insbesondere in der Region Böotien, auf der Insel Euböa sowie im Nationalpark
Dadia.
Innenministerin und BBK-Präsident äußern sich zur Unterstützung
„Selbstverständlich leisten wir unseren Beitrag und unterstützen Griechenland mit unseren Kapazitäten“, sagt die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens.
„Mit ihrer Löschwasserkapazität von über 3.000 Litern können unsere Flugzeuge einen wichtigen Beitrag leisten, um die verheerenden Vegetationsbrände auf dem griechischen Festland in den Griff zu
bekommen. Dabei ist wichtig, dass auch in Niedersachsen der Brandschutz weiterhin sichergestellt ist. Nach wie vor stehen, neben den bodengebundenen Einsatzkräften, landeseigene Kapazitäten von
Hubschraubern mit flexiblen Außenlastbehältern abrufbereit zur Verfügung.“
„Die grassierenden Wald- und Vegetationsbrände zeigen, wie wichtig die Erweiterung der Einsatzreserve durch die beiden Löschflugzeuge ist“, betont Ralph Tiesler,
Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). „Insofern bin ich dankbar, dass nun luftgebundene Unterstützung dank der Initiative des Bundes und des Landes
Niedersachsen zum Einsatz kommen kann. Die zahlreichen Hilfeleistungsersuchen, die die Kolleginnen und Kollegen im GMLZ koordinieren, zeigen erneut, dass sich der europäische
Katastrophenschutzmechanismus bewährt.“
Update:
Bereits seit dem Jahr 1988 ist
verbleiter Kraftstoff für den
Kfz.-Verkehr verboten.
Die hohe Bleibelastung in der Luft hatte gesundheitliche Folgen.
Die Luftfahrt fliegt weiterhin mit verbleitem Kraftstoff.
Auf dem Flughafen gibt es nur verbleiten Kraftstoff. Alle kolbenbetriebene Flugzeuge werden damit betankt.
Jürgen Schwarzer, stellvertr. Vorsitzender der Schutzgemeinschaft gegen Fluglärm, berichtet, dass es nach seiner Kenntnis kein bleifreies
Benzin auf unserem Flughafen zu kaufen gibt. Danach fliegen alle Flugzeuge, auch die modernen, mit giftigem verbleiten Flugbenzin. Bevenrode ist besonders betroffen, weil die Flugplatzrunden dicht an
Bevenrode entlang führen.
Auzug aus der Braunschweiger Zeitung vom 27.3.23
Einen regelrechten Touristen-Ansturm erlebte am Montag der Braunschweiger Flughafen. Hier warteten am Montag etliche Reisegäste auf den
Start ihrer Urlaubsflieger. Bei eisigem Wind, Hagel und Schneeschauer standen die Fluggäste draußen vor dem Flughafengebäude. Sie waren mit Bussen vom bestreikten Flughafen Hannover nach Braunschweig
gebracht worden. Nachdem wegen des Streiks alle Abflüge und Ankünfte in Hannover gecancelt werden mussten, wurde für einige Flüge eine Umleitung über Braunschweig eingerichtet, da der hiesige Start-
und Landeplatz nicht vom Streik betroffen war. Die großen Ferienflieger nach Fuerteventura, Gran Canaria oder Kap Verde starteten statt in der Landeshauptstadt vom Braunschweiger
Flughafen.
Meldungsdatum: 04.10.2021
Flughafengesellschaft will Flächen weiterentwickeln und verkaufen
Die Einnahmesituation soll verbessert werden.
Das Defizit im Coronajahr 2020 betrug 2 Millionen Euro.
Vorher jährlich 4-7 Millionen Euro.
Städtebauliche Skizze zeigt Entwicklungspotenziale auf
Die Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH plant, ihre vorhandenen Flächen städtebaulich aufzuwerten. Hierfür hat sie ein urbanes
Nutzungskonzept erarbeitet, das den Schwerpunkt auf Bürostrukturen, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Labore sowie Produktionsflächen im Bereich der Mobilitätsforschung legt und mit
Nutzungen des täglichen Bedarfes ergänzt werden soll. Eine erste städtebauliche Skizze der Flughafengesellschaft, die mit der Stadtverwaltung abgestimmt ist, wurde nun dem Wirtschaftsausschuss
vorgelegt.
Insgesamt geht es um Potenzialflächen entlang der Hermann-Blenk-Straße im Umfang von rund 70.000 Quadratmetern, die sich im Eigentum der
Flughafengesellschaft befinden. Auf den Flächen befinden sich zum Teil Bestandsgebäude, die, soweit möglich, in die Neugestaltung eingebunden und sinnvoll mit neuen Bauprojekten kombiniert werden
sollen. In dem Zuge sollen zudem neue Wegeverbindungen geschaffen werden, um die einzelnen Quartiersinseln auf attraktive Weise miteinander zu verknüpfen. Flankiert werden soll die Neugestaltung
durch ein landschaftsplanerisches Konzept und moderne Mobilitätsangebote.
„Das Mobilitätscluster am Forschungsflughafen gehört zu den absoluten Aushängeschildern des Innovationsstandorts Braunschweig“, so
Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. Die städtische Tochtergesellschaft Strukturförderung Braunschweig GmbH (SFB) verfügt über Flächen im Bereich des Lilienthalquartiers, das mit der Volksbank BraWo
weiterentwickelt wird. Neben diesen Flächen der SFB und der Flughafengesellschaft stehen im Mobilitätscluster am Forschungsflughafen aktuell weitere 14 Hektar an Gewerbeflächen im Eigentum der Stadt
Braunschweig zur Verfügung. Diese Grundstücke sind als Fördergebiet im Rahmen der Cluster-Entwicklung ausschließlich Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt sowie der Verkehrstechnik vorbehalten.
„Eine städtebauliche Aufwertung nicht oder nicht mehr genutzter Flächen entlang der Hermann-Blenk-Straße kann einen zusätzlichen Beitrag zum Flächenangebot und zur Attraktivität des Standorts
leisten“, so Leppa.
Michael Schwarz, Geschäftsführer der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH: „Wir wollen zum einen den ansässigen Akteurinnen und Akteuren
aus Wirtschaft und Wissenschaft Erweiterungspotenziale bieten, zum anderen aber auch neue Investitions- und Ansiedlungsinteressierte für den Standort gewinnen.“ Die Flughafengesellschaft sehe in der
Aufwertung und Vermarktung ihrer Flächen als Immobilienstandort zudem ein zusätzliches Geschäftsmodell, um ihre Einnahmesituation zu verbessern. Damit kommt sie auch dem vom Rat der Stadt
Braunschweig beschlossenen Auftrag nach, ihr Defizit zu reduzieren.
Vor diesem Hintergrund wird sich die Flughafengesellschaft in diesem Jahr erstmals am städtischen Messeauftritt bei der Expo Real in
München, Europas größter Immobilienmesse, beteiligen.
Die jetzt den politischen Gremien vorgelegte Skizze wollen Flughafengesellschaft und Stadtverwaltung im nächsten Schritt in ein
abgestimmtes städtebauliches Entwicklungskonzept überführen.
Pressemitteilung von Donnerstag, 7. Oktober 2021
Stadt Braunschweig
Kreisverkehr am Flughafen ist freigegeben
Braunschweig. Nach ca. sechsmonatiger Bauzeit ist am Donnerstag, 30. September der Kreisverkehr an der Hermann-Blenk-Straße/Lilienthalplatz freigegeben worden. Restarbeiten werden voraussichtlich bis
Ende dieser Woche erledigt. Im Anschluss wird der Kreisverkehr begrünt.
Die städtebauliche Entwicklung im Bereich des Flughafens erforderte eine Anpassung der Verkehrsanlagen. Durch den Kreisverkehr wird die Verkehrssituation wesentlich verbessert. Fahrradfahrende sind
in diesem Bereich jetzt deutlich gefahrloser unterwegs. Über die in den Einmündungsbereichen des Kreisverkehrs angelegten Zebrastreifen können Fußgänger die Bushaltestellen "DLR" in der
Herrmann-Blenk-Straße sicher erreichen.
Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer: "Die Neugestaltung der Verkehrsanlage fügt sich optimal in das im Umfeld des Flughafens neu entstehende städtebauliche Gefüge ein. Damit wird die Attraktivität des
europaweit einzigartigen Avionik Cluster am Forschungsflughafen mit seinen renommierten, eng vernetzten und verkehrsträgerübergreifend agierenden Wissenschaftsinstitutionen weiter
gesteigert."
Der Flughafen betont immer wieder, dass es nicht
beabsichtigt ist, den Urlaubsflugverkehr auszudehnen,
um die Anlieger vor Flugverkehr zu schützen.
Wie passt dieser Artikel aus News38 dazu?
Braunschweig. Reisende aus der Region können sich bald auf neue Reiseziele ab dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg
freuen!
Wer vom Flughafen Braunschweig-Wolfsburg in seinen Urlaub startet, der kann sich ab dem Frühjahr 2022 auf neue
Reiseziele freuen.
Ab Frühjahr 2022: Neue Reiseziele ab dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg
„Statt ab einem anonymen Großflughafen fliegt man hier mit Menschen aus der Region innerhalb kürzester Zeit zu den schönsten Zielen in
Europa. Gerade derzeit ein unschätzbarer Vorteil, schließlich vergeht vom Verlassen der Haustür bis zum ersten Blick vom Hotelbalkon auf das sonnige Mittelmeer nur kurze Zeit“, heißt es seitens des
Flughafens über den kleinen Airport.
