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Gericht stoppt Bürgerbegehren zum Bahnübergang Grünewaldstraße

 

 

Dieses Bürgerbegehren wurde gestoppt.

 

 

Stoppt ein

Bürgerbegehren

die geplanten Bauarbeiten

am Bahnübergang Grünewaldstraße

nun doch noch?

 

Die Kritiker einer Unterführung am Bahnübergang Grünewaldstraße wollen den Beschluss kippen und ein Bürgerbegehren in Braunschweig durchführen.

Wie könnte das gehen?

 

Fredegar Henze, Heiderose Wanzelius und Michael Daecke haben am Freitag bei Oberbürgermeister Thorsten Kornblum ein Bürgerbegehren angezeigt.

 

In Braunschweig mit mehr als 200.000 Einwohnern muss ein Bürgerbegehren von mindestens fünf Prozent der Wahlberechtigten unterzeichnet werden. Die Zahl der Wahlberechtigten liegt bei 197.414. Das heißt: Knapp 10.000 gültige Unterschriften von Wahlberechtigten sind nötig.

 

Wenn genügend Unterschriften zusammenkommen, gibt es zwei Möglichkeiten:

 

1. Der Rat der Stadt kann sich für das Bürgerbegehren entscheiden – dann wird der Bahnübergang nicht umgebaut.

 

2. Wenn der Rat sich nicht dafür entscheidet, muss innerhalb von drei Monaten ein Bürgerentscheid stattfinden.

Das bedeutet: Die Bürgerinnen und Bürger werden an die Wahlurnen gebeten.

Dem Bürgerentscheid ist entsprochen, wenn mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten mit „Ja“ stimmen. Dies entspricht in Braunschweig etwa 40.000 „Ja“-Stimmen. Der Bürgerentscheid hat dann die Wirkung eines Ratsbeschlusses und ist bindend.

 

 

 

 

Bahnübergang Grünewaldstraße:

Der Ausschuss für Mobilität wischt alle Vorentscheidungen vom Tisch:

Gegen die 0-Lösung für die Unterführung.

 

Autsch!

 

Der Ausschuss für Mobilität stimmt

 

- gegen 99% der Befragten bei den Informationsveranstaltungen

 

- gegen die Natur (34 Bäume müssen gefällt werden)

 

- gegen die Entscheidung von 2 Bezirksräten

 

 

Wenn die Politiker des Mobilitätsausschusses klüger sind, als der Rest der Bevölkerung, wäre es doch ein Leichtes schon im Vorfeld für ihre besseren Argumente zu werben.

 

So entsteht nur erneut Politikverdrossenheit:

"Die machen ja doch, was sie wollen!"

 

Was spricht im Ausschuss dafür - dagegen

 

Detlef Kühn (SPD): „Es geht hier um eine Infrastrukturentscheidung mit dem Horizont von 80 Jahren und mehr. Es geht um die Leichtigkeit des Verkehrs auf Schiene, Rad- und Fußwegen. Eine Unterführung entflechte die einzelnen Verkehre, biete mehr Sicherheit und sei auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Die Eingriffe und Auswirkungen auf Grün und Natur werden vollständig kompensiert. Die Berliner Straße und die Ebertallee sind als mögliche Korridore für eine Veloroute nicht geeignet. Wir müssen gesamtstädtisch urteilen. Deswegen kann die Abstimmung hier auch anders ausgehen als in den Stadtbezirksräten.“

 

Burkhard Plinke die Grünen, die Fraktion sieht mehr Vorteile in einer Unterführung. Zählungen zufolge nutzten täglich rund 2000 Radfahrer den Bahnübergang, so Plinke, künftig hoffentlich mehr. Man müsse mit komfortablen Bedingungen dafür sorgen, dass diese Menschen nicht wieder aufs Auto umstiegen. Mit dem prognostizierten zunehmenden Zugverkehr werden die Schrankenschließzeiten aus seiner Sicht unkalkulierbar. Die Ausweichstrecken seien nicht attraktiv. Und: Nur beim Bau einer Unterführung sei zudem auch von der Grünewaldstraße aus ein direkter Aufgang zu den Bahnsteigen am Bahnhof Gliesmarode möglich.

 

Susanne Schroth, Vorsitzende des Fahrradclubs ADFC in Braunschweig und Bürgermitglied im Ausschuss, ging am Ende der Diskussion noch auf die sehr emotionale, aufgeheizte Stimmung bei diesem Thema ein. Der ADFC und auch die anderen Mobilitätsverbände – VCD, Move BS und Fahrradinitiative BS – befürworten den Bau einer Unterführung von Anfang an. Schroth berichtete, dass sie sehr viele diffamierende, respektlose Mails erhalten habe. „Dieses Ausmaß an Unsachlichkeit war neu“, sagte sie. „Ich wünsche mir für künftige Debatten, dass alle Akteure sich zuhören und respektieren.“

 

Silke Arning (BIBS) argumentierte ebenfalls für die Nullvariante. Viele Menschen hätten deutlich gemacht, dass sie die schattenspendende Verbindung nicht gegen Beton eintauschen wollten. „Diese Strecke ist auch keine Veloroute, sondern ein hochgradig multipel genutzter Verkehrsraum“, so Arning. Sie forderte, Straßenspuren zu Radwegen umzubauen anstatt grünen Raum zu versiegeln. „Und der wichtigste Punkt: Mitten in der Klima- und Biodiversitätskrise müssen wir um jeden Baum kämpfen, der nicht geschädigt ist. Die Situation wird jedes Jahr schlimmer. Wir dürfen nicht noch zusätzlich Bäume opfern, die noch vital sind.“

 

Der Kommentar

 

Zugegeben, die Lobby der Radfahrer war früher sehr schwach. Findet nun eine Gegenbewegung der Rechte für Radfahrer statt.

Der ADFC wundert sich, dass sich viele Kritiker bei ihnen melden. Vertritt er doch nicht die Meinung aller Radfahrer. Vielen Freizeitradlern ist es egal, ob sie 5 Minuten länger für eine Fahrt brauchen. Hauptsache sie befinden sich in der Natur.

Dann gibt es aber auch die „fanatischen Radfahrer“ die keine Minute verlieren wollen.

Ist es ihnen nicht zuzumuten, einen Umweg von einer Minute zu fahren, wenn sie keine Wartezeit am Bahnübergang in Kauf nehmen wollen? Ist die Forderung, dass der Umweg auch noch komfortabel sein muss, nicht etwas übertrieben?

 

 

                                                                Bernd Sternkiker

 

 

Pressemeldungen:

 

Wir haben uns diese Entscheidung wirklich nicht leichtgemacht. Deshalb möchten wir uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die sich in den letzten Monaten intensiv in die Diskussion um den Bahnübergang Grünewaldstraße eingebracht haben. Unsere Entscheidung für die Variante 1 beruht auf der festen Überzeugung, dass wir damit eine Verlagerung der Verkehre hin zum klimafreundlichen Umweltverbund erreichen können und somit einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten werden. Dabei müssen wir als Mitglieder des Rates immer die gesamtstädtische Perspektive im Blick haben. Deshalb legen wir großen Wert auf zeitnahen Ausgleich vor Ort für Bäume, die der Baumaßnahme weichen müssen. Außerdem müssen wir uns klarmachen, dass wir heute Entscheidungen treffen, die über Jahrzehnte hinweg Bestand haben. Gerade mit Blick auf die lange Reichweite des heutigen Beschlusses halten wir die Variante 1 für die Lösung, mit der uns für die Zukunft am besten wappnen können.“

 

 

 

 

„Vor allem der Sicherheitsaspekt war für unsere Entscheidung ausschlaggebend“, erklärt Fraktionsvorsitzender Christoph Bratmann. „Es wird nicht bei den jetzigen Schließzeiten bleiben. Zukünftig werden sich diese durch die Zunahme des Schienenverkehrs deutlich verlängern.“ Dies könnte Personen dazu verleiten, den Bahnübergang auch bei geschlossenen Schranken zu überqueren. Bahnübergänge seien in dieser Hinsicht generell ein Sicherheitsrisiko, da Menschen immer wieder den Zeitabstand zwischen Warnsignal und Eintreffen des Zuges unterschätzen und trotz Signal unerlaubt den Bahnübergang überqueren würden. „Gerade vor dem Hintergrund, dass sich eine Schule in der Nähe befindet, müssen wir gewährleisten, dass die Strecke quer zur Schiene gefahrenlos überquert werden kann“, betont er. Schüler der IGS Franzsches Feld würden den Bahnübergang beispielsweise auf dem Weg zum Schwimmunterricht im Gliesmaroder Bad nutzen. Für sie sei eine Unterführung die geeignetste Variante.
 

Nicht im

Ausschuss

vertreten.

"Krieg gegen die Wähler"


Die Gruppe Direkte Demokraten war im Ausschuss nicht stimmberechtigt. Sie kritisiert nun vor allem, dass der Wille der Bürger komplett übergangen werde. Es habe 437 Stellungnahmen gegeben, was für Braunschweig eine außerordentliche Beteiligung sei. Rund 90 Prozent dieser Stellungnahmen hätten sich für den Erhalt und die Optimierung der Bahnschranken ausgesprochen. Auch wenn ein solches Ergebnis nicht repräsentativ sei, so zeige es doch ein eindeutiges Stimmungsbild in der Bevölkerung.

"Was soll Bürgerbeteiligung bringen, wenn die Politik anschließend den Bürgerwillen missachtet? Falls sich noch jemand fragt, wie es sein kann, dass die politischen Ränder wieder erstarken: Es ist eine Flucht vor diesem Krieg gegen die Wähler. Das wahrgenommene Signal sieht so aus: Die Politik interessiert sich nicht im Geringsten dafür, was die Bürger wollen. Parteipolitik, in der freie Willensentscheidungen durch Fraktionsdisziplin unterbunden werden, führt zu vergifteter Gruppenpolarisierung und langfristigen Konflikten in der Gesellschaft", heißt es in einer Pressemitteilung der Gruppe. Man brauche mehr Bürgerbeteiligung bei Planungsprozessen, die dann auch umgesetzt werde.

 

 

 

Der Bahnübergang Grünewaldstraße:

 

In Zukunft wird hier mehr Bahnverkehr stattfinden.

2 Alternativen stehen zur Wahl: Soll eine Unterführung gebaut werden,

oder sollen Radfahrer bei geschlossener Schranke länger warten?

 

Die Stadtbezirke "Wabe-Schunter-Beberbach" und "Östliches Ringgebiet"

stimmten für die O-Lösung: keine Unterführung, aber Optimierung der Schrankenschließzeiten.

 

Die endgültige Entscheidung trifft der Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben am Donnerstag um 15 Uhr im großen  Sitzungssaal des Rathauses.

Kaum zu glauben, aber wahr: jetzt werden wir schon 10 Jahre alt! Dabei waren unsere Überlebenschancen bei der Vereinsgründung am 3. September 2013 eigentlich nicht besonders groß, die Erfolgsaussichten zur Rettung des Gliesmaroder Bades eher gering. Die Initiative für ein Bürgerbegehren zur Bäderfrage war bekanntlich schon 2008 gescheitert, obwohl sie von über 30.000 BürgerInnen unterstützt wurde.

Doch nach der Kommunalwahl von 2011 wurde das Bäderthema im Stadtbezirksrat 112 („Wabe-Schunter-Beberbach“) plötzlich wieder neu diskutiert und so haben wir es unter dem Motto „Es ist noch nicht zu spät“ doch noch mal versucht. Erst als Bürgerinitiative, dann als Förderverein.

Den holprigen Weg zur Badrettung dürfte bekannt sein: Veranstaltungen, Pressearbeit, Spendensammlung für ein Sanierungsgutachten, 6000 Unterschriften für den Baderhalt – trotzdem Abfuhr durch die Stadt. Ohne den Einstieg von Friedrich Knapp wären auch wir gescheitert. - Wer es noch mal nachlesen möchte, findet hier alles auf unserer Homepage.

Zur Feier des 10. Vereinsjubiläums laden wir herzlich zu Glücksrad und KIDS-Day ein:

Samstag, den 2. Sept. 2023 stehen wir von 12:00 – 15:00 Uhr mit unserem Infostand und einem Glücksrad vor dem Badeingang neben dem Krokodil. Dort könnt sind jede Menge Preise zu gewinnen: Freikarten für den BAD-Eintritt, Poolnudeln, aufblasbare Krokodile usw.

Sonntag, den 3. Sept. 2023 veranstaltet die BAD-Leitung im Schwimmbad von 12:00 – 16:00 Uhr einen "KIDS-Day", den wir mit kleinen Attraktionen unterstützen. So haben wir für 13:00-15:00 Uhr zwei Luftballonkünstler gebucht, Glitzer-Tattoos gekauft usw.

Weitere Infos auf der BAD-Seite: https://www.bad.bs/

Wir freuen uns über rege Teilnahme!

 

 

 

26.7.

 

Der Markt in der Berliner Straße in Gliesmarode ist seit Januar letzten Jahres geschlossen. Bis vor kurzem hieß es, dass der Markt nach erfolgter Sanierung unter dem Namen "mein real" weitergeführt werden soll. Doch laut Medienberichten gibt es andere Pläne.

 

Doch im Mai wurde dann bekannt, dass die real GmbH zurück an den Investor SCP Group verkauft worden sei. Damals teilte man mit, dass sich dadurch nichts an den Plänen für den geplanten "mein real" ändere. Eine Wiedereröffnung sei für Spätherbst geplant.

 

Doch nun könnte es eine weitere Wendung geben. Die Immobilien Zeitung berichtete am 12. Juli, Rewe hätte sich den ehemaligen real Markt in Braunschweig gesichert. Diese Meldung wird allerdings weder von der real GmbH noch von Rewe bestätigt - allerdings auch nicht dementiert. "Auch wenn Ihr Interesse an dem Markt Brauchschweig nachvollziehbar ist, können wir zum aktuellen Zeitpunkt dazu keine Auskunft erteilen", schreibt "mein real". Und bei Rewe heißt es: "Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen dazu keine Auskunft erteilen können." Bereits jetzt kooperiert Rewe mit "mein real" bei der Warenbelieferung.

 

 

 

 

Gliesmarode: Person von Straßenbahn erfasst

81-jährige Seniorin wurde von der Bahn gestreift

 

Eine Straßenbahn hat in Gliesmarode eine 81 Jahre alte Seniorin erfasst.

 

Der Notruf ging gegen 10.55 Uhr ein. Passiert ist das Ganze auf der Berliner Straße, an der Haltestelle Petzvalstraße. Gemeldet wurde zunächst, dass eine Person unter einer Straßenbahn eingeklemmt ist. Dutzende Einsatzkräfte machten sich auf den Weg in den Norden der Stadt.

 

 

„Zum Glück hat sich das dann hier anders dargestellt“, sagte ein Feuerwehr-Sprecher vor Ort zu News38. Die Seniorin wurde zwar angefahren, aber nicht überfahren. „Sie lag also nicht unter der Straßenbahn. Das heißt, wir mussten keine technischen Maßnahmen ergreifen. Die Person konnte also direkt vom Rettungsdienst betreut werden“, so der Sprecher.

Die Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Foto: News38

Wie die Polizei Braunschweig schreibt, wollte die 81-Jährige gerade über den Fußgängerüberweg gehen, als sie die Straßenbahn streifte. In der Folge verlor die Seniorin das Gleichgewicht und fiel auf die Schienen.

 

Meldungsdatum: 24.05.2023

 

Sanierung des alten Voigtländer-Geländes an der Berliner Straße beginnt

 

Die Sanierung des ehemaligen Betriebsgeländes der Firma Voigtländer an der Berliner Straße beginnt. Das Areal, auf dem heute ein SB-Markt-Gebäude steht, ist durch leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) in Boden und Grundwasser verunreinigt. Es handelt sich um eine der größten Altlasten im Braunschweiger Stadtgebiet.

 

Ein 2018 geschlossener öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen der Grundeigentümerin Hirsch Grundvermögen KG und der Stadt bildet die Basis der Sanierung. Die Stadt Braunschweig und die Grundeigentümerin teilen sich die Kosten der Sanierung jeweils zur Hälfte. Ein weiterer Kernpunkt der Vereinbarung ist, dass die Altlastensanierung auf dem SB-Mark Gelände zeitgleich mit dem erforderlichen Umbau des Marktes erfolgt. Mit der zwischenzeitlich von der Grundeigentümerin vereinbarten Nachnutzung durch einen Flagshipstore von „mein real“ können die vertraglich vereinbarten Sanierungsmaßnahmen nun umgesetzt werden.

 

Der Umbau des Gebäudes hat bereits begonnen. Die Altlastensanierungsmaßnahmen wurden durch die Eigentümerin ausgeschrieben, mittlerweile wurde der Auftrag zum Austausch des belasteten Bodens vor dem Gebäude erteilt. Nach einer kampfmitteltechnischen Untersuchung startet noch im Juni der Austausch des Bodens mit schwerem Gerät. Ein weiterer Auftrag zur Reinigung von Bodenluft und Grundwasser unterhalb des Marktgebäudes soll kurzfristig vergeben werden.

 

Wenn die Altlastensanierung gestartet ist, soll im nächsten Schritt eine Abstimmung in Bezug auf einen weiteren, nördlich im Bereich der ehemaligen Bahntrasse gelegenen Schadensherd erfolgen. Dies kann ohne Zeitdruck erfolgen, da der im Jahre 2005 erfolgte Bodenaustausch und der anschließend eingeleitete biologische Schadstoffabbau die Schadstofffahne im Grundwasser an dieser Stelle bereits verkleinert haben. Eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit bestand und besteht nicht, da das Grundwasser in dem gesamten Bereich des ehemaligen Firmengeländes nicht genutzt wird.

 

 

 

 


Meldungsdatum: 05.05.2023

 

Grünewaldstraße: Untersuchungsergebnisse werden vorgestellt

Info-Veranstaltung am 15. Mai in der Volkswagen Halle

 

Die Stadtverwaltung lädt für Montag, 15. Mai, 17:30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in das Business Foyer der Volkswagen Halle, Europaplatz 1, ein. Gutachter stellen die Ergebnisse der Untersuchungen zum Bahnübergang Grünewaldstraße vor:  im Blick auf Optimierungsmöglichkeiten der Schrankenschließzeiten einerseits und die Varianten für eine Unter- oder Überführung andererseits.

Zusätzlich sind die Ergebnisse der Untersuchung ab dem 15. Mai online unter  www.braunschweig.de/verkehrsplanung einsehbar. Im Rahmen der Infoveranstaltung sowie im Nachgang bis zum 28. Mai 2023 haben alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, eine Stellungnahme mit der Nennung einer Vorzugsvariante an verkehrsplanung@braunschweig.de abzugeben. 

 

Mehr Infos:

 

https://www.braunschweig.de/leben/stadtplan_verkehr/verkehrsplanung/gruenewaldstrasse/index.php

 

 

 

 

 

Wie die Braunschweiger Zeitung noch im vergangenen Jahr berichtete, soll aus der alten Real-Filiale in Braunschweig nach der Sanierung nun ein neuer Markt mit dem Namen „mein Real“ enstehen.

 

Doch jetzt gibt es gute Nachrichten: mein real hat sich zu den Zukunftsplänen in Braunschweig geäußert. Es gebe zwar noch einige bürokratische Aufgaben zu erledigen, bevor mit der Sanierung begonnen werden kann, doch das Ziel bleibe weiterhin, den Markt im Jahr 2023 noch zu eröffnen. Und die Bauarbeiten haben bereits begonnen.

 

Fruhlingsmarkt600Pixel

Sonntag, den 26.03.23 von 10:00-17:00 Uhr findet im BegegnungsZentrum Gliesmarode ein „Frühlingsmarkt“ statt - direkt neben dem Gliesmaroder Bad. Bei freiem Eintritt erwartet die BesucherInnen „ein toller Nachmittag mit interessanten AusstellerInnen und kreativer Handwerkskunst“. Mit einer „Vielzahl großartiger Deko-Ideen und Tipps (…), mit denen in in Ihrem Zuhause der Frühling erwacht“.

Angeboten werden u.a. Genähtes und Gestricktes, getöpferte Keramik, Windlichter, Feines aus Filz, Honig, Met, Deko & Geschenkartikel aus Raysin, Beton und Makramee, Naturseifen, Naturkosmetik, handgefertigter Schmuck, selbstgenähte Stofftaschen, bemalte Steine, Marmelade. Und für das leibliche Wohl u.a. Bratwurst, Kuchen und Kaffee.

Wie beim Mittelaltermarkt vor Corona so machen wir natürlich auch jetzt wieder gerne ein bisschen Werbung für unsere netten Nachbarn. Das BegegnungsZentrum war ab Juni 2013 Ausgangsort für die Badrettung, und seitdem treffen sich die aktiven Vereinsmitglieder immer noch einmal im Monat im BegegnungsZentrum zur Besprechung aller aktuellen Fragen rund um das BAD.

Lieferservice

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Wir bringen Ihnen Ihre Medikamente! Unsere freundlichen und zuverlässigen Apothekenboten liefern sie Ihnen gerne gratis nach Hause.

Rufen Sie uns an (0531 / 21364866) oder bestellen Sie in unseren Online Shop unter: www.apo-bs.de

Bestellen Sie bis 13:00 Uhr und Ihre Medikamente werden in der Regel noch am gleichen Tag im Kreis Braunschweig geliefert (ausgenommen Samstag, Sonn- und Feiertag). 

Später bestellte Artikel liefern wir Ihnen am nächsten Werktag.

24.2.23

 

Wie mein real mitteilt, könne man zwar noch kein Datum nennen, allerdings sei die Wiedereröffnung des Marktes bereits fest geplant und die Arbeiten liefen auf Hochtouren. Im Herbst soll es bereits wieder losgehen: "In unserem Markt Braunschweig werden derzeit umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt. Bitte haben Sie Verständnis, dass ein genaues Datum für die Wiedereröffnung derzeit nicht benannt werden kann. Unsere interne Planung beinhaltet jedoch, dass wir mit unserem Markt Braunschweig ab Herbst 2023 wieder für unsere Kundinnen und Kunden da sein werden."

 

 

10.2.23

 

Neues vom ehemaligen Real-Markt in Gliesmarode

Aus "real" wird "mein real"

Noch in diesem Jahr soll mit dem Umbau

begonnen werden.

Einen Termin für die Wiedereröffnung gibt es noch nicht.

 

 

Lange war es still um den real-Markt in Gliesmarode an der Berliner Straße. Während bereits im Oktober 2022 aus "real" offiziell "mein real" wurde, herrschte lange Ungewissheit über die Zukunft des Marktes im Osten Braunschweigs.

 


Nun gab es endlich Neuigkeiten zu den Plänen des Unternehmens. Am gestrigen Donnerstag fand ein Pressetermin statt, bei dem auch auf einzelne Projekte eingegangen wurde. So folgte hier vor allem die wichtige Bestätigung: Ja, ein mein real Markt ist auch wieder am alten Standort in Braunschweig geplant. Laut Konzept wird man dafür wohl auch den alten Gebäudekomplex nutzen.

Das ist die vorläufige Planung

 

Der Termin ist zugleich auch ein nächster Schritt zu mehr Transparenz - seit der Schließung wurde nicht immer ganz klar kommuniziert, ob, wann und in welcher Form die Kunden einen neuen Markt erwarten können. Dafür dürfte aber auch die Transformation hin zu "mein real" nicht ganz unschuldig gewesen sein.