Vor 10 Jahren wurde die Grasseler Straße wegen des Ausbaus des Flughafens gekappt
2020 stellt die Flughafengesellschaft einen Antrag auf die Ostumfahrung endgültig zu
verzichten
Verwaltung: Herleitung für den Verzicht auf die Ostumfahrung ist plausibel
Der Stadtbezirksrat stimmt mit 10 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen und 2 Nein-Stimmen
gegen diesen Entwurf der Stadt
Entscheidend ist das Votum des Planungs- und Umweltausschusses am 10. März
Henning Thobaben berichtet für die Braunschweiger Zeitung:
Mitte November jährte sich die Kappung der Grasseler Straße bereits zum zehnten Mal. Sie war
der Verlängerung der Start- und Landebahn des Flughafens in Waggum zum Opfer gefallen – mit Aussicht auf Ersatz. Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hatte letzteren Aspekt einst vom übrigen Verfahren
abgetrennt. So konnte die Flughafenerweiterung in Angriff genommen werden, ohne zunächst das Problem der Ostumfahrung angehen zu müssen.
Flughafengesellschaft: Auf Ostumfahrung sollte endgültig
verzichtet werden
Allerdings: Liegengebliebene Probleme bedürfen irgendwann einer
Lösung. Im vergangenen Jahr hat die Flughafengesellschaft eine Änderung des ursprünglichen Planfeststellungsbeschlusses beantragt. Ziel: Auf die östliche Umfahrung sollte endgültig verzichtet werden.
Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat als zuständige Planfeststellungsbehörde nun die Stadt aufgefordert, Stellung zu dem Antrag zu nehmen.
Ein von Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer unterzeichneter Entwurf
dieser Stellungnahme liegt dem Bezirksrat vor. „Wenn wir uns gegen die Sitzung entschieden hätten, wäre die Gefahr groß gewesen, dass die Stellungnahme der Stadt nicht mehr berücksichtigt würde“,
begründete Bezirksbürgermeister Gerhard Stülten die Notwendigkeit der Zusammenkunft.
Per Videoschalte dabei war auch Flughafen-Geschäftsführer Michael
Schwarz. Das Thema der Ostumfahrung sei lange, zu lange unbearbeitet geblieben, erklärte er. Inhaltlich wolle er sich jedoch nicht zu dem Thema äußern, sagte Schwarz. Letztlich sei der Flughafen nur
der Behörde berichtspflichtig. Gegenüber dieser werde man Stellung beziehen, bevor schließlich eine öffentliche Anhörung terminiert werde.
Stadt: Herleitung für den Verzicht auf die Ostumfahrung
ist plausibel
In dem Stellungnahme-Entwurf der Stadt hatte diese Ausführungen
zu den Teilbereichen Verkehr, Feuerwehr-Einsatzvorbereitung, Lärm-Immissionsschutz und Naturschutz/Umwelt gemacht. Zentrale Aussage im Bereich Verkehr: Die Herleitung für den Verzicht auf die
Ostumfahrung sei plausibel. Im Zuge des Abschlusses des Verfahrens müsse die Flughafengesellschaft aber noch einige Maßnahmen zugunsten von PKW- und Radverkehr im Bereich der gekappten Grasseler
Straße vornehmen.
Von den Bezirksratsmitgliedern äußerte sich als Erster Peter
Chmielnik. „Früher als Lehrer hätte ich unter dies alles geschrieben: Thema verfehlt“, sagte der Vorsitzende der SPD-Fraktion sichtlich erregt. Den Bezirksratsmitgliedern lägen weder der Antrag zur
Änderung des Planfeststellungsbeschlusses noch das Schallgutachten vor. Zu bewerten, ob die Stellungnahme der Stadt dazu passe, sei gar nicht möglich. Es werde auf Gutachten verwiesen, die wiederum
auf anderen Gutachten basierten. Kurzum: Die SPD lehne die Stellungnahme ab, so Chmielnik. Sie fordere weiter die Ostumfahrung. Dem schloss sich Gerhard Masurek für die Grünen
an.
Abstimmung: zehnmal Nein, zwei Enthaltungen
Die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Tatjana Jenzen (BIBS) warf der Stadt inhaltliche
Fehler in der Stellungnahme vor. Jenzen hatte bereits im Vorfeld einen neunseitigen Fragen- und Einwendungskatalog verfasst. Die BIBS-Vertreterin macht sich seit Jahren für die Rechte der betroffenen
Bewohner des Nordens der Stadt stark. Pro Tag würden durch Umwege als Folge der Kappung der Grasseler Straße zusätzliche 25.000 Kilometer mit Kraftfahrzeugen zurückgelegt, betont sie. Das entspräche
einem
CO2-Ausstoß von etwa 3,5 Tonnen täglich.
Antje Keller (CDU) erinnerte zwischenzeitlich noch einmal daran, dass der Bezirksrat nicht
über die Ostumfahrung abstimme, sondern nur über den Entwurf einer Stellungnahme. Es seien noch einige Fragen zu klären bis zum Votum des Planungs- und Umweltausschusses am 10. März, so Keller. Aus
ihrer Fraktion gab es neben zwei Nein-Stimmen zwei Enthaltungen. Es waren die einzigen beiden, alle anderen Bezirksratsmitglieder lehnten den Entwurf als klares Signal an den Planungs- und
Umweltausschuss ab.
Der Flughafen stellt einen Antrag:
Es soll endgültig keinen Ersatz für die gekappte Grasseler Straße
geben.
Die ÄnderungsplanungsiehtimWesentlichenvor, auf die am 15.01.2007planfestgestellte östliche Umfahrungdes VerkehrsflughafensBraunschweig-Wolfsburg zu verzichten.
Einwendungen undStellungnahmen können bis
zum 16.11. in schriftlicher Form abgegeben werden:
Als zusätzliches Informationsangebot bietet die NLStBV im o.g. Zeitraum gemäß § 3 Abs. 2 S.
1PlanSiG die Auslegung der
Planfeststellungsänderungsunterlagenbeider Stadt Braunschweig,Rathaus Neubau, Bohlweg 30, 38100 Braunschweig, in der 4. Etage vor dem Zimmer N 4.19(Ansprechpartner: Valentin Franke,Zimmer N 4.25, Tel. (0531) 470 -4289)während derDienststundenvon 09:00 Uhr bis 16:00 Uhran.Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist eine Einsichtnahme in die
Planunterlagennurnach vorheriger telefonischer Terminabsprache möglich.
Es wird darum gebeten, vorrangig vonder
Möglichkeit einer elektronischenEinsichtnahme Gebrauchzu machen. Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann sich zu der Planung äußern. DieÄußerung muss den geltend
gemachten Belang und das Maß seiner Beeinträchtigung erkennenlassen. Anerkannte Vereinigungen nach §3 UmwRG erhalten durch die öffentliche PlanauslegungGelegenheit zur Einsicht in die dem Plan zu Grunde liegenden
(einschlägigen)Sachverständigengutachten;
sie können Stellungnahmen zu dem Plan abgeben, soweit sie durch dasVorhaben in ihrem satzungsgemäßen Aufgabenbereich berührt werden.Die
Einwendungen und Stellungnahmen sind bis einschließlich zum16.11.2020schriftlich oder zurNiederschrift beider Stadt Braunschweig, Platz der Deutschen Einheit 1, 38100 Braunschweig oderder Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr,Dezernat 51,GöttingerChaussee 76 A, 30453 Hannoverzu erheben.
Vor dem16.09.2020eingehende Einwendungen undStellungnahmen werden als unzulässig
zurückgewiesen.Einwendungen müsseneigenhändigunterschrieben sein. Eine E-Mail erfüllt die gesetzlich vorgeschriebene Schriftform nicht.
18.6.20
Der Flughafen präsentiert eine Nicht-Lösung als
Lösung
Es gibt keinen Ersatz für die Grasseler Straße
Es bestand etwas Hoffnung, dass der Flughafen nach 13 Jahren eine Lösung für den Wegfall der
Grasseler Straße finden wollte.
Die Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH hatte bei der Niedersächsischen Landesbehörde für
Straßenbau und Verkehr einen Änderungsantrag zum Planfeststellungsbeschluss eingereicht.
Um so größer war die Enttäuschung, als der Inhalt des Antrages bekannt
wurde:
Es gibt keinen Ersatz für die Grasseler Straße.
Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes in Celle wurde die Ostumfahrung vom Verfahren
der Flughafenerweiterung abgetrennt. Es solle nach Alternativen gesucht werden.
Die „Suche“ dauerte 13 Jahre und das Ergebnis wurde jetzt offiziell:
4.6.20
Nach 13 Jahren sucht der Flughafen nun doch nach einem Ersatz für die Grasseler Str.
Die Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH hat bei der Niedersächsischen Landesbehörde
für Straßenbau und Verkehr einen Änderungsantrag zum Planfeststellungsbeschluss eingereicht.
Altlasten. Herr Schwarz muss die Sachen fertig stellen, die vom Vorgänger liegen geblieben
sind
02.06.2020
Nach dem Ausbau des Waggumer
Flughafens und Kappung der Grasseler Straße warten die Anwohner im Nord-Osten der Stadt seit über zehn Jahren auf eine neue Ostumfahrung der Flughafenerweiterungsfläche. Nun könnte Bewegung in die
Sache kommen. Flughafen-Geschäftsführer Michael Schwarz habe am heutigen Dienstag den Änderungsantrag zum Planfeststellungsbeschluss bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
eingereicht. Das teilt die Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH in einer Pressemitteilung mit.
Im Oktober 2018 sei der Dialog zwischen dem Flughafen und der Planfeststellungsbehörde in
Hannover über das Änderungsverfahren zum Planfeststellungsbeschluss wegen des Ausbaus des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg erneut aufgenommen worden. In dem Verfahren sei es um die Prüfung
schonender Alternativen zur ursprünglich geplanten Ostumfahrung der Flughafenerweiterungsfläche gegangen. Wie diese Alternativen aussehen könnten, wollte die Flughafengesellschaft auf Nachfrage nicht
verraten. Die Hoheit liege jetzt bei der Landesbehörde. Diese werde die Pläne im Rahmen des regulären Verfahrens irgendwann öffentlich machen.
Der Ball liegt jetzt bei der
Landesbehörde
Es seien umfangreiche Gutachten erstellt worden, die ebenso in die Untersuchung mit
einbezogen wurden wie das Verkehrsgutachten der Stadt Braunschweig. Nach Abstimmung mit der zuständigen Planfeststellungsbehörde, der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sei
der Änderungsantrag zum Planfeststellungsbeschluss eingereicht worden. Die Behörde entscheide als Verfahrensführer über das weitere Vorgehen und werde über dieses informieren.