 


Als Pilotmärkte gibt das Unternehmen die Standorte Salzgitter und Hagen an, geführt wird das Unternehmen aus Mönchengladbach heraus. In 2023 sollen rund 20 Märkte umgebaut werden. Darunter auch in Gliesmarode. mein real spricht hier ganz selbstbewusst vom "Flagship Braunschweig Wiedereröffnung".

 

 

POL-BS: Trickdiebe bestehlen Seniorin

 

Braunschweig, Gliesmarode, 01.02.2023, 18:00 Uhr

Täter wollen Bücher ankaufen und entwenden Bargeld

Am frühen Mittwochabend wurde eine 86-jährige Braunschweigerin Opfer eines Trickdiebstahls. Unter dem Vorwand Bücher ankaufen zu wollen, klingelten zwei Männer an der Tür der Seniorin und wurden von ihr in die Wohnung gelassen. Während einer der beiden sich Notizen machte, begutachtete der andere gemeinsam mit der Dame ihre Buchsammlung. Nach wenigen Minuten seien die Männer wieder gegangen, ohne Bücher gekauft zu haben. Im Nachgang stellte die Seniorin fest, dass aus ihrer Wohnung eine hohe dreistellige Bargeldsumme entwendet wurde.

Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf, sicherte Spuren und leitete ein Strafverfahren ein.

Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PI Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-3032, -3033 und 3034

03.01.2023

 

Bis Ende Januar: Keine erixx-Züge zwischen Braunschweig und Gifhorn

 

Grund für den Ausfall in beiden Richtungen seien laut erixx Gleisauswechselungen zwischen Braunschweig-Gliesmarode und Wenden-Bechtsbüttel.

 

Region. Aufgrund einer Baustelle werden auf der Linie RB 47 zwischen Gifhorn und Braunschweig bis voraussichtlich zum 30. Januar keine erixx-Züge fahren. Das berichtet die erixx GmbH am heutigen Dienstag.


Grund für den Ausfall in beiden Richtungen seien laut erixx Gleisauswechselungen zwischen Braunschweig-Gliesmarode und Wenden-Bechtsbüttel. Ab heute, bis voraussichtlich einschließlich 29. Januar fallen deshalb alle Züge der RB47 zwischen Gifhorn und Braunschweig Hauptbahnhof, sowie in die Gegenrichtung aus. Für die betroffenen Verbindungen wird ein Schienenersatzverkehr (SEV) eingerichtet.


Der Schienenersatzverkehr (SEV) fährt bis Gifhorn-Stadt. Der Anschluss an die Züge der RB47 besteht jedoch nur in Gifhorn. In Gifhorn-Stadt besteht kein Anschluss an die Linie RB47.

 

 

Ab 19. November Streckensperrung zwischen Braunschweig und Gifhorn: Schienenersatzverkehr auf der Linie RB47

 
 

 

Die Schienenstrecke zwischen Braunschweig und Gifhorn ist ab den Abendstunden des 19. November bis einschließlich 30. November in beide Richtungen voll gesperrt. Grund: Die DB Netz AG lässt zwischen Braunschweig-Gliesmarode und Wenden-Bechtsbüttel Gleise auswechseln. Von der Streckensperrung betroffen ist auch die erixx Linie RB47. Ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen wird eingerichtet.

 

Die Busse des SEV halten in Braunschweig am ZOB an der Haltestelle der Linie 419, in Gliesmarode an der Haltestelle der Linie 230 in der Gliesmaroder Straße, in Meine am Bahnhof an der Haltestelle 4, in Rötgesbüttel am Bahnübergang Dorfstraße/alte Heerstraße und in Gifhorn an der SEV-Haltestelle am Bahnhofsvorplatz.

Der Streckenabschnitt zwischen Gifhorn und Uelzen ist von der Baumaßnahme nicht betroffen, hier verkehrt die RB47 regulär. Am 27. November werden allerdings auch zwischen Wieren und Schnega Weichengroßteile ausgewechselt. In dem Zusammenhang entfallen in den späten Abendstunden zusätzlich zwei Züge auf der Teilstrecke zwischen Wieren und Uelzen. Auch für diese entfallenden Verbindungen wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Fahrgäste werden gebeten, sich in den elektronischen Auskunftsmedien zum Beispiel auf der Webseite von erixx oder in der FahrPlaner-App zu informieren.
 
Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

erixx GmbH
Biermannstr. 33
29221 Celle
Telefon: +49 (581) 97164-183
http://www.erixx.de

 

 

 

POL-BS: Einbruch in evangelische Kirche

 

Braunschweig-Gliesmarode, 26.10.2022, 17:20 Uhr

Unbekannte Täter brechen in eine Kirche ein und entwenden Elektronik. Am Mittwochnachmittag bemerkte eine Mitarbeiterin der Kirchengemeinde, dass in die Räumlichkeiten des Kirchengebäudes eingebrochen wurde. Bislang unbekannte Täter verschafften sich durch das Aufbrechen mehrerer Fenster Zutritt zum Innenraum. Dort entwendeten sie im Anschluss insgesamt sechs Deckenleuchten. Um an diese zu gelangen, nutzten die Täter eine vor Ort gefundene Leiter. Die Täter entfernten sich mitsamt dem Diebesgut in unbekannte Richtung. Die Kriminalpolizei nahm den Tatort auf und befragte Zeugen. Es wurde ein Strafverfahren wegen schweren Diebstahls eingeleitet.

Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PI Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-3032, -3033 und 3034

 

 

 

Die geplante Verlängerung der Straßenbahn bis Volkmarode Ziegelwiese

 

BiBS, CDU, FDP stimmen gegen die Verlängerung der Stadtbahn nach Volkmarode Ziegelwiese

Sie sprechen von Geldverschwendung

und Naturzerstörung

 

Stellen sich somit gegen die versprochene Verkehrswende

 

 

Am 6.10. trafen sich die Stadtbezirksräte "Wabe-Schunter-Beberbach" (112) und "Hondelage-Volkmarode" (111) im Braunschweiger Rathaus.

Beide Räte sind an der Planung

Stadt-bahn-plus.de/volkmarode-nord beteiligt.

 

Die Planer legten ihre Planungsunterlagen vor.

Umstrittenster Punkt (bei BiBS, CDU, FDP) war die vorgesehene Wendeschleife (Querumer Str./Berliner Str.)

BiBS, CDU, FDP sprachen von Geldverschwendung und Umweltzerstörung.

 

- Es handelt sich keinesfalls um Geldverschwendung. Im Gegenteil es handelt sich um Einsparung von Betriebskosten: Die Wendeschleife ermöglicht es nur jede 2. Bahn bis zur Endstation Ziegelwiese fahren zu lassen.

Bei der Beantragung von Fördergeldern ist ein wichtiger Punkt die Kosten-Nutzen-Analyse.

Die Kosten-Nutzen-Analyse beträgt bei der Planung mit Wendeschleife 1,4.

Bei der Planung ohne Wendeschleife unter 1.

Unter 1 gibt es keine Fördergelder.

 

- Leider gibt es eine geringe Umweltzerstörung: Es       müssten 8 Bäume gefällt werden. Durch Neuanpflanzungen wird versucht diese Maßnahme auszugleichen.

 

Abstimmung zur weiteren Planung in unserem Bezirk:

                      Ja: 7  (SPD - Grüne - Frau Keller)

                  Nein: 6 (BiBS, CDU, FDP)

 

Auch in Hondelage-Volkmarode stimmten die 3 Mitglieder von CDU und FDP gegen die Planung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schwimmkurse machen glücklich - auch die Trainerin

 

Wer am Ende eines Schwimmkurses mit glücklichem Lächeln, Applaus und Blumen verabschiedet wird, muss einiges richtig gemacht haben und darf sich selber freuen. So wie unser Fördervereinsmitglied Gerti Junge, die im richtigen Leben eine Schwimmschule in Pattensen leitet und sich in ihrer Urlaubszeit (!) als Trainerin für den Förderverein ehrenamtlich bei der Schwimmausbildung engagiert.

 

Wie schon in den vergangenen Jahren, so konnten wir auch dieses Jahr unseren Kooperationspartnern wieder 20 Freiplätze für vier 30-Minuten-Kurse in den Sommerferien anbieten. Diesmal waren Kinder und Jugendliche vom Remenhof, dem Mütterzentrum, dem Kinderschutzbund und erstmals auch

 

ukrainische Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft Arminiusstraße dabei.

 

Eine besondere Herausforderung für Gerti waren die unterschiedlichen Voraussetzungen und Ziele der KursteilnehmerInnen, die von Wassergewöhnung bis zum Schwimmabzeichen in Silber reichten. Bewundernswert, wie sie damit umgegangen ist.

 

Wir gratulieren den Kindern und Jugendlichen, die an den Kursen teilgenommen haben zu den erreichten Fortschritten und den Erfolgen bei den Schwimmabzeichen!

 

Herzlichen Dank auch an dieser Stelle nochmals an Gerti. Und natürlich auch an unsere Kooperationspartner und die BAD-

 

Leitung für die gute Zusammenarbeit, die wir im nächsten Jahr gerne fortsetzen

Kommt das Bordell an der

Berliner Str. nun doch?

 

Das Oberverwaltungsgericht überprüft die neue Sperrbezirksverordnung

 

Vor einem Jahr jubelten die Anwohner und Gegner des geplanten Bordells an der Berliner Str. (siehe weiter unten)

Das Aus dieses Planes kam durch eine geänderte Sperrbezirksverordung durch die Polizei.

Durch diese Änderung konnte der Bauantrag abgelehnt werden.

 

Wie die Stadtverwaltung nun mitteilt wude gegen diese Ablehnung Widerspruch eingelegt.

Auch die Gültigkeit der geänderten Sperrbezirksverordnung wird angezweifelt.

 

Nun soll das Oberverwaltungsgericht Lüneburg entscheiden.

 

 

 20.10.21 

 

    Auszüge aus der Gifhorner  Rundschau:

 

Die Erixx-Züge zwischen Gifhorn-Stadt und Braunschweig Hauptbahnhof sollen in einigen Jahren alle 30 Minuten fahren.

 

Die Kosten für die Vorplanung  sind  von 750.000 auf 4,75 Millionen Euro gestiegen.

 

Die Regionalversammlung stimmte im Oktober einhellig zu. Die Kosten muss der Regionalverband aus eigenen Mitteln stemmen. Zuschüsse gibt es für diese frühe Planungsphase nicht.

 

Detlef Haßelmann, Teamleiter für schienengebundenen Nahverkehr im Regionalverband, erläuterte die Hintergründe. Für Gifhorn ist schon einmal die Info wichtig, wo die Bahn nicht fährt: Am Bahnhof Gifhorn-Stadt ist Endstation für den Halbstundentakt. Weiter gen Norden nach Wittingen bleibt es beim Stundentakt.

 

Bleiben also genau 33 Kilometer Schienenstrecke fitzumachen, damit auf der eingleisigen Trasse stündlich zwei Zugpaare zwischen Gifhorn und Braunschweig pendeln können.

 

Muss der Bahnhof Braunschweig Kralenriede nach dem Muster des Kreuzungsbahnhofs Rötgesbüttel für Zugbegegnungen ausgebaut werden? Ist es nötig, den ganzen Streckenabschnitt zwischen dem Braunschweiger Hauptbahnhof und Gliesmarode bis zur Trennung der Richtungen Gifhorn und Harvesse zweigleisig auszubauen?

 

Die 4,75 Millionen Euro sind erst einmal nur der theoretische Teil. Gebaut wird mit dem Geld gar nichts, bestätigte Teamchef Haßelmann. Dass der Regionalverband der DB Netz AG mit dem Projekt Planungskosten für deren eigene Strecke finanziere, sei zutreffend, so Haßelmann. „Das ist hochpolitisch.“ Doch Tatsache sei, dass die Investitionszuschüsse des Bundes an das Unternehmen bei weitem nicht ausreichten.

Der steile Anstieg der Planungskosten sei letztlich darauf zurückzuführen, dass sich in Verhandlungen mit der Bahn gezeigt habe, wie umfangreich das Projekt ist, heißt es in einem Papier des Regionalverbands für die politischen Entscheider. Haßelmann ergänzt: Seien Planungskosten üblicherweise anteilig auf die Gesamtkosten des Projektes bezogen, gebe es das konkrete Bauvorhaben hier noch gar nicht. Also habe man sich auf den nun beschlossenen Betrag verständigt.

 

Wird es 2025 konkreter mit den Phasen bis zum Planfeststellungsantrag, berechnen sich die weiteren Kosten für Entwurfs- und Genehmigungsplanung dann schon nach den erwarteten Projektkosten. Das muss die Verbandsversammlung dann neu beschließen – die Rede ist von einer Option mit Gremienvorbehalt. Immerhin: Die Planungskosten als Teil der Gesamtkosten des Projektes sind dann schon förderfähig. Der Regionalverband erwartet, dass Gelder gemäß Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz fließen. Was allerdings 2026 Rechtslage ist, kann man nur mutmaßen.

 

Die 2014 in Dienst gestellten Verbrenner-Triebwagen, mit denen Erixx fährt, sind zu neu, um sie einfach zu verschrotten. Der Auftrag an die Planer lautet daher, auf der Halbstundenstrecke müsse „eine Elektrifizierung ohne nachträglichen Umbau möglich sein“. Dann lässt sich sehen, was aus den Verbrenner-Zügen wird, ob sie möglicherweise andernorts im Land gebraucht werden.

 

Für die nächste Generation von Zügen gäbe es Haßelmann zufolge zwei Möglichkeiten. Auf einer elektrifizierten Strecke bekommen die Triebwagen den Strom aus Oberleitungen. Denkbar seien aber auch E-Züge mit Batterien – oder eine Kombination von beidem auf Teilstrecken mit und ohne Oberleitungen.

 

 

 

 

10.6.21

 

Nun ist es amtlich:

Das geplante Bordell an der Berliner Straße in Gliesmarode darf dort nicht entstehen. Die entsprechende Verordnung ist seit Mittwoch in Kraft.

 

BraunschweigBordelle oder bordellartige Betriebe sind in Braunschweig ab sofort außer in der Bruchstraße nur in fünf ausgewiesenen Toleranzzonen erlaubt. Die entsprechende „Verordnung über das Verbot der Prostitution im Teilgebiet Braunschweig des Bezirks der Polizeidirektion Braunschweig“ – Sperrbezirksverordnung – ist von der Polizeidirektion am Mittwoch im Niedersächsischen Ministerialblatt verkündet worden und damit am Donnerstag in Kraft getreten. Das teilte die Stadt jetzt mit.

Der Rat hatte am 11. Mai den von der Polizeidirektion mit fachlicher Unterstützung der Stadtverwaltung erarbeiteten Entwurf befürwortet.

 

„Das in Gliesmarode geplante Etablissement ist nicht mehr zulässig“

„Die neue Verordnung ist ausgewogen und zeitgemäß“, kommentiert Ordnungsdezernent Thorsten Kornblum. „Wenn sich insbesondere größere Prostitutionsstätten ungeregelt verbreiten können, ist dies der Bevölkerung nicht vermittelbar, das hat die Diskussion um die Ansiedlung eines bordellartigen Betriebs an der Berliner Straße gezeigt.“ Das dort geplante Etablissement sei nach der neuen Verordnung nicht mehr zulässig.

Die Verordnung identifiziert, so heißt es in der Mitteilung weiter, fünf Toleranzzonen, die allesamt großflächige Gewerbe- und Industriegebiete im Stadtgebiet umfassen, und zwar drei Gebiete im Bereich Hansestraße, Kanal, Hafen und zwei Gebiete zwischen Friedrich-Seele-Straße und Bahntrasse. Bisher befinden sich in diesen Gebieten nach den Erkenntnissen der Verwaltung keine Prostitutionsstätten. Eine Konzentration sei auf absehbare Zeit dort nicht zu erwarten.

 

Die neue Sperrbezirksverordnung untersagt Prostitution im Stadtgebiet vollständig

Die bisherige Sperrbezirksverordnung aus dem Jahr 2005 sah lediglich das Verbot der Straßenprostitution in einem eng begrenzten Teilgebiet im Innenstadtbereich vor. „Im Stadtgebiet ist nun nach der neuen Verordnung die Straßenprostitution sowie die Prostitution in Fahrzeugen vollständig verboten. Die Prostitutionsstätten in der Bruchstraße sind von den Verboten ausgenommen. Auch die bisher erlaubten Prostitutionsstätten (insbesondere in Wohnungen) dürfen im Rahmen der rechtlichen Vorgaben weiter betrieben werden“, teilt die Stadt weiter mit.

 

Die ständigen gegen den Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks 112, Gerhard Stülten, in den sozialen Medien und der Berichterstattung vorgetragenen Vorwürfe und Rücktrittsforderungen, sind eine Unverschämtheit. Man wirft Herrn Stülten vor, bereits 2019 über die Pläne für einen bordellartigen Betrieb in der Berliner Straße informiert gewesen zu sein und nichts unternommen zu haben.

Diese Aussage ist falsch. Bereits im November 2019 hat der Bezirksbürgermeister für den Bezirk Wabe – Schunter – Beberbach seinen Stadtbezirksrat über die Pläne der Verwaltung, in der Berliner Straße einen bordellartigen Betrieb zu genehmigen, informiert.

Diesem Bezirksrat gehören auch die Ratsfrau Keller und der Ratsherr Torsten Wendt von der CDU an, der ebenfalls vehement aktiv den Rücktritt des Herrn Stülten fordert.

Trotzdem sind uns keinerlei Initiativen dieser CDU-Politiker aus dieser Zeit gegen das geplante Bordell bekannt.

Herrn Stülten nun zum Sündenbock machen zu wollen, ist dreist und unverfroren.

 

 

Bezeichnend ist außerdem, dass diese Forderung ausgerechnet zu einem Zeitpunkt gestellt wurde, zu dem sich Herr Stülten zur Kur befand. Was für eine praktischer „Zufall“.

Offenbar ist der Vorwahlkampf eröffnet. Das merkt man auch an anderen Aktivitäten der CDU. Die sind aber heute nicht das Thema.

Das Thema sind vielmehr die berechtigten Sorgen der Anwohnerinnen und Anwohner, zum Beispiel aus dem Baugebiet „Alte Baumschule“. Die machen sich Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder. Das Risiko besteht ja nicht primär in dem, was dort hinter verschlossenen Fenstern stattfinden soll, das Risiko ist das Klientel, das durch ein Bordell angelockt wird. Wer will denn in so einem Umfeld seine Kinder großziehen? Oder haben Sie schon einmal zu einem Kindergeburtstag in eines der Lokale in der Bruchstraße geladen?

Diese Sorgen sollte für jeden Kommunalpolitiker Vorrang haben und nicht der Wahlkampf.

Wir, Kommunalpolitiker aus dem östlichen Braunschweig und ein Landtagsabgeordneter, nehmen diese Sorgen ernst und unterstützen die Betroffenen. Ohne Wenn und Aber. Und vor allen Dingen ohne Sticheleien gegen den politischen Gegner.

Wir stehen aber auch zu Gerd Stülten, der seit neun Jahren als Bezirksbürgermeister für seinen Stadtbezirk eine hervorragende Arbeit leistet.

Ulrich Volkmann Dr. Christos Pantazis
Bezirksbürgemeister Volkmarode Landtagsabgeordneter

Sonja Brandes Peter Chmielnik
Mitglied des Stadtbezirksrates SPD-Fraktionsvorsitzender im
Wabe – Schunter – Beberbach Stadtbezirksrat Wabe – Schunter – Beberbach

Stefan Jung Bernd Schulze-Giesow
SPD-Fraktionsvorsitzender im Bezirksbürgermeister Hondelage
Stadtbezirk Volkmarode

Bernd Kaufmann
Mitglied des Stadtbezirksrates Hondelage

 

 

 

Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin

Tatjana Jenzen (BIBS):

 

"CDU sollte sich in Grund und Boden schämen"

 

 

"19 Bezirksbürgermeister, darunter zwei von der CDU wussten bereits Anfang 2019 von der Bauvoranfrage", betont stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Tatjana Jenzen (BIBS). Einen Tag nach Bekanntgabe der Listen mit Bauanträgen der Stadt Braunschweig im November 2019 habe Bezirksbürgermeister Stülten (SPD) alle Bezirksratskollegen, darunter auch die Ratsmitglieder Thorsten Wendt und Antje Keller (CDU) über die geplante Ansiedlung eines Bordells informiert. "Herr Stülten hat dann den einstimmig verabschiedeten Antrag gegen das Bordell im Bezirksrat auf den Weg gebracht. Ihm ist es zu verdanken, dass dieses Vorhaben überhaupt öffentlich gemacht wurde. Was genau hat die CDU seit Bekanntgabe im November 2019 getan, um das Bordell zu verhindern? Die CDU sollte sich in Grund und Boden schämen für diese plumpe Wahlkampfmasche“, so Jenzen.

 

 

 

 

 

Die Braunschweiger Zeitung berichtete:

 

 

Wer hätte das Bordell in Gliesmarode zu welcher Zeit verhindern können?

 

Bereits im Jahr 2001 gab es eine Änderungsvorlage für den Bebauungsplan

 

Stadtverwaltung nimmt Stellung: Der Beschluss von 2001 ist „nach so vielen Jahren – auch rechtlich – als aufgegeben anzusehen“

 

Die CDU greift jetzt scharf den Bezirksbürgermeister an und fordert sogar seinen Rücktritt

 

 

 

Henning Thobaben

Aktualisiert: 10.10.2020, 05:00

 

 

Die Entwicklung um das geplante Bordell an der Berliner Straße nimmt eine spannende Wendung. Zunehmend in den Vordergrund rückt die Frage: Wer hätte was zu welcher Zeit verhindern können? Peter Rosenbaum von der BIBS-Fraktion hat kürzlich Akteneinsicht genommen und beim Studium der Dokumente neue Fakten entdeckt.

Dabei stellte sich heraus: Die Stadt hatte bereits vor fast 20 Jahren angeregt, für das Gebiet östlich der Petzvalstraße einen neuen Bebauungsplan zu erstellen. Die zuständigen Gremien hatten den Aufstellungsbeschluss sogar bereits gefasst – passiert ist aber später offenbar nichts.

 

Damalige Vorlage: „Nicht auszuschließen, dass in das Gewerbegebiet Nutzungen eindringen können, die … zu einer städtebaulichen Fehlentwicklung führen würden“

 

In der Vorlage der damaligen Verwaltung vom 4. Dezember 2000 dreht es sich um den Bebauungsplan ‘Petzvalstraße-Südost’, GL 42. Die Initiative dafür begründet die Stadt in dem Vorlagentext wie folgt: „Aufgrund der derzeitigen planungsrechtlichen Situation ist nicht auszuschließen, dass in das Gewerbegebiet Nutzungen eindringen können, die der Festigung und Entwicklung des Gewerbegebietes an der Petzvalstraße entgegenstehen und so zu einer städtebaulichen Fehlentwicklung führen würden.“

 

BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum hakte nach, schaute in die Akten – und machte eine interessante Entdeckung

 

Rosenbaum reagiert nach der Akteneinsicht: „Anfang September haben wir beantragt, dass ein neuer Bebauungsplan erarbeitet und eine Veränderungssperre erlassen werden soll. Warum hat die Verwaltung nicht längst darauf hingewiesen, dass es einen solchen Aufstellungsbeschluss bereits gibt?“

Genau diese Frage richtete Rosenbaum in einem Schreiben jetzt auch an Oberbürgermeister Ulrich Markurth. Zudem wollte die BIBS wissen, ob die Arbeiten an dem vor knapp 20 Jahren beabsichtigten Bebauungsplan eingestellt werden sollen und der damalige Beschluss des Verwaltungsausschusses rückgängig gemacht werden soll.