"Das Verfahren geht jetzt nach vielen Jahren in die letzte Phase. Seit der Wiederaufnahme der Bearbeitung haben wir uns eineinhalb Jahre intensiv mit dem Planänderungsverfahren beschäftigt ", sagt
Flughafen-Geschäftsführer Michael Schwarz. Und Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Disterheft erklärt: "Es ist zu begrüßen, dass mit der Einreichung der Unterlagen das Planänderungsverfahren
eingeleitet wird"
Prüfung zumutbarer Alternativen
hatte gefehlt
Die Einleitung des Änderungsverfahrens war erforderlich geworden, da das
Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg 2007 nach Klagen eines Umweltvereins und von Anwohnern geurteilt hatte, der von der Flughafengesellschaft geplante Bau einer Ostumfahrung des Erweiterungsareals
als Ersatz für die Grasseler Straße sei wegen fehlender Prüfung der Trassenplanung auf zumutbare Alternativen rechtswidrig und nicht vollziehbar. Die Ostumfahrung stelle laut OVG einen "selbständig
abtrennbaren Teil der Planfeststellung" dar. Daher konnte damals die Planung der Flughafenerweiterung fortgesetzt werden. Da das OVG Lüneburg keine Revision zugelassen hatte, legten die Kläger
Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein. Das bestätigte die Entscheidung der Lüneburger Richter.
Anlass
Im
Bereich des Braunschweiger Forschungsflughafens hat in den letzten Jahren eine noch
nicht abgeschlossene, sehr dynamische städtebauliche Entwicklung stattgefunden.
Insbesondere der östliche Bereich der Hermann-Blenk-Straße entwickelt sich mit dem neuen
Parkhaus, dem Lilienthalhaus 1 (weitere geplant) und dem Umbau des Lilienthalplatzes
rasant. Im Zuge dieser Entwicklung wurde bereits mehrfach eine Umgestaltung der
Zuletzt erfolgte die Diskussion im Zusammenhang mit den Beratungen zum Umbau der
Bushaltestellen „DLR“ an der Hermann-Blenk-Straße. Bereits im Zuge dieser Planung war
ein
Kreisverkehrsplatz mitgedacht worden und zur Prüfung der grundsätzlichen Machbarkeit
in
den Plänen im Hintergrund dargestellt. Die Idee eines Kreisverkehrsplatzes an dieser
Stelle wurde in der Diskussion sehr positiv bewertet. Da ein Kreisverkehrsplatz an dieser
Stelle Verkehrsqualität und Verkehrssicherheit erhöht, hat die Verwaltung die Idee
weiterverfolgt.
Planung
Der
Knotenpunkt wird zu einem Kreisverkehrsplatz mit einstreifiger Kreisfahrbahn sowie
einstreifigen Zu- und Ausfahrten umgebaut. Geplant ist ein Fahrbahnaußendurchmesser von
35
m, was dem Durchmesser des Kreisverkehrsplatzes Hermann-Blenk-Straße/Hermann-
Schlichting-Straße entspricht. Die Kreisfahrbahn ist aufgeteilt in eine 5 m breite asphaltierte
Fahrspur und einen 2,5 m breiten gepflasterten und überfahrbaren Innenring. Die Kreismitte
wird begrünt und etwas erhöht angelegt.
Alle vier Arme werden gleich ausgebildet und mit Mittelinseln und Fußgängerüberwegen
versehen. Dadurch können Fußgänger, insbesondere von und zur Bushaltestelle „DLR“, die
Fahrbahn sicher überqueren. Die Querungsstellen werden mit taktilen Elementen und einer
Absenkung mit differenzierter Bordhöhe barrierefrei ausgebildet.
Fahrradfahrende aus Westen und aus Süden werden vor dem Kreisverkehrsplatz gesichert
auf
die Fahrbahn geführt, so dass sie die Kreisfahrbahn nutzen können. Dieses ist weitaus
komfortabler als die Nutzung der für Fahrradfahrende freigegebenen Gehwege des
Kreisverkehrsplatzes. Für Fahrradfahrende, die vom DLR oder vom Lilientalplatz kommen,
ist
eine solche Führung entbehrlich, da sie bereits auf der Fahrbahn geführt werden.
Für
die Planung ist Grunderwerb im Umfang von ca. 1.500 m² vom DLR notwendig. Die
Verhandlungen laufen. Das Vorhaben wird vom DLR positiv begleitet.
Die
Planung wurde vorab mit den Hauptanliegern (Flughafen Braunschweig-Wolfsburg
GmbH, DLR und Volksbank BraWo) erörtert. Diese haben die Planung positiv aufgenommen
und
begrüßt. Aufgrund der aktuellen Situation (Corona) und der sehr geringen erwarteten
Beteiligung, wird auf die Durchführung einer öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung,
die
das Vorhaben auf unbestimmte Zeit verschoben hätte, verzichtet.
Durch die geplanten Fußgängerüberwege werden sich die Sicherheit und der Komfort für
querende Fußgänger deutlich erhöhen. Die Bushaltestellen in der Hermann-Blenk-Straße
können aus allen Richtungen gut erreicht werden. Dadurch ist der heute noch vorhandene
provisorische Bedarfsbussteig nördlich der Zufahrt des DLR in Richtung Lilienthalplatz nicht
mehr erforderlich. Mit Umsetzung der Planung wird dieser entfallen. Die Haltstellensituation
wird dadurch klarer und eindeutig.
Finanzierung
Im
Haushaltsplan 2020/IP 2020-2024 sind für das Haushaltsjahr 2021 im Projekt 5E.660149
Mittel in Höhe von 800.000 € eingeplant.
Für
das Projekt können weder Fördermittel nach GVFG eingeworben noch Straßenausbaubeiträge
erhoben werden.
Leuer
Flughafen Braunschweig-Wolfsburg
investiert in die Zukunft
Finanziert werden soll das unter
anderem durch Kredite
Die Anteilseigner der Flughafen
GmbH
sollen
bürgen
Der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg nimmt in
seiner Doppelfunktion als Verkehrs- und Forschungsflughafen eine herausragende Stellung für die Region ein. Die wurde bei der Pressekonferenz zur Zukunft der Flughafen GmbH
bekräftigt. Doch unabhängig davon müsse auch die Wirtschaftlichkeit gewährleistet sein.
Wolfsburg
Die beiden
Ersten Stadträte der Städte Wolfsburg und Braunschweig, Werner Borcherding und Christian Geiger, ließen bei der Pressekonferenz keinen Zweifel daran, dass
der Flughafen eine herausragende Stellung für die Region einnimmt.
Einige Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit wurden bereits auf den Weg gebracht. So wurden schon 2016 die Entgelte für Starts und
Landungen um satte 30 Prozent erhöht, innerbetriebliche Abläufe und die betriebswirtschaftliche Steuerung optimiert. Die Übernahme des Brandschutzes, der bisher der
Berufsfeuerwehr Braunschweig unterlag, brachte eine jährliche Ersparnis von fast einer Million Euro.
Die nächsten Schritte haben vor allem die Steigerung von Einnahmen zum Ziel. So spielt der neue Geschäftsführer Michael Schwarz mit
dem Gedanken, in Braunschweig ein Remote Tower Control Center einzurichten, um die Flugüberwachung für andere Flughäfen zu übernehmen, und weitere Unternehmen aus dem Bereich
Mobilitätsforschung anzusiedeln.
Schwarz will den Flughafen zudem attraktiver und moderner machen. Noch in diesem Jahr entsteht eine neue Feuerwache, außerdem
soll die Eingangshalle des Flughafens aufgewertet werden: Kostenpunkt für beide Vorhaben: rund 6 Millionen Euro. Daneben möchte der Geschäftsführer das Image aufpolieren. dazu gehört ein
neues Logo ebenso, wie eine verstärkte, modernere und transparentere Öffentlichkeitsarbeit.
16.9.2019
Fluggäste die nach Braunschweig kommen, bekommen nun einen anderen ersten Eindruck von der Stadt, wenn sie das Flughafengebäude verlassen. Der Lilienthalplatz wurde
jetzt nach zehnmonatiger Umbauphase fertiggestellt und am letzten Freitag offiziell eingeweiht.
„Die Zeiten, in denen der Lilienthalplatz
einfach nur ein großer Parkplatz war sind vorbei“, betonte Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. Der Platz sei nun ein attraktives Eingangstor zur Stadt. Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer ergänzte, dass der
öffentliche Raum angesichts der tollen umliegenden Architektur nicht länger zurückbleibe. „Mit seiner ansprechenden Begrünung und dem Boulevard als zentraler Verbindungsachse zwischen Flughafen,
Lilienthalhaus und Parkhaus haben wir den Lilienthalplatz städtebaulich enorm aufgewertet. Davon werden Geschäftsreisende ebenso wie die vielen Beschäftigten im Umfeld des Forschungsflughafens
profitieren“, so Leuer.
Die Planung sei nicht einfach gewesen, man habe
aber mit dem Oval eine Lösung gefunden, die den Verkehrsansprüchen genüge nicht aber wie ein Verkehrsplatz wirke. Neben der geplanten Baumbepflanzung solle der Lilienthalplatz in Kürze auch
Sitzgelegenheiten erhalten, die An- und Abreisende sowie Beschäftigte der anliegenden Unternehmen zum Verweilen nutzen können.
Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa (li.) und
Stadtbaurat Heinz Georg Leuer, Dr. Bernhard Niehoff, Geschäftsführer der Struktur-Förderung Braunschweig GmbH, wies daraufhin, dass der zehnmonatigen Bauzeit eine lange Vorplanung vorangegangen sei.
Insgesamt habe man 3,7 Millionen Euro investiert. Und das nicht nur in Dinge, die man jetzt sehe. Es seien jede Menge Kanäle und Leitungen verlegt worden. Demnächst würden die Planungen für das
zweite Lilienthalhaus beginnen.