Wäre ein Bebauungsplan damals in Kraft getreten, meint Rosenbaum, hätte der positive Bauvorbescheid für das geplante Bordell im vergangenen Jahr gar nicht erteilt werden können. Das Projekt, so der BIBS-Ratsherr, hätte also längst verhindert werden können.

 

Stadtverwaltung nimmt Stellung: Der Beschluss von 2001 ist „nach so vielen Jahren – auch rechtlich – als aufgegeben anzusehen“

 

Die Verwaltung schickte Rosenbaum prompt eine Antwort. Der neue Bebauungsplan sollte demnach damals dem Zweck dienen, einen Handwerkerhof mit kleinen Gewerbeeinheiten zu sichern. Ein Bauantrag eines großen Einzelhandelsbetriebes habe diesen städtebaulichen Zielen entgegengestanden. Aufgrund anderweitiger Projekte und dem Wegfallen dieses konkreten Anlasses sei die Planung jedoch nicht weiterverfolgt worden.

Eine Rücknahme des Beschlusses sei weder erforderlich noch vorgesehen. Die Information darüber sei nicht zurückgehalten worden. Vielmehr sei der Beschluss nach so vielen Jahren – auch rechtlich – als aufgegeben anzusehen.

Indes argumentiert Rosenbaum: „Die Verwaltung stellt in der Begründung des Aufstellungsbeschlusses bereits von sich aus überdeutlich fest, dass eine Fehlentwicklung in Richtung von schleichenden Trading-down-Effekten unbedingt durch einen neuen Bebauungsplan verhindert werden sollte. Das geht aus der Akteneinsicht hervor.“

Als Trading-down-Effekt wird in der Raumplanung ein negativer Entwicklungstrend bezeichnet. In der aktuellen Diskussion um das geplante Bordell hatte die Stadt stets erklärt, durch die Ansiedlung des Gewerbes nicht von negativen Auswirkungen für das Areal und die dort bereits vorhandenen Betriebe auszugehen.

 

Die CDU greift jetzt scharf den Bezirksbürgermeister an und fordert sogar seinen Rücktritt

 

Bei der Suche nach Verantwortlichen für die derzeitige Situation zeigt die CDU indes auf den zuständigen SPD-Bezirksbürgermeister Gerhard Stülten. Bereits im März 2019 habe dieser Kenntnis von den Bordell-Plänen haben können, erklärten Carsten Müller und Thorsten Wendt für die Partei in einer Mitteilung und fordern darin sogar den Rücktritt des SPD-Vertreters.

Stülten selbst hatte bereits in einer Bezirksratssitzung zu dem Vorwurf Stellung genommen und erklärt, dass Listen mit Bauvoranfragen, Bauanträgen und Bauanzeigen das gesamte Stadtgebiet beträfen und nicht nur den eigenen Bezirk. Die Grenzen der ehrenamtlichen Tätigkeit würden hier überschritten, so Stülten damals.

Seine Stellvertreterin Tatjana Jenzen (BIBS) verteidigte Stülten. 19 Bezirksbürgermeister hätten die Listen bekommen. Einen Tag nach der offiziellen Bekanntgabe der Listen im November habe Stülten dann schnell gehandelt und den schließlich einstimmig angenommenen Antrag gegen das Projekt auf den Weg gebracht.

 

 

Pressemitteilung von Dienstag, 15. September 2020 Stadt Braunschweig

Verwaltung und Polizei prüfen Ausweitung der Sperrgebietsverordnung
- Bordellähnlicher Betrieb in der Berliner Straße: Betreiber hält an Plänen fest


Braunschweig. Der Betreiber des geplanten bordellähnlichen Betriebs an der Gliesmaroder Straße wird an seinen Plänen festhalten, das Vorhaben an der beantragten Stelle Berliner Straße 53 umzusetzen. Das hat er in Gesprächen mit der Stadtverwaltung bekräftigt. Da eine Bauvoranfrage im vergangenen Jahr von der Stadtverwaltung positiv beschieden worden war, hat der Betreiber einen Anspruch auf Umsetzung des Vorhabens.

Die Stadtverwaltung wird daher die grundsätzliche Möglichkeit einer Ausweitung der Sperrgebietsverordnung der Polizeidirektion weiterverfolgen. Eine solche Ausweitung zu prüfen hatte der Polizeipräsident zugesagt. Die Gespräche mit der Polizeidirektion sind unter Leitung des Ordnungsdezernenten aufgenommen und zunächst die rechtlichen Voraussetzungen für eine Änderung der Sperrgebietsverordnung abgestimmt worden. Notwendig sind dabei möglichst konkrete Kriterien, an welchen Standorten im Stadtgebiet Prostitution untersagt werden soll.

Die Verwaltung trägt derzeit aus verschiedenen Bereichen eine Vielzahl von hierfür notwendigen Informationen zusammen. Diese werden der Polizeidirektion so schnell wie möglich zur Verfügung gestellt. Anschließend muss von der Polizeidirektion sorgfältig abgewogen werden, für welche Standorte im Stadtgebiet eine Änderung der Verordnung erfolgen kann, die Verwaltung hat hierfür ihre Unterstützung angeboten. In diesem Zusammenhang ist auch der Kontakt zum Niedersächsischen Städtetag intensiviert worden, um die Erfahrungen anderer Städte in den Abwägungsprozess einbeziehen zu können, die Gespräche werden fortlaufend weitergeführt.

Der Ausgang, auch in Bezug auf den Standort Berliner Straße, ist dabei offen. Die Sperrgebietsverordnung kann z.B. dort geändert werden, wo ein solcher Bordellbetrieb Beeinträchtigungen im Umfeld schutzbedürftiger Gebiete zur Folge haben kann, z. B. Auswirkungen auf Schulen, Kindertagesstätten, soziale Einrichtungen, o.ä. So hat die Verwaltung etwa bereits Fußgänger- und Radfahrerzählungen in dem Bereich durchgeführt, die an die Polizei weitergeleitet werden. Nur wenn eine merkliche Beeinträchtigung prognostiziert werden kann, kommt das Gebiet als Sperrgebiet in Frage. Grundsätzlich kann nicht nur dieser eine Standort, sondern muss das gesamte Stadtgebiet betrachtet werden, weshalb die Prüfung einige Wochen in Anspruch nehmen kann.

Zudem hat die Verwaltung gegenüber der Politik noch einmal erläutert, dass grundsätzlich eine Zulässigkeit von bordellähnlichen Betrieben in Gewerbegebieten besteht. Das Bundesverwaltungsgericht hat in einem Urteil aus 1983 hervorgehoben, dass es gerade die Zweckbestimmung von Gewerbe­gebieten sei, solchen Betrieben einen Standort zu bieten, die in Hinblick auf ihre spezifischen Standortanforderungen und ihre Auswirkungen zu Unzulänglichkeiten in Gebieten führen würden, in denen auch oder sogar vorwiegend gewohnt wird. Für das Gewerbegebiet an der Berliner Straße bedeu­tet dies, dass Bordelle und bordellartige Betriebe aus planungsrechtlicher Sicht eine gebiets­typische Nutzung darstellen.

Wenn besondere städtebauliche Gründe dies rechtfertigen, bietet das Planungsrecht bei Aufstellung eines Bebauungsplans zwar grundsätzlich die Möglichkeit, innerhalb einer im Gebiet zulässigen Nutzungsart noch weiter zu differenzieren. Für die Aufstellung eines solchen Bebauungsplans bedarf es jedoch städtebaulicher Gründe bzw. einer positiven Plankonzep­tion. Eine reine Verhinderungsplanung, in der es allein darum geht, ein konkretes Bauvorha­ben abzuwehren, ist hingegen rechtswidrig.

Als Beispiel für eine "positive" Planung nennt die Verwaltung etwa den Bebauungs­plan "Maybachstraße-Nord". Städtebauliches Ziel ist es dort, den Standort vorwiegend dem Produktions- und Dienstleistungsgewerbe vorzuhalten und Bordelle und bordellähnliche Betriebe auszuschließen. Begründet wird dies dadurch, dass in dem Gebiet mit vorwiegend hochwertigen gewerblichen Nutzungen ins­besondere solche anderen Nutzungen ausgeschlossen werden sollen, die häufig bodenrechtli­che Spannungen auslösen und eine Verschlechterung der Gebietsqualität (Trading-Down-Effekt) in Folge der Verdrängung klassischer Gewerbebetriebe nach sich ziehen.

Ein solcher Verdrängungseffekt klassischer Gewerbebetriebe ist in dem zur Rede stehenden Bereich an der Berliner Straße aufgrund der dort vorhandenen heterogenen Nutzungen ins­besondere auch im Hinblick auf die bereits vorhandene Vergnügungsstätte jedoch nicht zu erwarten, so die Verwaltung in einer aktuellen Stellungnahme für den Planungs- und Umweltausschuss. So wurde der Gewerbestandort in dem vom Rat beschlossenen Vergnügungsstät­tenkonzept gerade wegen seiner vielfältigen städtebaulichen Struktur als verträglich einge­stuft. Auch für die dort bereits ansässigen Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe, medizi­nischen Praxen und Sporthallen, etc. sind keine negativen Auswirkungen und kein Trading-Down-Effekt zu erwarten, wie das beispielsweise an der Maybachstraße zu erwarten gewe­sen wäre.

Ein Ausschluss von Bordellen und bordellartigen Betrieben lässt sich unter diesen Rahmen­bedingungen aus planungsrechtlicher Sicht nicht ausreichend begründen, so die Verwaltung. Ein entsprechen­der Bebauungsplan wäre mangels Planerfordernis gerichtlich angreifbar.

Unabhängig von der Aufstellung eines Bebauungsplanes wirken die Plansicherungsinstru­mente wie Zurückstellung und Veränderungssperre nur auf Bauanträge und Bauvoranfragen, über die noch nicht bauaufsichtlich entschieden worden ist. Das heißt, dass ein jetzt aufge­stellter Bebauungsplan keinen Einfluss mehr auf die Bestandskraft des bereits 2019 erteilten Bauvorbescheides hat.

 

 

An der Berliner Straße in Gliesmarode

soll ein Bordell entstehen

 

Die Stadt prüft, wie das Bordell doch noch verhindert werden kann

 

Zahlreiche Proteste aus der Einwohnerschaft, Bezirksrat und Frauenorganisationen

 

 

 

21.8.20

 

Der Sturm der Entrüstung ist groß: An der Berliner Straße soll ein Bordell entstehen.

 

In der oberen Etage einer Spielhalle ist ein bordellartiger Betrieb mit  20 Zimmern geplant.

 

Rein baurechtlich müsste die Stadt dieses Projekt genehmigen, denn das Gebäude liegt in einem Gewerbegebiet. Auch die Bauanfrage im vergangenen Jahr wurde bereits positiv entschieden.

 

Aufgrund der vielen Proteste gibt es nun Überlegungen in der Stadt, wie man den Bau doch noch verhindern könnte

 

- Gespräche mit dem Eigentümer (gleichzeitig Antragsteller)     über mögliche alternative Nutzungen. Zudem werde man in    der kommenden Woche die Ratsfraktionen und eine               Vertretung des Stadtbezirksrates zum Sachstand informieren.