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Matthias Disterheft, Aufsichtsratsvorsitzender
der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH, betonte, dass man in Braunschweig viel mehr solcher Verkehrsknotenpunkte benötige. Die Anbindung des ÖPNV sei gut gelungen, allerdings fehle es noch an
Struktur für den Fahrradverkehr.
Bezirksbürgermeister Gerhard Stülten wies auf
die noch immer vorhandene Lärmproblematik hin. Zudem betonte er, dass man im Bezirksrat hoffe, dass hier kein Tourismusbetrieb und somit eine regelmäßige Belastung entstehe.
NDR:
20.8.
Landeanflüge
am Flughafen Braunschweig im Test
Anwohner des Braunschweiger
Forschungs-Flughafens müssen in den kommenden Wochen mit mehr Fluglärm rechnen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Laut Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) werden bis zum 20. September
Flugversuche mit einem DLR-Hubschrauber und einem Kleinflugzeug der TU Braunschweig durchgeführt. Mittels satellitengestützter Navigation gehe es um präzise Landeanflüge am Flughafen
Braunschweig-Wolfsburg. Diese werden jeweils unterbrochen und der Flugweg danach in Richtung Süden fortgesetzt.
Bild: Flughafen Braunschweig-Wolfsburg
Bürgerinitiativen Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gegen die Verlängerung der Startbahn des Flughafens:
Rückbau des Flughafens!
14.07.2019
Veränderung der Verkehrssituation seit Sperrung der Grasseler Straße
Zur Veränderung der Verkehrssituation seit Sperrung der Grasseler Straße befindet sich seit 2018 auf der
Webseite der Bürgerinitiativen Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gegen die Verlängerung der Startbahn des Flughafens die Forderung:
"Wenn der Ausbau des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg im Jahre 2010
ein wirtschaftlicher, ökologischer und verkehrsinfrastrukturellerFlop war, sollte man dies eingestehen und
zu dem
ursprünglichen Zustand zurückkehren. Dann erhielte Braunschweig seinen gewohnten Flughafenzu überschaubaren Kosten zurück, der Norden Braunschweigs würde durch die Wiederöffnung
der seinerzeit für den Ausbau rechtswidrig unterbrochenen Grasseler Straße aus seiner Hinterhoflage befreit, die rechtswidrige Unterlassung des gerichtlich angeordneten ergänzenden
Planfeststellungsverfahrens könnte ad acta gelegt werden und die durch den Ausbau bedingten
Verkehrsprobleme gehörten der Vergangenheit an. Die dann außer Betrieb genommenen 620 m Betonpiste könnte die Flughafengesellschaft anderweitig vermarkten."
Herr Udo Sommerfeld (Die Linke) meinte dazu am
11.12.2018:
"Davon abgesehen macht sich unsere Fraktion schon seit Jahren Gedanken
darüber ob Braunschweig
überhaupt einen Flughafen braucht und wenn ja, in welcher Form und welcher Trägerschaft. Hier gilt es
abzuwägen zwischen den Belastungen durch den Flughafen für die Menschen im Norden Braunschweigs,
der kommunalen Bezuschussung einer Verkehrsinfrastruktur die nicht zur Daseinsvorsorge gehört und
maßgeblich vom VW-Konzern genutzt wird, den Interessen der am Flughafen angesiedelten Unternehmen
und den Interessen der Beschäftigten des Flughafens. Vor diesem Hintergrund ist Ihr Ansatz dann wohl
doch etwas zu kurz gegriffen.
Wir glauben nicht, dass irgendjemand ein 600 m lange Betonpiste pachten möchte und das auch noch
zu einem Preis der das Defizit signifikant reduziert. Und ich möchte auch daran erinnern, dass der
Flughafen auch schon vor der Verlängerung der Landebahn für einigen Ärger bei der umliegenden
Bevölkerung gesorgt hat. Das wissen Sie ja besser als wir."
Die 620 m de facto nicht wirtschaftlich zu
betreibende Betonpiste dürfte im Hinblick auf die insgesamt mit der
Forderung erzielbaren Kostenreduzierungen das geringere Problem darstellen.
Obwohl Ansiedlungen mit hohem Publikumsverkehr direkt unter der Anfluglinie (so wie der Netto-Markt in Bienrode)
aus Immissions- und Sicherheitsgründen abzulehnen sind, ist die real nicht benötigte Betonpiste mit ihrem nahen
Autobahnanschluss attraktiv als Lagerfläche.
Weiterhin ist zu überlegen, ob der Verkehrsübungsplatz in Waggum, der häufig für extrem lautstarke Rennen an
Wochenenden missbraucht wird, dorthin verlegt werden kann.
Statt illegaler Straßenrennen auf der Hansestraße könnte man derartige Veranstaltungen idealerweise auf die
ungenutzte Betonpiste verlegen.
Es gibt weitere derartiger mehr oder weniger realistischer Nutzungsmöglichkeiten für die obsolete Betonpiste.
Dies ist aber nicht das Hauptproblem der de facto insolventen Flughafengesellschaft.
Der Verlängerung der Start- und Landebahn des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg ist außer beim Veranlasser
und Nutzer Volkswagen AG von Anfang an kein längerfristiger Gebrauchswert zugemessen worden. Beispiele:
- Prof. Hesselbach, ehemaliger Präsident der TU Braunschweig: „Wenn
der Herr Radespiel dann mal in
den nächsten zehn Jahren richtig erfolgreich ist, dann bauen wir die Landebahn hier in Braunschweig
wieder zurück.“
Interview bei Radio Okerwelle am 14.01.2011
Anmerkung: Herr Prof. Radespiel arbeitete an einem so genannten bürgernahen Flugzeug, von dem heute
keine Rede mehr ist.
- SV Waggum: 2016 sei das Bogenschießen ins Programm aufgenommen worden – mit der Folge, dass der
SV nun eine größere Fläche für den Bogenplatz suche. Darauf reagierte Bezirksbürgermeister Gerhard Stülten
blitzschnell und sagte: „Da habe ich eine Idee. Dafür könnte doch die nicht mehr benötigte längere
Landebahn des Flughafens verwendet werden.“
Ein Zwischenbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung
Am 11. August 2018 ereignete sich ein Unfall miteinem Segelflugzeug des Musters Ka 6 CR, bei demein Flugschüler als Pilot tödlich verletzt wurde.Das Segelflugzeug war am Morgen des Unfalltagesaufgerüstet und von einem Fluglehrer kontrolliertworden. Bis zum Unfallflug waren drei Flüge damitdurchgeführt worden.
Nach dem Start an der Winde wurden vom
Flugschülerzwei Rechtskurven in den Segelflugübungsraumgeflogen. Dann meldete er über Funk „Ruder
klemmt“.Er wurde vom Fluglehrer daraufhin zum Notabsprungaufgefordert.
Der
Flugschüler kam der Aufforderung nach undverließ in einer Höhe von 100–120 m dasSegelflugzeug. Der
verwendete, manuellauszulösende Rettungsfallschirm wurde nichtausgelöst. Der Flugschüler wurde beim
Aufprall aufden Boden tödlich verletzt.
Im Luftfahrzeug wird die Verbindung der Querruder inder Tragfläche mit den Bedienelementen im Rumpfdurch eine Stoßstange mit Anschlusskopf an einenUmlenkhebel hergestellt. Dazu wird ein Bolzen durcheine passgenaue Buchse des Umlenkhebels geführt.Der Bolzen wird durch eine Sicherungsnadel(Fokkernadel) gesichert, die durch drei fluchtendeBohrungen im Anschlusskopf und dem Bolzengesteckt wird. Nach Kenntnis der BFU sind derartigeRuder- und Klappenanschlüsse in weiterenFlugzeugmustern in gleicher Weise konstruiert.
Bei der Untersuchung des Luftfahrzeugwracks wurdefestgestellt, dass die zur
Sicherung des linkenQuerruderanschlusses verwendete Fokkernadel anzwei der drei dafür vorgesehenen
Bohrungenvorbeigeführt und verschlossen worden war. DerAnschlussbolzen am linken Umlenkhebel befand
sichnicht im dafür vorgesehenen Lager.Das Flug- und Betriebshandbuch des betroffenenLuftfahrzeuges beschreibt die Elemente, die in einetäglich durchzuführende Kontrolle einzubeziehen
sindund fordert die „gründliche“ Überprüfung, ohne dieMethoden einer solchen Überprüfung näher
zubeschreiben.
Im vorliegenden Fall hätte durch Ziehen und/oderDrehen am Bolzen bemerkt werden können, dassdieser nicht gesichert war. Eine optische Kontrollekann ebenso ohne Befund verlaufen sein, wie eineFunktionsprobe, da der Anschluss vermutlichhergestellt und die Fokkernadel verschlossen wordenwar.
Die BFU empfiehlt, bei der täglichen Kontrolle vonLuftfahrzeugen alle Ruderanschlüsse, die nichtautomatisch bei der Bauteilmontage erfolgen,mehrfach zu kontrollieren. Dazu gehört eine:-Sichtkontrolle, bei der
die Anschlüsse optischkontrolliert und auf Auffälligkeiten geprüftwerden,-Funktionsprobe, bei der das angeschlosseneSteuerorgan (Brems-oder
Ruderklappe) aufdurchgängige Verbindung und Funktiongeprüft wird; dabei ist bewusst die
richtigeAusschlagrichtung der Klappen zu prüfen.-Manuelle Prüfung, bei der der Anschluss undseine Sicherung durch
manuelle Belastung(ziehen, drehen, rütteln) auf festen undsicheren Sitz aller Anschluss- undSicherungsteile geprüft werden.
Die BFU richtete aufgrund des Unfalles dieSicherheitsempfehlung Nr. 08/2018 an die EASA, diedaraufhin das Safety Information Bulletin (SIB)„Sailplane Rigging – Procedures, Inspection andTraining”erarbeitete.
Pressemitteilung von Montag, 11. März 2019 Stadt Braunschweig
Die Synergien von Forschen und Fliegen stärken -
Mitteilung zur wirtschaftlichen Lage und Perspektiven des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg vorgestellt:
Braunschweig/Wolfsburg. Eine zusammenfassende Darstellung der wirtschaftlichen Lage und Perspektiven des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg einschließlich der wesentlichen Inhalte des Gutachtens zur
Flughafen Braunschweig-Wolfsburg-GmbH, welche der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden können, liegen jetzt in einer öffentlichen Mitteilung an die Ratsgremien der Gesellschafterinnen der
Flughafen GmbH vor. Sie dient entsprechend dem Auftrag des Braunschweiger Rates als Grundlage für die weitere Diskussion über die Zukunft der Flughafen GmbH. Vertreter der beiden
Hauptgesellschafterinnen, Braunschweigs Erster Stadtrat Christian Geiger und Wolfsburgs Erster Stadtrat Werner Borcherding, stellten die wichtigsten Aussagen zur Situation des Flughafens und die
daraus von den Gesellschafterinnen gezogenen Konsequenzen am Montag, 11. März, in einem Pressegespräch vor, gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg-GmbH, Michael
Schwarz.
"Der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg, nach Hannover der zweitgrößte Verkehrsflughafen Niedersachsens, ist eine zentrale Infrastruktureinrichtung von herausragender wirtschaftlicher Bedeutung für
unsere Städte und die Region", hebt Braunschweigs Erster Stadtrat Christian Geiger eingangs hervor. Sein Wolfsburger Kollege Erster Stadtrat Werner Borcherding ergänzt: "Besonders für den
international ausgerichteten und vernetzten Weltkonzern Volkswagen, aber auch für andere mittelständische Unternehmen der Region stellt er eine unverzichtbare Infrastruktur dar."
"Zugleich ist der Flughafen unabdingbarer Anker und Kristallisationspunkt des Forschungs- und Wissenschaftsclusters Forschungsflughafen mit inzwischen rund 3000 hochqualifizierten Arbeitsplätzen in
Unternehmen, die zum Teil zu den Weltmarktführern in ihrer Branche gehören", fügt Erster Stadtrat Christian Geiger aus Braunschweiger Sicht hinzu. "Der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg in seiner
Doppelfunktion ist also mehr als das, was sich in der Bilanz der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH niederschlägt. Unser Ziel, ihn in dieser Doppelfunktion zu erhalten, können wir aber nur
erreichen, wenn wir uns auch um den betrieblichen Nukleus kümmern und das wirtschaftliche Ergebnis der Flughafengesellschaft mittelfristig verbessern. Auch dies ist ein Auftrag des Rates der Stadt
Braunschweig, den wir umsetzen." Die Gesellschaft hat seit vielen Jahren einen Zuschussbedarf in strukturell ähnlicher Größenordnung, zum Jahresabschluss 2017 lag er bei rund 3,3 Millionen Euro
(Einzelheiten in der angefügten Gremienmitteilung 19-09863).
Auf Grundlage eines entsprechenden Beschlusses des Rates der Stadt Braunschweig gaben die beiden Hauptgesellschafterinnen daher im Jahr 2016 ein ergebnisoffenes Gutachten in Auftrag, um Möglichkeiten
zur Finanzierung von Investitionen und Kostensenkungspotenziale zu ermitteln.
Aus rechtlichen Gründen kann das Gutachten, das in seiner Endfassung seit September 2018 vorliegt, nicht komplett öffentlich vorgestellt werden.
Ergebnisse und Konsequenzen des Gutachtens
Das Gutachten stellte die Analyse der Finanzsituation der Flughafengesellschaft auf eine belastbare Grundlage.
Als erster Beitrag zu einer erheblichen Kostenreduzierung wurde noch während der Untersuchung der Brandschutz durch die Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH selbst übernommen. Dies bedeutet eine
jährliche Einsparung von rund 0,95 Millionen Euro.
Ein bis Jahresende 2018 eingesetzter zusätzlicher Interimsgeschäftsführer optimierte mit Hilfe der Berater und der Ergebnisse der Unternehmensanalyse das Berichtswesen, die Zahlentransparenz und
Zahlenbelastbarkeit und führte einen Soll-Ist-Vergleich ein. Die betriebswirtschaftliche Steuerung konnte wesentlich verbessert werden. Außerdem wurde intensiv geprüft, ob insbesondere die Zahlung
von Betriebsmittelzuschüssen (und ggf. Investitionszuschüssen) EU-beihilferechtskonform dauerhaft möglich ist. Ergebnis: Sie sind auch nach 2024 unter bestimmten Voraussetzungen (Passagierzahlen,
Frachtmenge) zulässig, die die Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH zurzeit erfüllt.
Der Gutachter hat darüber hinaus angeregt zu prüfen, ob der jetzige Verkehrsflughafen langfristig zum Sonderlandeplatz für VW-Werksverkehr, Sport- und Forschungsflüge herabgestuft werden soll, um in
einer langfristigen Prognose Kosten zu sparen.
"Das sehen wir sehr kritisch und werden es nicht als mögliche Perspektive vorschlagen", erklären Geiger und Borcherding unisono und verweisen zudem auf diverse offene Fragen, die nach Aussage der
Gutachter selbst noch zu beantworten wären. So wäre zu klären, ob ein Sonderlandeplatz luftverkehrsrechtlich überhaupt unterschiedlichen Sonderzwecken dienen kann (Werks-, Sport- und Forschungsflüge)
und ob Fördermittel des Landes zum Ausbau der Start- und Landebahn zurückzuzahlen wären.
Die Auswirkungen auf die Mitarbeiterschaft wären in diesem Szenario gravierend und mit hohen Kosten verbunden. Die Gutachter weisen darauf hin, dass nach erster Einschätzung bei einer Rückstufung ein
Zusatzaufwand in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages entstehen kann. Schließlich ist fraglich, ob eine Rückstufung wieder aufgehoben werden könnte. Wäre sie irreversibel, könnte sie
strategische Entwicklungsperspektiven langfristig blockieren. Geiger und Borcherding bekräftigten nochmals: "Eine Herabstufung des Flughafens ist aus den genannten Gründen für uns keine
Option."
Weiter schlagen die Gutachter vor, eine Immobilienstrategie zu entwickeln, da diverse Flächen für den Flugbetrieb nicht erforderlich sind. "Die Vermarktung und Vermietung von Flächen und Immobilien,
die nicht direkt für den Flugverkehr benötigt werden, sind wichtige Aspekte für die Zukunft des Flughafens", sagt der neue Geschäftsführer der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH, Michael Schwarz.
"Der Bedarf an Mietflächen ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen und kann derzeit kaum bedient werden. Hier gibt es ein erhebliches Potenzial, das wir in den kommenden Jahren ausbauen wollen.
Ziel ist es, Flächen zu vermarkten, sie bestehenden und sich neu ansiedelnden Unternehmen anzubieten, um den Flughafen als einen der wichtigsten europäischen Standorte für Mobilitätsforschung weiter
zu stärken. Es geht um die bestmögliche Ausnutzung von Synergien von Forschen und Fliegen: Indem wir das Profil des Avionik-Clusters Forschungsflughafen schärfen, stärken wir die Flughafen-GmbH. Und
nur indem wir auf den Verkehrsflughafen und die Flughafen GmbH setzen, werden wir den Cluster ausbauen und weiter schärfen können."
Ein weiteres Potential zur deutlichen Kostenreduzierung sieht Michael Schwarz in der möglichen Umsetzung der Zukunfts-Technologie "Remote Tower Control". Hierbei wickeln Fluglotsen den An- und
Abflug- sowie den Bodenverkehr von Flughäfen mit geringem Verkehrsaufkommen zentral von einem Zentrum ab. Der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg ist ein guter Standort für ein solches "Remote Tower
Center", das mittels Video-, Radar- und Kommunikationsübertragung die Aufgaben bereitstellt, die bislang jeweils vom örtlichen Tower geleistet werden. Entsprechende Machbarkeitsstudien befinden sich
in Vorbereitung. Die Kosten für den Betrieb des Towers werden so auf mehrere Flughäfen verteilt. Die Braunschweiger Tower-Lotsen wären ein unverzichtbarer Baustein für die Umsetzung dieses
zukunftweisende Konzept.
Derzeit wird der Lilienthalplatz als Entree des Flughafens neugestaltet, um ein attraktives Umfeld für weitere Neuansiedlungen zu schaffen. 2017 eröffnete das erste Lilienthalhaus; bis zu vier sind
geplant. Auch die Flughafen GmbH muss umfangreiche Investitionen durchführen und hat sie in die Planung der nächsten Jahre aufgenommen: Modernisierung des Abfertigungsgebäudes, Neubau einer
Feuerwache, Anschaffung lärmarmer Bodenstromaggregate. Damit sollen auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessert werden. Eine Übersicht über den weiteren Investitions-
und Sanierungsstau wird derzeit erarbeitet.
Das Resümee der beiden Ersten Stadträte von Braunschweig und Wolfsburg: "Nach Ansicht unserer Städte sowie des Aufsichtsrats befinden sich Flughafen wie Forschungsflughafen nunmehr auf einem guten
Weg. Eine deutliche und nachhaltige Absenkung des strukturellen Defizits bleibt mittel- und langfristig eine drängende Aufgabe. Die Immobilienstrategie, die der neue Geschäftsführer nunmehr auf den
Weg bringt, soll dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Weitere Aspekte können sich aus der angestoßenen Diskussion der Empfehlungen des Gutachtens in den politischen Gremien ergeben. Der Flughafen
Braunschweig-Wolfsburg ist mit seinem Cluster Forschungsflughafen eine wichtige Infrastruktureinrichtung für die Forschung und die Region."