 

-  Es soll geprüft werden, ob der Standort des geplanten            bordellartigen Betriebs und weitere Teile des

   Stadtgebietes in die geltende Sperrbezirksverordnung          aufgenommen werden könnten. „Der Polizeipräsident hat      eine entsprechende Prüfung in Aussicht gestellt“, so die          Stadt.

 

 

 

13.8.20

 

An der Berliner Straße in Gliesmarode soll ein Bordell entstehen

 

Bezirksbürgermeister Gerhard Stülten ist ausgesprochen sauer

 

 

 

Die Empörung ist groß.

An der Berliner Straße in Gliesmarode soll ein neues Bordell entstehen. Dem Bezirksrat passt die Entscheidung der Stadt gar nicht.

 

„Wir sind ausgesprochen sauer über diese Entscheidung. Wir hatten uns klar gegen das Vorhaben ausgesprochen“, beschwert sich Bezirksbürgermeister Gerhard Stülten (SPD)

 

Der „bordellartige Betrieb“, so heißt es in der Mitteilung der Stadt, soll in den ersten Stock des Gebäudes ziehen, das aktuell an „Löwen-Play“ vermietet ist. Die Spielhalle soll im Erdgeschoss erhalten bleiben und hat nichts mit dem Bordell eine Etage höher zu tun.

Noch sind die Pläne allerdings nicht abgesegnet. Die Stadt kann über Bebauungspläne einen solchen Betrieb noch verhindern.

 

 

 

 

Gliesmarode: Schwimmbad wieder geöffnet – aber nicht für Badegäste

 

27.04.2020

Braunschweig. Das Bad Gliesmarode in Braunschweig hat am Montag wieder seine Türen geöffnet. Allerdings nicht für Wasserratten, sondern für Menschen in Braunschweig, die es zu Zeiten der Coronakrise besonders schwer haben: Wohnungslose.

Sie können viele Hilfsangebote derzeit gar nicht oder nur eingeschränkt nutzen, vor allem Duschmöglichkeiten seien derzeit Mangelware.

Deswegen öffnet das Bad nicht den Bade-, sondern ausschließlich den Duschbereich der Einrichtung. Handtücher und Seife werden zur Verfügung gestellt und von den Mitarbeitern ausgegeben. Dabei halte man sich an bestimmte Hygienevorschriften.

 

Stiftung finanziert Öffnung des Bades

Außerdem dürfen sich die Wohnungslosen auch an in den Duschräumen bereitliegenden Lebensmitteln bedienen.

 

 

 

Stadtbahnausbau:

Es ist noch nicht sicher, ob die Stadtbahn Richtung Querum über die Querumer Straße oder über die Campusbahn weitergeführt wird.

 

Bereits jetzt muß ein Planungsauftrag Abzweig (= Wendeschleife) Gliesmarode vergeben werden.

 

Für das Projekt ist es erforderlich, eine Planung des Bereiches BerlinerStraße/Querumer Straße durchzuführen.

 

 

Pressemitteilung von Mittwoch, 26. Februar 2020 Stadt Braunschweig

 

Bürgersprechstunde mit Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer

 

Braunschweig. Zu einer Bürgersprechstunde im Begegnungs-Zentrum Gliesmarode, Am Soolanger 1 a, lädt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer am Mittwoch, 4. März, um 17.30 Uhr ein. Neben dem Themenschwerpunkt Straßenverkehr (vor allem Querum/Bevenroder Straße) steht Heinz-Georg Leuer den Bürgerinnen und Bürgern zu allen Themen aus dem Stadtbezirk Wabe-Schunter-Beberbach als Ansprechpartner zur Verfügung. Er wird dabei unterstützt von weiteren Verwaltungsvertretern. Mit dabei ist auch Bezirksbürgermeister Gerhard Stülten.

 

 

 

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POL-BS: Nächtliche Autofahrt endete in der Hecke eines Vorgartens

 

Braunschweig, Pappelberg 26.01.2020, 02 Uhr

Wer mit dem Pkw verunfallte, ermittelt nun die Polizei.

In der Nacht zu Sonntag hörte ein 17-Jähriger laute Geräusche, die er einem Fahrzeug auf der Straße zuordnete. Zunächst hatte er diesen keine Bedeutung beigemessen, doch kurze Zeit später erblickte er einen VW Arteon im Vorgarten seines Elternhauses. Dieser war in einer massiven Hecke zum Stehen gekommen.

Da sich keine Personen am Fahrzeug befanden, informierte der Jugendliche die Polizei. Die Beamten untersuchten die Unfallstelle und das Fahrzeug.

Der Pkw wies Schäden an der Front auf und war unverschlossen zurückgelassen worden. Die Polizei musste den VW abschleppen lassen.

Warum es zu dem Unfall kam und wer den Pkw fuhr, werden die polizeilichen Ermittlungen ergeben. Ein Strafverfahren wegen unerlaubten Entfernen vom Unfallort wurde eingeleitet.

 

 

 

Diesen Flyer des Fördervereins und 2 weitere

Flyer kann man hier herunterladen

                                                                    Flyer

 

 

                                                                     

 

 

 

Der Behindertenbeirat lehnt die 100m lange, steile Rampe zu den Gleisen des Bahnhofs Gliesmarode ab

 

 
   
 

 

Behindertenbeirat Braunschweig e.V., Naumburgstraße 25, 38124 Braunschweig

 

Niedersächsische Landesbehörde für
Straßenbau und Verkehr

Göttinger Chaussee 76 A

 

30453 Hannover

 

 

 

 

 

1.Vorsitzender: Olaf Gedrowitz

Tel.  (0531) 4 70-5991 (Büro)

        (0531) 38937417

Fax: (0531) 389374-18

Naumburgstraße 25

38124 Braunschweig

Email: o.gedrowitz@behindertenbeirat-bs.de

 

 

 

 

 

 

 

Braunschweig,27.09.2019

 

 

 

 

                                                        

 

 

 

     

 

Sehr geehrter Herr Kelpen,

 

zum geplanten Umbau am Bahnhof Braunschweig-Gliesmarode nehmen wir wie folgt Stellung.

Wie schon 2018 in unserer Stellungnahme beschrieben lehnen wir die gewählte Variante mit der Rampe weiterhin ab. Aus unserer Sicht ist eine solche Rampe formal wohl als barrierefrei zu bezeichnen, allerdings keinesfalls als Inklusiv. Für Rollstuhlfahrer ohne elektrischen Antrieb und Benutzer die auf einen Rollator angewiesen sind, stellt diese lange Rampe ein großes bis unüberwindbares Hindernis da. Rollstuhlfahrer in einem manuellen Rollstuhl, aber auch Rollator Benutzer, die zusätzlich noch unter einer Spastik (z.B. nach einem Schlaganfall) leiden, sind nicht in der Lage eine solch lange Rampe zu benutzen, oder nur mit fremder Hilfe.

Des weiteren geben wir zu bedenken, das der Bahnhof auch von vielen Radfahrern genutzt wird, die ihre Räder mit in den Zug nehmen. Wenn diese dann auf der Rampe nicht schieben sondern fahren, kommt es hier zu einem erhöhten Unfallrisiko gerade für in ihrer Mobilität eingeschränkten Personen. Aus diesen Gründen fordern wir als Behindertenbeirat, ebenso wie der Bezirksrat Wabe-Schunter-Beberbach, die Auswahl der Variante mit dem Fahrstuhl zum Bahnsteig.

Bei der Frage der zusätzlichen Kosten könnte man sicherlich prüfen ob es nicht auch eine Mitfinanzierung aus Mitteln des NBBG geben kann. Das zweite Argument das zu einer Ablehnung dieser Variante geführt hat, ist die erhöhte Gefahr von Vandalismus. Nach Rücksprache mit der Verkehrs AG, die einen Fahrstuhl an der Haltestelle HEH in Melverode betreibt, kam es hier bis heute zu keinerlei durch Vandalismus hervorgerufenen Ausfällen.

 

 

 

 

 

Olaf Gedrowitz
1.Vorsitzender

POL-BS: Kind bei Fahrradunfall leicht verletzt

Braunschweig, Pappelberg 05.09.2019, 14.15 Uhr

Ein Autofahrer übersah beim Abbiegen einen Radfahrer, der auf dem Geh-/Radweg fuhr, so dass es zum Zusammenstoß kam. Der Junge wurde hierbei leicht verletzt.

Am Donnerstagnachmittag befuhr ein 12-Jähriger mit seinem Fahrrad den kombinierten Geh- und Radweg entlang der Bevenroder Straße in entgegengesetzter Richtung. Ein 60-jähriger Fahrer eines VW Touran bog in diesem Moment aus der Volkmaroder Straße kommend nach rechts ab und kollidierte im Einmündungsbereich mit dem Radfahrer.

Bei dem Zusammenstoß wurde der Junge leicht verletzt und durch den Rettungsdienst vor Ort versorgt.

Gegen den Autofahrer wurde ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.

 

 

 

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POL-BS: Mutter fährt mit über 2 Promille Auto

 

Braunschweig, Pappelberg 01.05.2019, 13 Uhr

Die Fahrzeugführerin war nicht nur erheblich alkoholisiert, sondern hatte auch ihren zehnjährigen Sohn im Fahrzeug.

In den Mittagsstunden des 1. Mai fuhr eine 45-jährige Frau mit ihrem Pkw von einem Bekannten nach Hause. Als die Polizei im Rahmen einer Kontrolle Atemalkoholgeruch bei ihr wahrnahmen, räumte die Frau ein, vor Fahrtantritt Alkohol getrunken zu haben. Es seien aber "nur zwei Bier" gewesen.

Ein Atemalkoholtest ergab jedoch einen Wert von über 2 Promille, so dass ihr in der Polizeidienststelle eine Blutprobe entnommen werden musste. Ihren Führerschein stellten die Beamten sicher.

Die Polizei leitete gegen die Frau ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr ein. Da es sich bei dieser Fahrt um eine sogenannte folgenlose Alkoholfahrt handelte, ist auch dem Kind nichts zugestoßen.

 

 

 

 

Erneut Pkw am Bad Gliesmarode aufgebrochen

Braunschweig, Gliesmarode 11.02.2019, 17.45 bis 19 Uhr

Weil er seine Tasche mit Wertsachen in seinem Auto liegen ließ, schlugen Unbekannte die Seitenscheibe ein.

Als der 58-jährige Mann mit seinem Opel Corsa zum Schwimmen fuhr und auf dem Parkplatz sein Fahrzeug abstellte, beließ er seine Tasche mit persönlichen Dokumenten, Zahlungsmitteln und Schlüsseln auf der Rücksitzbank.

Während er beim Schwimmen war, nutzte ein Täter die Gelegenheit und schlug die Dreiecksscheibe des Pkws ein und stahl die Wertsachen.

Dem Geschädigten blieb nun nichts Anderes übrig, als eine Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten, die Bankkarten zu sperren und sich um die Instandsetzung der Seitenscheibe zu kümmern.

Die Polizei rät dazu, keine Wertsachen im Fahrzeug liegen zu lassen, da sie hier vor Fremden nicht sicher sind. Verwahren Sie diese beispielsweise in bereitgestellten Schließfächern oder lassen Sie zuhause, was Sie nicht unbedingt unterwegs benötigen.

 

 

Pressemitteilung von Dienstag, 21. August 2018
Stadt Braunschweig

300 Wohnungen sollen an der Berliner Straße entstehen
Verwaltung legt Satzungsbeschlüsse für Baugebiet Kurzekampstraße und Einkaufszentrum Elbestraße vor

Braunschweig. Die Verwaltung legt dem Rat den Satzungsbeschluss zur Kurzekampstraße vor. Stimmt der Rat zu, ist das der Startschuss für den Investor für sein Wohnbauprojekt an der Berliner Straße. Auf dem Gelände des früheren "Praktiker"-Marktes soll ein gemischtes Quartier mit etwa 300 Wohnungen entstehen. Dazu kommen weitere Einrichtungen wie Büros, ein Boardinghaus und ein Biomarkt. Am 21.August berät darüber zunächst der Planungs- und Umweltausschuss.
 