NDR:
Braunschweig: 60 Millionen Euro für Forschung
Am Flughafen Braunschweig sollen 60 Millionen
Euro in ein Forschungszentrum für Energiespeicher fließen. Dabei geht es um die Entwicklung und die Produktion von Flüssig- und Feststoffbatterien sowie Brennstoffzellen. 40 Millionen soll das
Gebäude kosten, weitere 20 Millionen Euro sollen in den Betrieb fließen. Das Geld stammt je zur Hälfte von der Fraunhofer-Gesellschaft und vom Land Niedersachsen. Auch Peine hatte sich als Standort
für das neue Forschungszentrum beworben. Nach Fraunhofer-Angaben wird nun eine Partnerschaft mit den Stadtwerken Peine und mit dem Peiner Standort der Salzgitter AG erwogen.
Flughafen Braunschweig-Wolfsburg braucht mehr Geld
Der finanziell angeschlagene Flughafen Braunschweig-Wolfsburg braucht von seinen
Gesellschaftern mehr Geld als bisher, um zukunftsfähig zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten, das von den beiden Städten beauftragt wurde. Derzeit macht der Flughafen den Angaben zufolge
jährlich ein Minus von mindestens vier Millionen Euro.
Sorge um viele
Arbeitsplätze
Die Experten empfehlen deshalb, den
Verkehrsflughafen zu einem Sonderlandeplatz und einem VW-Werksflughafen herunterzustufen. Dagegen wehren sich aber die Mitarbeiter, die laut Betriebsrat um ihre Arbeitsplätze fürchten. Auch Jobs im
Umfeld seien in Gefahr, wenn Firmen wie Siemens, Bosch, New Yorker oder Aerodata den Flugplatz nicht mehr nutzen könnten.
Entscheidung in einigen
Wochen
Die Stadt Braunschweig sieht den Vorschlag der
Gutachter ebenfalls kritisch. Aus Wolfsburg heißt es, es müsse eine wirtschaftlich und sozial sinnvolle Lösung gefunden werden. In einigen Wochen soll geklärt werden, wie es mit dem Flughafen
weitergeht. In zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen, Bundesbehörden und Unternehmen arbeiten und forschen im Umfeld des Airports mehr als 3.000 Menschen.
Ohne Fluglotsen läuft auf dem Flughafen nichts. Hallo Niedersachsen hat den
Flughafentower auf dem Braunschweiger Flughafen besucht. Nur wenige haben hier Zutritt. Video (03:08 min)
Verlängerung der
Landebahn war eine Forderung von VW
- Piech zum damaligen Oberbürgermeister Hoffmann:
"Machens fertig"
Um bei der Wahrheit zu bleiben: Die Verlängerung der
Landebahn war eine Forderung von Volkswagen. Für VW war es wichtig, für seine damaligen Geschäftsreiseflugzeuge nonstop nach China fliegen zu können. Dazu musste das Flugzeug vollgetankt von
Braunschweig aus starten können. Da die Startbahnlänge vom Startgewicht abhängt, reichte die Länge in Braunschweig nicht aus. Die Flugzeuge mussten also zwischenlanden und nachtanken. Um die
Startbahnverlängerung zu erreichen, wurde ein Deal mit mit der Stadt Braunschweig und dem DLR gemacht. Die Startbahnverlängerung wurde als für die Luftfahrtforschung unverzichtbar unter den
abenteuerlichsten Begründungen verkauft, um Fördergelder zu erhalten und um die Öffentlichkeit hinsichtlich der wahren Gründe irrezuführen. Es wurden Forschungsvorhaben genannt, die angeblich die
Startbahnverlängerung notwendig machten. Die Vorhaben wurden bis heute nicht realisiert. Ein A 320 in der Forschung ist praktisch leer und muss nicht vollbetankt zum Versuchsflug starten. Der A 320
hätte problemlos betrieben werden können. Es gab damals ja auch schon Charterflüge mit einem A 320 von Braunschweig aus. An der Startbahnlänge lag es also nicht. Volkswagen hat erreicht, was es
wollte, eine Verlängerung der Startbahn für seine Zwecke auf Kosten des Steuerzahlers. Ferdinand Piech damals an Oberbürgermeister Gert Hoffmann: "Machen's fertig". Und er hat es fertig
gemacht.
Dietrich Hanke, Braunschweig
Pressemitteilung von Freitag, 17. August 2018
Stadt Braunschweig
Parkhaus am "Forschungsflughafen" ab Montag kostenpflichtig
Braunschweig. Nachdem das Parkhaus am Forschungsflughafen Anfang August öffnete und die Nutzer sich an die neuen Gegebenheiten gewöhnen konnten, wird am Montag, 20. August, der gebührenpflichtige
Betrieb aufgenommen. Wer bereits dort parkt, kann noch kostenlos ausfahren. Fragen beantwortet die Betreiberfirma APCOA unter 0711 305 70 300 oder 0711 305 70 305 (E-Mail:service@apcoa.de).
Parkverbot auf dem gesamten Lilienthalplatz. Für Besucher der Gaststätte gibt es Parkplätze direkt davor.
Bröckelpiste: Tuifly will auf Braunschweig ausweichen
Die Folgen der Sperrung des Flughafens
Hannover: Nachdem wegen Hitzeschäden die einzige betriebsbereite Startbahn ausfiel, gibt es in Branchenkreisen Befürchtungen, dass es während der Hauptsaison in Langenhagen erneut zu Ausfällen kommen
könnte. Der Ferienflieger Tuifly will vorbereitet sein – und schließt inzwischen sogar Ausweichlandungen auf dem kleinen Flughafen Braunschweig nicht mehr aus.
Langenhagen
Zehn
Stunden und 23 Minuten war Hannover in der Nacht zu Mittwoch geschlossen. Rund 15000 Passagiere in Langenhagen und in den Feriengebieten waren betroffen (knapp 90 Starts und Landungen). Eine
Spezialfirma reparierte den Schaden an der Nordbahn noch in der Nacht.
Der zum weltgrößten Reisekonzern TUI gehörende hannoversche Ferienflieger Tuifly, der seine Verwaltung und eine Werfthalle auf dem
Flughafengelände hat, erwartet erhebliche Mehrkosten - und will diese vom Airport ersetzt haben. Es geht um hunderttausende Euro.
Außerdem, fordert Tuifly-Sprecher Aage Dünhaupt mit Blick auf die nächtliche Sperrung in Hannover: „Das darf nicht noch einmal
vorkommen.“ Zeitgleich fragt der Airline-Experte mit Blick auf den Wetterbericht, der weiter Rekordtemperaturen ankündigt, und dem reparierten Hitzeschaden auf Teilen der Nordbahn: „Wie sieht es in
anderen Bereichen der Nordbahn aus“.
Natürlich sei es normal, dass große Hitze auch Schäden an der Infrastruktur verursachen könne. Aber, so Dünhaupt, „wir können uns nicht
jeden Abend überraschen lassen“. Sollte das Problem in Langenhagen fortbestehen, müsse Tuifly über einen Notflugplan oder einen Sonderflugverkehr nachdenken.
Unter anderem seien auch Ausweichlandungen des Ferienfliegers in Braunschweig-Waggum denkbar. Die Landebahn dort ist mit 2300 Metern nur
40 Meter kürzer als die hannoversche Südbahn, die von Tuifly seit Jahren genutzt wird. Wenn sie nicht, wie seit 2. Mai, für eine Grundsanierung gesperrt ist (bis 28. September). Die von Tuifly
betriebenen Boeing-Jets vom Typ 737-800 sollen eine Mindeststartbahnlänge von 2100 Meter benötigen.
Der Flugplatz Waggum in direkter Nachbarschaft des Luftfahrtbundesamtes (LBA) nördlich der A2 wird normalerweise von Sportfliegern und
für Volkswagen-Geschäftsflüge genutzt.
Von Andreas Körlin
Helmstedter
Nachrichten:
Flughafen
Braunschweig-Wolfsburg: Kein Touristik-Ausbau geplant
LEHRE Von Waggum aus sollen auch
künftig nur Geschäftsflüge starten. Auch wenn mögliche Anfragen von Touristikgesellschaften nicht abgelehnt werden können.
Von Dirk Fochler
15.06.2018 - 11:57
Uhr
Der Betrieb des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg tangiert auch die Gemeinde Lehre. Der Ratsausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Energie informierte sich am Dienstag vor Ort
über die aktuelle Situation und die Perspektiven des Flughafens.
Der südlich des
Braunschweiger Stadtteils Waggum gelegene Airport ist einer von zwei Verkehrsflughäfen in Niedersachsen. Boris Gelfert, neben Thies Hinckeldeyn Geschäftsführer der Flughafen-Betreibergesellschaft,
lieferte eingangs einige Kennzahlen zum Flughafen: „Im vergangenen Jahr gab es rund 27 000 Flugbewegungen, es wurden gut 111 000 Passagiere gezählt.
Ein wichtiger Kunde ist der
Volkswagen-Flugservice, aber auch etwa 100 Sportflugzeuge haben hier ihren Standort.“ Zudem habe der Standort als Forschungsflughafen große wirtschaftliche Bedeutung.
Am Flughafen
Braunschweig-Wolfsburg wird kein öffentlicher Linienverkehr angeboten. Die Zahlen zur Passagierbeförderung ergeben sich fast ausschließlich aus dem Geschäftsverkehr. So fliege auch Volkswagen
werktäglich von Waggum aus seine deutschen und europäischen Standorte an.
Starke Konkurrzenz für Braunschweig-Wolfsburg in Sachen Tourismus
Ausschuss-Vorsitzender
Jürgen Kirchmann (CDU) sprach den derzeit in sehr geringem Umfang stattfindenden Touristik-Flugverkehr an. „Gerade diese Flüge werden in der Gemeinde kritisch gesehen, weil eine Ausweitung des
Touristikbereiches befürchtet wird“, erklärte Kirchmann. Flughafen-Geschäftsführer Gelfert stellte klar, dass es aktuell keine Bestrebungen gebe, den Touristik-Bereich auszubauen.
„Dazu fehlt schlicht die Infrastruktur, es gibt auch kein Interesse seitens der Fluggesellschaften. Das auch deshalb, weil die Konkurrenz durch den Flughafen Hannover zu stark ist“, erklärte
Gelfert.