"Stimmt der Rat zu, kann der Bau eines weiteren großen innenstadtnahmen Baugebiets beginnen", freute sich Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. Die Verwaltung hatte den Bebauungsplan im Mai öffentlich ausgelegt, jetzt sind alle Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern sowie Träger öffentlicher Belange ausgewertet und der Bebauungsplan liegt zur abschließenden Bewertung durch den Rat vor. "Noltemeyerhöfe, Langer Kamp, Heinrich-der-Löwe, dazu die neue Nordstadt und Alsterplatz: Lauter Großprojekte, mit denen in Kürze eine große Zahl von Wohnungen auf den Markt kommen und für Entlastung sorgen wird", sagte Leuer. Auch in der Kurzekampstraße werden 20 Prozent der Wohnungen vergünstigt angeboten.
 
Der vom Investor vorgelegte Entwurf besteht aus einer fünfgeschossigen Randbebauung entlang der Berliner Straße mit Mischnutzung und einer drei- bis viergeschossigen Bebauung im rückwärtigen Bereich. Rund 65 Prozent der geplanten Wohnungen werden als Ein- oder Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einer Größe von 40 Quadratmetern konzipiert (Mikroappartements). Die Zielgruppe sind nicht nur Studierende der nahe gelegenen TU, sondern auch Alleinstehende und ältere Menschen. Es wird sich überwiegend um Mietwohnungen handeln.
 
Eine Besonderheit des Baugebiets ist dort die Kombination aus Wohnen und Arbeiten. Aufgrund der Lage nahe der Innenstadt und der Technischen Universität Braunschweig ist das Gebiet für die Entwicklung eines verdichteten städtischen Quartiers besonders gut geeignet. Insbesondere durch die zentrale Lage sowie die gute Erschließung und Anbindung an das Fuß- und Radwegenetz können die umliegenden Infrastruktur- und Versorgungsangebote der Stadt problemlos erreicht werden.
 
Darüber hinaus wird durch die vorliegende Planung den Wohn- und Arbeitsbedürfnissen einer wachsenden Bevölkerung sowie den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse Rechnung getragen. Durch die Schaffung einer angemessenen Nutzungsmischung innerhalb des Quartiers und einer guten Einbindung in die vorhandenen Strukturen der Innenstadt entsteht ein vitales Stück Stadt, dass sicher positive Impulse in die Umgebung setzt.
 
 
Ebenfalls zur Ratssitzung am 4. September legt die Stadtverwaltung den Satzungsbeschluss für einen Neubau des teilweise leerstehenden Nahversorgungszentrums Elbestraße vor. Die Wiederaufbau eG plant dort Neubauten für einen Lebensmittelmarkt mit einer Verkaufsfläche von 1.500 Quadratmetern sowie einer Bäckereifiliale, ein Arzt- und Geschäftshaus. Die Verwaltung erwartet eine deutliche städtebauliche Verbesserung. Das künftige Nahversorgungszentrum öffnet sich gegenüber den öffentlichen Räumen. Zwischen den Gebäuden entsteht eine Platzfläche zum Verweilen und zum Austausch. "Für den westlichen Bereich der Weststadt wird ein attraktives Nahversorgungsangebot geschaffen", so Leuer.

 

 

 

 

Beschlussvorlage

 

 

 

 

 

 

 

Pressemitteilung von Mittwoch, 9. Mai 2018
Stadt Braunschweig

Ein neues Quartier zum Wohnen und Arbeiten – zentral gelegen und bezahlbar
Bebauungsplan Kurzekampstraße-Südwest (ehemals Praktiker) Thema in Einwohnerfragestunde am 16. Mai in Gliesmarode

Braunschweig. Die Verwaltung empfiehlt die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanes mit örtlicher Bauvorschrift "Kurzekampstraße-Südwest", GL 53. Am Mittwoch, 16. Mai, ab 19 Uhr ist der Bebauungsplan Thema in der Sitzung des Stadtbezirksrates 112, Wabe-Schunter-Beberbach, im BegegnungsZentrum Gliesmarode, Am Soolanger 1. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Stadtplanung und Umweltschutz stellen im Rahmen der Sitzung den Bebauungsplan vor. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können im Rahmen der Einwohnerfragestunde ihre Fragen zur Planung stellen. Im Weiteren befasst sich am 30. Mai der Planungs- und Umweltausschuss damit, bevor am 5. Juni der Verwaltungsausschuss über die Auslegung entscheidet. Während der Auslegung können die Bürgerinnen und Bürger sich erneut zur Planung äußern.
 
Der Bebauungsplan hat das Ziel, auf den Flächen des ehemaligen "Praktiker"-Baumarktes ein neues gemischtes Quartier zu realisieren. Im Rahmen der Nachnutzung ergibt sich für den Standort Kurzekampstraße-Südwest die Chance, eine architektonisch hochwertige Bebauung mit rund 300 Wohnungen sowie weiteren Einrichtungen wie Büros, einem Boardinghaus und einem Biomarkt umzusetzen.
 
Im Sinne der gesamtstädtischen Entwicklung Braunschweigs wird der Schaffung von Wohnraum eine hohe Priorität eingeräumt. Günstig wirkt sich am Standort Kurzekampstraße-Südwest die Kombination aus Wohnen und Arbeiten aus. Mit den Planungen zum Baugebiet "Kurzekampstraße-Südwest" wird aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach zentral gelegenem und gleichzeitig bezahlbarem Wohnraum ein angemessenes Angebot geschaffen.
 
Aufgrund der Lage nahe der Innenstadt und der Technischen Universität Braunschweig ist das Gebiet für die Entwicklung eines verdichteten städtischen Quartiers geradezu prädestiniert. Insbesondere durch die zentrale Lage, die leistungsfähige Erschließung und die gute Anbindung an das Fuß- und Radwegenetz kann eine nachhaltige Sicherung der vorhandenen Infrastruktur- und Versorgungsangebote des näheren Umfeldes und der Stadt erreicht werden. Darüber hinaus wird durch die vorliegende Planung den Wohn- und Arbeitsbedürfnissen einer wachsenden Bevölkerung sowie den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse Rechnung getragen. Durch die Schaffung einer angemessenen Nutzungsmischung innerhalb des Quartiers und einer guten Einbindung in die vorhandenen Strukturen der Innenstadt entsteht ein vitaler Stadtbaustein, von dem zu erwarten ist, dass er über die Plangrenzen hinaus positive Impulse auf die umliegenden Gebiete ausstrahlt.
 
Weitere Einzelheiten und Planskizzen in anhängender Beschlussvorlage.

 

Beschlussvorlage

Wir feiern den 2. Jahrestag der Wiedereröffnung!

 

Der Förderverein Badezentrum Gliesmarode e.V. lädt für Samstag, 18. August 2018 zu einem bunten Sommerfest ein.

 

Als vor 5 Jahren eine Bürgerinitiative und der daraus hervorgegangene Förderverein gegründet wurden, stand das Bad vor dem Abriss. Nur mit viel Optimismus ("Es ist noch nicht zu spät!"), breiter Unterstützung und dem überraschenden Einstieg von Friedrich Knapp konnte das Bad gerettet werden. Nun kann bereits der 2. BAD-Geburtstag gefeiert werden.

 

Für Erwachsene geht es schon um 09:00 Uhr mit kostenlosen Fitness-Angeboten los - im Schwimmbad und im neuen Kursstudio.

 

Für Kinder gibt es ab 11:00 Uhr ein vielfältiges Spieleangebot mit dem Wasserspielzeug "Doggy", Slackline, Glitzer-Tattoos, Wasserbomben-Weitwurf- und Rutschenwettbewerb, Meerjungfrauen-Schnupperschwimmer (Anmeldung erforderlich) und mehr.

 

Am Stand des Fördervereins neben dem Krokodil sind ab 14:00 Uhr per Glücksrad, BAD-Puzzle und -Quiz kleine Preise zu gewinnen.

 

Im Außenbereich des Bistros präsentiert die Braunschweiger Band "Soul Collective" ab 19:00 Uhr Modern Soul und Soulklassiker.

 

Für das Schwimmbad gelten die normalen Eintrittspreise.

Für die Fitness-Angebote im Sport-Studio und das Soul-Konzert im Bistro ist der Eintritt frei!

 

Das genaue Programm steht auf der Homepage des Fördervereins:

 

 

 

https://www.foerderverein-badezentrum-gliesmarode.de/

 

 

 

 

 

 

Die Bürgerinitiative zum Erhalt des Gliesmaroder Bades bedankt sich bei Herrn Knapp und dem Team

Zehn Jahre nach der Ratsentscheidung zur Schließung der Stadtteilbäder steht das Gliesmaroder Bad immer noch und erfreut sich weiter großer Beliebtheit. Als wohnortnahes Schwimmangebot ist es für den Nordosten Braunschweigs unverzichtbar und als Ergänzung der kommunalen Bäder eine Bereicherung für die ganze Stadt.

Es passt gut in die Weihnachtszeit, sich für dieses Geschenk bei Herrn Knapp erneut zu bedanken, zumal ein Schwimmbad dieser Größenordnung immer einen jährlichen Zuschuss von mehreren hunderttausend Euro braucht. 

Unser Dank geht auch an die BAD-Leitung und das Team aus Reinigungskräften, KassiererInnen, Fachangestellten, KursleiterInnen und Bistro-MitarbeiterInnen für den täglichen Einsatz und die "Sonderschichten" bei Events wie dem 24-Stunden-Schwimmen.

Nichts ist selbstverständlich. Auch nicht die zahlreichen Verbesserungen bei den Öffnungszeiten für Frühschwimmer, beim Kursangebot und der Badausstattung (Behindertenlift, Treppe für das 25-Meter-Becken, Anschaffung weiterer Liegen usw.).

Last but not least auch ein Dankeschön an unsere Mitglieder und an unsere Facebook-Fans. Wir freuen uns über das anhaltende Interesse an unseren Webseiten und über jede Rückmeldung.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten, erholsame Feiertage, Gesundheit und alles Glück dieser Welt!

 

ÖFFNUNGSZEITEN - BAD

Schwimmbad

Montag:

12:00 – 21:00        

Dienstag bis Freitag:

6:30 – 21:00

Samstag:

9:00 – 19:00

Sonntag:

9:00 – 19:00

 

 

*An Feiertagen öffnen wir in der Zeit von 9.00 - 19.00 Uhr

Badeschluss immer 30 Minuten vor Schließung.

 

 

 
 

PREISE - BAD

Kurzschwimmtarif: 1 Stunde schwimmen + 30 Minuten Karenzzeit

Erwachsene

2,70 €

ermäßigt*

2,00 €

Kinder, Jugendliche**

2,00 €

 

Tagestarif: Kinder bis zum 3. Lebensjahr haben freien Eintritt

Erwachsene

5,90 €

ermäßigt*

4,50 €

Kinder, Jugendliche**

4,50 €

 

Geburtstagskinder, bis zum Alter von 18 Jahren, haben gegen Vorlage eines gültigen Personalausweises freien Eintritt.

 

 

 

Mehr Infos

 

Ist das der Durchbruch?