Der Geschäftsführer stellte
aber auch klar, dass der Standort als Verkehrsflughafen eine gesetzliche Betriebspflicht habe und deswegen vom Grundsatz her Anfragen von Touristik-Fluggesellschaften nicht ablehnen könne. „Wegen der
Nähe zu Hannover ist es aber für die Fluggesellschaften nicht wirtschaftlich, auch von Braunschweig aus Ferienflüge in größerem Rahmen anzubieten“, betonte Gelfert. Aktuell gibt es gut 30
Flugbewegungen pro Jahr zu touristischen Zwecken.
Beschwerden über
Fluglärm
Ausschuss-Mitglied Marcus
Behrens (CDU), auch Vorsitzender der Fluglärmschutzkommission, wies daraufhin, dass nur etwa zehn Prozent der jährlichen Flugbewegungen das Gemeindegebiet berühren würden. „In 2017 wurden aus Lehre
13 und aus Wendhausen 33 Beschwerden an die Lärmschutzkommission heran getragen“, berichtete Behrens. Gelfert verwies auf den Fluglärmbeauftragten, bei dem Verstöße, wie etwa zu geringe Flughöhe, zur
Beschwerde gebracht werden können.
Süddeutsche
Zeitung
13.3.18
Air Gabriel
Der scheidende Außenminister hat dem
kleinen Flughafen Braunschweig während seiner Amtszeit zu unerwarteter Popularität verholfen. Allein 63 Mal bestellte er die Flugbereitschaft - weil sein Wohnort Goslar um die Ecke
liegt.
Von Mike Szymanski
Der Rückzug von Sigmar Gabriel als
Außenminister hat nicht nur in manchen europäischen Hauptstädten Bedauern ausgelöst. Auch die niedersächsische Stadt Braunschweig hat einen ganz konkreten Grund, den SPD-Minister zu vermissen. In
seinem Jahr als Außenminister hat Gabriel dem kleinen Flughafen der Stadt, der keinen Linienflugverkehr abwickelt, zu unerwarteter Popularität verholfen. Er baute den Airport zu
seinem Braunschweig International aus, wenn man so will.
Während die Bundesminister in der
Regel ihre Reisen von Berlin aus absolvieren, wie die Flugbereitschaft der Bundeswehr auf Anfrage mitteilte, beorderte Gabriel die Regierungsflieger gerne in großer Regelmäßigkeit nach Braunschweig.
Der Flughafen liegt nur gut eine Dreiviertel Autostunde von Gabriels Heimatstadt Goslar entfernt, und damit ganz günstig, gerade, wenn es mal sehr früh oder sehr
spät wird.
Allein 63 Flüge mit Start
oder Ziel Braunschweig absolvierte Gabriel seit Anfang 2017, wie das Verteidigungsministerium nun auf Nachfrage der Grünen-Abgeordneten Agnieszka Brugger offenlegte. Für seine Mitarbeiter im
Auswärtigen Amt bedeutetet dies, oft erst den Weg nach Niedersachsen antreten zu müssen oder teils nachts zurück nach Berlin, wenn Gabriel mit ihnen in die Welt hinauswollte. Und für die Crew der
Flieger einen zusätzlichen Stopp, denn wer hat schon etwas davon, wenn der Flieger in Braunschweig steht?
Über die Zusatzkosten, die dadurch
anfallen, macht das Verteidigungsministerium keine Angaben. Stattdessen heißt es in der Antwort an die Abgeordneten, für Minister sei die Inanspruchnahme der Flugbereitschaft zur Wahrnehmung ihrer
Aufgaben "grundsätzlich unentgeltlich". Das Regelwerk schließe es auch nicht aus, dass Dienstreisen im oder in der Nähe des jeweiligen Wahlkreises beginnen oder enden könnten. Für den Flughafen
Braunschweig macht sich jeder Flug bezahlt. Für Start und Landung der kleinen Maschinen der Flugbereitschaft würden nach Angaben eines Sprechers mindestens 1600 Euro fällig, für größere
Maschinen verlange der Flughafen schon etwa 3000 Euro. Außerhalb der Betriebszeiten fallen Extragebühren an. Das Wegbleiben der Regierungsflieger stürze den Airport nicht gleich in
Probleme, heißt es in Braunschweig, aber natürlich würde jede Einnahmequelle, die wegbricht, auch ein wenig schmerzen.
Nicht nur Gabriel nutzt den Service.
Tatsächlich lassen sich auch andere Minister in die Nähe ihrer Heimat bringen oder dort abholen, wie das Verteidigungsministerium in einer Auflistung aufführt. Entwicklungshilfeminister Gerd Müller
(CSU), auch immer mal wieder im Ausland unterwegs, holte die Regierungsmaschine seit 2016 aber nur zweimal zu sich ins Allgäu. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, wie Gabriel
international besonders stark gefordert, brachte es 2017 auf 13 Flüge in Wahlkreisnähe.
Die
Grünen-Politikerin Agnieszka Brugger sagte der Süddeutschen Zeitung: "Ich will nicht jeden der Flüge verurteilen, aber solche Umwege in den Wahlkreis müssen gut begründet werden und die
absolute Ausnahme bleiben." Die Zahlen zeigten jedoch, dass manche Minister die Flugbereitschaft "extrem oft" genutzt hätten. "Dazu ist die Flugbereitschaft definitiv nicht da",
sagte Brugger.
Reisebüro "Der Schmidt" fliegt wieder -
"Die A2 ist lauter als wir"
Braunschweig/Wolfenbüttel.
Das Platzkontingent fürs Frühjahrsprogramm von "Fliegen ab
Braunschweig" ist nach Worten von Philipp Cantauwschon jetzt fast
ausgeschöpft. Deshalb ist der Geschäftsführer desWolfenbütteler Reiseveranstalters "Der
Schmidt" optimistisch, dass auch das Programm für den Herbst 2018 ein Erfolg wird. Offiziell
vorstellen wollen die Wolfenbütteler ihren Reisekatalog für das zweite Halbjahr am Samstag, 27. Januar.
Vier neue Ziele steuern die Wolfenbütteler an - beziehungsweise: lassen sie mit einem Airbus A320 der in Berlin-Schönefeld
ansässigen Small Planet Airlines anfliegen, der sonst unter anderem für den Branchenriesen "Thomas Cook" im Einsatz ist.
Griechenland und Italien
Los geht's am 2. Oktober mit einem Flug ins nordgriechische Thessalonikiund der angrenzenden Halbinsel Chalkidiki. Außerdem verspricht Cantauw im wahrsten Sinne Karneval in Venedig ("am 11.11. haben wir für den Maskenkarneval dort ein Palais gemietet"), Weitere neue Flugziele sind Pisa und das kroatische Dubrovnik, wobei der Reiseveranstalter nicht nur die Flüge verkauft, sondern vor Ort auch für Unterbringung
und Programm sorgt.
"Die A2 ist lauter"
Kritik von Anwohnern des Flughafens
Braunschweig-Wolfsburg, dass eine Zunahme von Passagierflügen die Lärmbelästigung in den umliegenden Dörfern über Gebühr steigen lasse, teilt Philipp Cantauw nicht. Denn der von den Wolfenbüttelern gecharterte
Airbus komme mittags nach Braunschweig. "Der kommt sehr leise rein - da ist die A2 viel lauter als wir."
Außerdem plane Schmidt nicht, von Braunschweig-Wolfsburg aus einen Massentourismus aufzuziehen. "Wir sind weit davon entfernt, Mallorcaanzufliegen", versichert der
Geschäftsführer.
Im bevorstehenden Frühjahr umfasst das Flugprogramm unter anderem Rom, Sizilien
und Sardinien. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Jahreshälfte setzen die Wolfenbütteler übrigens auf zwei Airports: An den Reisetagen gebe es jeweils frühmorgens einen
ersten Flug von Paderborn-Lippstadt aus. Der zweite Flug in den Mittagsstunden folge dann von Braunschweig aus.
Dr. Rainer Mühlnickel stellvertr. Vorsitzender
im Planungs- und Umweltausschuss
Der Beschluss wurde mit Schreiben vom
11. Juli 2017 zuständigkeitshalber zur Beantwortung an das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (MU) gerichtet. Das MU hat zwischenzeitlich geantwortet. Der genaue
Wortlaut des Antwort-schreibens:
Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr – MW - hat zwischenzeitlich auf das Schreiben vom 11. Juli 2017
geantwortet. Im Folgenden das Antwortschreiben des MW im Wortlaut: „In der FLSK Braunschweig sind bereits drei von der Stadt Braunschweig berufene Mitglieder sowie ein Vertreter der Gemeinde Lehre
vertreten. Damit sind nach § 32 b Abs. 4 LuftVG diejenigen Gemeinden vertreten, die vom Fluglärm in der Umgebung des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg betroffen sind. Eine weitere Differenzierung bei
der Besetzung der FLSK nach Stadtbezirken sieht das LuftVG nicht vor. Es wird vielmehr davon ausgegangen, dass es primäre Aufgabe der Gemeindevertreter ist, die Interessen aller Gemeinden und
mittelbar ihrer Einwohnerinnen und Einwohner zu vertreten (vgl. Grabherr/Reidt/Wysk, Kommentar zum LuftVG, § 32 b Rz. 9). Insofern bin ich der Auffassung, dass die Stadt Braunschweig mit drei
Mitgliedern in der FLSK bereits angemessen repräsentiert ist. Eine Erhöhung der von der Stadt Braunschweig zu entsendenden Mitglieder würde zu einem Missverhältnis gegenüber der Gemeinde Lehre aber
auch gegenüber den anderen in der FLSK vertretene Organisationen führen. Darüber hinaus ist es aus meiner Sicht im Interesse der Effizienz und Arbeitsfähigkeit der Kommission nicht geboten, die
bereits erreichte Soll-Stärke von 15 Mitgliedern zu überschreiten. Im Übrigen verweise ich auf die Antwort meines Hauses auf eine gleichlautende Anfrage der Stadt Braunschweig / Fachbereich Zentrale
Dienste vom 19.03.2012, dessen Begründung immer noch Gültigkeit hat. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dassdie Stadt Braunschweig im Rahmen ihres Kontingents die
Entsendung eines Vertreters aus dem Stadtbezirk Wabe-Schunter-Beberbach vornimmt. Einer solchen Änderung der Besetzung der FLSK durch den Wechsel einzelner
Mitglieder stehen grundsätzlich keine Bedenken gegenüber.“
Leuer
Lärmbelastung am Flughafen verringern!
Die Bürgerinitiative Braunschweig setzt sich für mehr
Lärmschutz am Flughafen ein.
Nach dem Willen der BIBS-Fraktion soll die Flughafengesellschaft BS-WOB künftig dafür sorgen, dass Flugzeuge, sobald sie ihre Parkposition
eingenommen haben, ihre so genannten „APUs“ (Auxiliary Power Units) sofort ausschalten müssen. Bei APUs handelt es sich um Hilfstriebwerke, die zur Stromversorgung der Flugzeuge am Boden dienen, ohne
dass die Haupttriebwerke eingeschaltet sind.
Während andere Flughäfen wie Frankfurt, Berlin und Hamburg verbindliche Regelungen über die Abschaltung dieser lautstarken Geräte besitzen, enthalten die Braunschweiger Betriebsbestimmungen keinen
Passus über den Betrieb der
APUs. Die BIBS-Fraktion fordert nun, dass nach dem Vorbild Hamburgs sofort ausgeschaltet wird, wenn Flugzeuge ihre Parkposition erreicht haben.
„Auch andere Fraktionen haben zu den nächsten Sitzungen Fragen zum Flughafen gestellt. Das begrüßen wir“, erklärt BIBS-Ratsherr und Bundestagskan-didat Peter Rosenbaum. „Nötig ist jetzt aber
nachhaltiger Lärmschutz für die betroffenen Anwohner. Dazu wäre dieser Schritt ein guter Beitrag, zumal es ohne Kosten umgesetzt werden kann.“
Zur autarken Stromversorgung am Boden müssen nach Abschaltung der Hilfstriebwerke Bodenstromaggregate, so genannte „GPUs“ (Ground Power Units), die Stromversorgung der Flugzeuge übernehmen. Diese
sind im Braunschweiger Falle laut und vollkommen veraltet. Sie stammen vom Frankfurter Flughafen und sorgen für erhebliche Lärmbelästigungen. Neue Modelle, die dem gegenwärtigen Stand der Technik
entsprechen, würden für mehr Lärmschutz am Flughafen sorgen. Auch hier sollte nach Ansicht der BIBS-Fraktion gegengesteuert werden.
Der BIBS-Antrag wird im Planungs- und Umweltausschuss am 12.09., im Finanzausschuss am 14.09. und im Rat am 26.09. behandelt.
A39.
Am
Nachmittag des 19.8. kam es zu einer ungewöhnlichen Rettungsaktion auf der Autobahn 39.
Die
Besatzung eines Rettungswagen stoppte einen langsam fahrenden LKW, da der Fahrer einen medizinischen Notfall erlitten hatte und sein Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle
hatte.
Auf der Rückfahrt von einem Einsatz fiel der
Besatzung eines Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Braunschweig ein LKW zwischen Rautheim und Südstadt Fahrtrichtung Salzgitter auf. Dieser fuhr auf der Autobahn auffällig langsam und schlug immer
wieder links in die Leitplanke ein.
Wie die Feuerwehr Braunschweig mitteilte, hatte
der Fahrer aufgrund eines medizinischen Notfalls sein Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle und war nicht mehr ansprechbar. Die Feuerwehrleute stoppten den nachfolgenden Verkehr, stiegen aus und liefen
auf der Autobahn neben dem Fahrzeug her. Die Seitentür konnte aufgrund der Zentralverriegelung nicht geöffnet werden. Während sich das Fahrzeug weiterbewegte musste die Seitenscheibe des LKW
eingeschlagen werden und eine Kollegin konnte so in die Fahrerkabine klettern. Durch Betätigen der Feststellbremse wurde der LKW gestoppt und sofort mit der medizinischen Versorgung des Fahrers
begonnen.
POL-BS: Falsche Polizisten schlagen wieder
zu
08.08.2017 –
07:59
Braunschweig
(ots) - Braunschweig,
07.08.2017
Die Warnung der Braunschweiger Polizei in der letzten
Woche, dass falsche Polizisten anrufen und nicht locker lassen werden, ältere Menschen um ihr Geld zu bringen, hat sich leider bestätigt. Am Montag ergaunerten sich die Betrüger mehrere zehntausend
Euro von einer 77-Jährigen.
Die Frau war kurz nach 09.00 von einem Mann angerufen
worden, der sich als Kriminalpolizei meldete. Mit der bekannten ausgedachten Geschichte, dass Einbrecher festgenommen wurden und diese einen Zettel mit der Adresse der Rentnerin als mögliches
nächstes Opfer bei sich hätten, wurde sie aufgefordert ihre Barschaft zu sichern.
Trotz Zweifel ließ sich die Seniorin überreden zur Bank zu
fahren und aus dem Schließfach ihr gesamtes Vermögen zu holen.
Ihr weiteres Misstrauen räumten die Betrüger damit aus,
dass noch andere Personen anriefen, die sich als Staatsanwalt und Sicherheitsmann ausgaben. Schließlich wurde ein ziviler Ermittler angekündigt, der das Geld abholen
wolle.
Zu diesem Zweck sollte die Geschädigte das Bargeld in
einer Tasche verstaut vor der Haustür ablegen.
Während die Frau weiterhin am Telefon festgehalten wurde,
dürfte gegen 12.50 Uhr eine Person in der Memeler Straße die Tüte mit dem Geld genommen haben.
Die Polizei sucht mögliche Zeuge, denen auf der Memeler
Straße oder der unmittelbaren Umgebung am Montagvormittag verdächtige Personen und Fahrzeuge aufgefallen sind. Hinweise 0531/476 2516.
Der "Forschungs"flughafen soll noch schöner (und noch teurer) werden Der Lilienthalplatz vor dem Hauptgebäude soll "ein neues Gesicht" bekommen
Pressemitteilung von Freitag, 12. Mai 2017 Stadt Braunschweig
Ein neues Gesicht für den Lilienthalplatz Verwaltung legt Entwurfsplanung für Umgestaltung vor
Braunschweig. Der Lilienthalplatz am Forschungsflughafen soll städtebaulich neu gegliedert und gestalterisch aufgewertet werden. Das
sieht eine Entwurfsplanung vor, die von der Verwaltung jetzt den Gremien vorgelegt worden ist. Gestalterisches Grundelement für den Platz soll künftig ein begrüntes Oval sein, um welches der Verkehr
herumgeführt wird. Westlich davon sollen Kurzparkplätze eingerichtet werden.
„Unser Forschungsflughafen entwickelt sich mit großer Dynamik weiter, der Bedarf an Büro- und Parkplatzflächen nimmt stetig zu“,
erläutert Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. „Damit wird die städtebauliche Bedeutung des Lilienthalplatzes als ein Eingangstor für unsere Stadt immer wichtiger. Deshalb besteht dringender
Planungsbedarf, wie der Platz zwischen Flughafenhauptgebäude und den entstehenden Bürogebäuden angemessen neugestaltet werden kann. Die bisherige Situation ist arg provisorisch und lässt nicht
erkennen, dass am Forschungsflughafen an den Grundlagen für die Mobilität der Zukunft geforscht wird. Die Neugestaltung des Lilienthalplatzes wird dazu beitragen, dies zu
ändern.“
Zu diesem Zweck hatte die Stadt Braunschweig im Oktober 2015 eine Vorplanung beim Büro ‚WelpvonKlitzing‘ in Auftrag gegeben, die als
Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen dienen sollte. Inzwischen wurde diese Planung verwaltungsintern und mit allen Beteiligten abgestimmt.
„Die Grundform eines Ovals mit umgebender Verkehrsführung haben wir als den besten Lösungsvorschlag bewertet, da er die Ansprüche von
Verkehr und Stadtgestaltung in idealer Weise verbindet“, betont der Stadtbaurat. Die Erfordernisse von Bussen, Taxen, Lösch- und Tankfahrzeugen wurden berücksichtigt. Details können, sofern
erforderlich, in der Ausführungsplanung noch modifiziert werden. Eine Wegeachse für Fußgänger, die das südlich der Hermann-Blenk-Straße geplante, mehr als 600 Stellplätze umfassende neue Parkhaus mit
dem Flughafengebäude verbindet, durchbricht das in der Mitte angeordnete grüne Oval und stellt gleichzeitig eine wichtige Blickbeziehung über die zentrale Mitte zum Haupteingang des
denkmalgeschützten Flughafengebäudes her. Zu beiden Seiten dieses „Boulevards“ können südlich des Lilienthalhauses 1 perspektivisch weitere Bürogebäude angeordnet werden. Der gesamte Platz soll durch
große Bäume eingefasst und strukturiert werden.
Unabhängig vom Kfz-Stellplatzbedarf für die im Bereich des Forschungsflughafens Beschäftigten, den das Parkhaus decken soll, ist ein
Bedarf von etwa 70 Kurzzeitparkplätzen für Gastronomie, Besucher der Unternehmen und der Forschungseinrichtungen ermittelt worden. Diese sollen westlich außerhalb des Ovals realisiert
werden.
Die Braunschweiger Parken GmbH und die Struktur-Förderung Braunschweig GmbH sollen das Projekt gemeinsam finanzieren. Baubeginn soll im
nächsten Jahr sein. Die Gesamtkosten stehen noch nicht fest. Die Entscheidung über den Beschlussvorschlag trifft der Planungs- und Umweltausschuss am 7. Juni.Zuvor wird am 18. Mai der Stadtbezirksrat 112 (Wabe-Schunter-Beberbach) angehört.