Dazu möchte die Verwaltung Herrn Knapp einen Erbbaurechtsvertrag anbieten. Die Laufzeit des Erbbaurechtes soll zunächst 10 Jahre betragen. Ihm wird die Option eingeräumt, das Erbbaurecht zweimal um jeweils 5 Jahre verlängern zu können. Das Gelände hat  eine Gesamtgröße von 46.644 m2. Die aufstehenden Baulichkeiten sollen vom Erbbaurechtsnehmer ohne Entschädigung übernommen werden. Als Erbbauzins soll in der Vertrag ein jährlicher Erbbauzins in Höhe von 46.638,64 € aufgenommen werden. Auf die Erhebung des wird jedoch verzichtet, solange der Betrieb des Badezentrums, durch den Erbbaurechtsnehmer erfüllt wird. Jetzt liegt der Ball bei Friedrich Knapp. Wird er das Badezentrum retten? Die Grundvoraussetzungen scheinen heute geschaffen worden zu sein. Allerdings muss auch der Rat am 21. Oktober noch zustimmen. BraunschweigHeute.de bleibt für Sie an der Sache dran und informiert Sie, falls es eine endgültige Lösung gibt.


 

 

 

Jörg Fiene von der Braunschweiger Zeitung meint:

 

Die Null

 

 
 
 


 

 

Henning Noske von der Braunschweiger  Zeitung:

KOMMENTAR

Gebt euch einen Ruck!

An den Scheiben des geschlossenen Badezentrums Gliesmarode drücken wir uns in diesen Tagen die Nase platt. Drinnen hüpft schon mal ein Frosch. Aber eigentlich liegt alles jungfräulich da. Es müsste nur jemand kommen, der aufschließt. Gut, dass die Stadt keine vollendeten Tatsachen geschaffen hat. Das ist ein Super-Signal! Toll, dass New-Yorker-Boss Friedrich Knapp sein ganz persönliches Herz für das Badezentrum Gliesmarode entdeckt hat. Er will es mit Millionen retten. So etwas hat es noch nicht gegeben. Knapp schwimmt da selber. Er meint es ernst. Auf die Übernahme des Grundstückes hat er verzichtet, damit es keine Missverständnisse gibt. Derzeit verhandeln seine Leute mit der Stadt. Die Hoffnungen sind groß. Enttäuscht sie nicht! Braunschweig kann das Bad in Gliesmarode richtig gut gebrauchen. Gebt euch einen Ruck!


 

  Hier ist die Wasserfläche, die im Spaßbad fehlt

 

 

 

"Wasserwelt" in der Kritik

 

Veröffentlicht am Mittwoch, 30. Juli 2014

Geschrieben von Artur Schmieding



Vierzehn Tag nach Eröffnung des Spaßbades an der Hamburger Straße wird immer deutlicher, dass die Wasserfläche als Ersatz für die drei geschlossenen Stadtteilbäder nicht ausreicht und eine Ergänzung zur „Wasserwelt“ dringend gebraucht wird.


                                

Die Vergleichsrechnung, die wir bereits am 25. Februar 2014 im "Braunschweig-Spiegel" und auf unserer Facebook-Seite veröffentlicht haben, mag der eine oder andere nicht geglaubt haben. Jetzt kann sich jeder bei einem Besuch der Wasserwelt davon überzeugen: Die Wasserfläche des Spaßbades ist einfach zu klein und kann die drei geschlossenen Hallenbäder (Wenden, Nordbad, Gliesmarode) nie und nimmer ersetzen. Das gilt vor allen Dingen für Montag bis Freitag in der Schulzeit, wenn das sog. "Sportbecken" ausschließlich für Schulen und Vereine reserviert ist. Verschärfend kommt hinzu, dass entgegen unserer Erwartung das „Aktivbecken“ für die Öffentlichkeit offenbar gar nicht (oder nur gelegentlich?) zur Verfügung steht.

Kein Wunder, dass sich die Negativkritiken auf dem Bewertungsportal für Schwimmbäder „Schwimmbadcheck“, auf einer neutralen Facebook-Seite und sogar auf der Facebook-Seite der Stadtbad GmbH häufen.

Hier eine Auswahl von Einträgen auf „Schwimmbadcheck“ (nach Datum geordnet):

- „Richtiges Schwimmen ist gar nicht möglich, zumindest in der Woche. Dazu noch familienunfreundlich, keine Karenzzeit bei Überschreitung der gebuchten Zeit (es wird gleich der nächsthöhere Tarif voll berechnet).“  (Dirk, 18.07.14)

- „Man kann überhaupt nicht schwimmen. Es gibt ein Schwimmerbecken, das hübsch aussieht und das durch eine mit "Betreten verboten" sehr freundlich gekennzeichnete Glastür abgesperrt ist.“ (Ingwer, 18.07.14)

- „Es ist definitiv zu klein, um ein ernstzunehmender Ersatz für die drei geschlossenen Bäder zu sein. Das haben sogar die zwei Bademeister bestätigt, die uns aus dem Hubbecken herausgebeten haben. ,Das Hubbecken gehört nicht zum Schwimmbad. Die Tür war unabsichtlich unverschlossen. ... Ja, das Hubbecken gehört nur zum Fitnessstudio (...) Ja, das 25m-Becken steht nach den Sommerferien nur an Wochenenden zur Verfügung. Unter der Woche ist es für Schulen und Vereine vorbehalten.’ (...) Das eigentliche, öffentliche Schwimmerbecken ist dank Abtrennung zum Sprungbereich nur ca. 10 m lang. Schwimmen? Nein danke!“ (Kai, 25.07.14)

- "Zunächst gäbe es 4x25m Bahnen in einem Becken, dies ist aber kombiniert als Sprungbecken, sodass es zum Schwimmen ungeeignet ist. Das andere (echte) Schwimmbecken, darf man unter der Woche hingegen gar nicht nutzen. (Ben, 28.07.14)

- „Für die normalen Badegäste ist diese Anlage viel zu klein, um dort Spaß zu haben. Dass die Vereine sich dort zum Teil auch nicht wohl fühlen, kann ich nachvollziehen. Wer möchte schon während seiner Trainingszeit die aufgebrachten Badegäste aus dem gesperrten Teil hinaus begleiten. Dass die Badegäste nur 12,5 m zur Verfügung haben auf 4 Bahnen, halte ich für den größten Witz.“ (ichmusslachen, 29.07.14)

-  „Der größte Planungsmangel sind jedoch die Abstufungen bei den Wassertiefen. Entweder 35cm tief oder 1,35 m tief. Kinder, die schwimmen lernen wollen, brauchen aber ca. 1-1,20 m Tiefe. Da gibt es nichts oder nicht öffentlich zugänglich.“ (Matthias Schütte, 29.07.14)

Bei dieser Kritik müssten Stadtbad GmbH und Politik eigentlich froh sein, dass es durch das Engagement von Herrn Knapp für das Gliesmaroder Bad eine realistische Perspektive für Sanierung und Weiterbetrieb gibt. Wir jedenfalls hoffen weiter auf ein gutes Ende!

Das Foto zeigt die letzten beiden Schwimmer im Badezentrum Gliesmarode am letzten Öffnungstag (9. Juli 14), die durch die MitarbeiterInnen der Stadtbad GmbH nur mit Mühe dazu gebracht werden konnten, das Wasser zu verlassen. (Nichtschwimmerbecken und Schwimmerbecken wurden übrigens so aufgenommen, dass sie ineinander übergehen.)

Leserbrief in der BZ

Zu "Um so viele Millionen geht es" vom 7. Juni:

 

"Es scheint eine regelrechte Kampagne gegen Herrn Knapp und seinen Versuch, das Gliesmaroder Bad zu erhalten, angezettelt zu werden. Da wird von "Experten" vorgerechnet, dass mit der Überbauung des Gundstücks in kürzester Zeit mehr als 8 Millionen Euro Gewinn erzielt werden kann. Man reibt sich die Augen und fragt sich, warum unsere Immobilieninvestoren so laut gejammert haben, dass man ihnen die Kita-Abgabe ersparen musste. Und warum lässt man dann nicht auch gleich den Nussberg oder die herzoglichen Parks überbauen? Der Gewinn wird da noch größer sein. Dabei lässt sich das Landschaftsschutzgebiet am Soolanger ebenso wie der Prinzenpark nur überbauen und nur so überbauen, wie der Rat das mit einem Bebauungsplan festlegt. Die Ratsfraktionen sollten deshalb nicht Herrn Knapp Fragen stellen, die allein sie selbst beantworten können, weil sie die alleinige Entscheidungsmacht darüber haben. Zumindest der Vorsitzende des Planungs- und Umweltausschusses, Holger Herlitschke, sollte eigentlich wissen, dass Herr Knapp dort nur eine "wirtschaftliche Investition" tätigen kann, wenn der Rat das vorsieht."

 

Helga Moser-Michel, Braunschweig, 18.06.14


 

 

 

 

Die Chancen für den Erhalt des Gliesmaroder Bades haben sich dramatisch verbessert!

 

 

Friedrich Knapp (New Yorker) hält an seinen Rettungsplänen für das Gliesmaroder Bad fest, verzichtet nun aber auf die Übernahme des Grundstücks!

 

Seit Wochen wurde Herrn Knapp von Teilen der Öffentlichkeit unterstellt, dass es ihm bei seinem Engagement für das Gliesmaroder Bad gar nicht um die Badrettung, sondern in Wirklichkeit um das Grundstück geht. Da hieß es, dass das Grundstück alleine schon rund 4 Mio. Euro wert sei und sich etliche weitere Millionen durch Vermarktungsgewinne nach der Bebauung mit Wohnhäusern erzielen ließen.

 

Dieses Argument ist nun vom Tisch!

 

In einer schriftlichen Stellungnahme an die Verwaltung und die Braunschweiger Zeitung erklärte Herr Knapp gestern wörtlich: „Uns ist nicht daran gelegen, uns an einem städtischen Grundstück zu bereichern. Uns geht es einzig und allein um den Erhalt des Gliesmaroder Bades.“

Er habe die Grundstücksübertragung als „städtischen Beitrag zum Rettungsplan“ gesehen, nehme davon aber jetzt Abstand: „So kann das Bad und somit das Grundstück, wenn es von uns nicht mehr betrieben wird, an die Stadt Braunschweig zurückfallen.“

Nun sind wir gespannt, wie Verwaltung und Parteien reagieren werden. Burkhard Plinke, Ratsherr der Grünen und Mitglied des Aufsichtsrats der Stadtbad GmbH, hat sich jedenfalls schon mal positiv geäußert: „Mit dem Verzicht auf die Übernahme des Grundstücks hat Herr Knapp eine große Hürde für den Weiterbetrieb des Gliesmaroder  Bades aus dem Weg geräumt.“

 

 

 

 

Aktionstag

9.7.14

Badezentrum

Gliesmarode

 

Wir laden alle BürgerInnen dazu ein, den letzten Öffnungstag des Bades vor der erhofften Sanierung mit uns zusammen zu verbringen – im Bad und vor dem Bad.

Um beim Schwimmen noch einmal etwas für die Gesundheit zu tun, Spaß zu haben, aber auch, um den Politikern erneut die Beliebtheit unseres schönen Familienbades zu zeigen.

 

Von 7.30 Uhr an bis in den Abend werden wir mit einem Stand im Eingangsbereich präsent sein, um mit Flyern, Luftballons usw. für den Erhalt des Bades zu werben.

 

Nachmittags und abends werden befreundete Musiker und Schauspieler

die Badegäste mit kleinen Programmen (jeweils 20 – 30 Minuten) begrüßen.

 

15.00 Uhr: Jan-Heie Erchinger (E-Piano)

16.00 Uhr: Bernd Dallmann (Saxophon)

16.30 Uhr: Senioren-Rock-Chor unter Leitung von Peter Stoppok

17.00 Uhr: David Kosel / Timo Lehne mit einer Titelauswahl ihres

Erfolgsprogramms „Fick dich ins Knie, Melancholie“

18.00 Uhr: Georg Renz und Cello-Quartett: "Ich hab das Fräulein Helen

baden seh'n - Schlager, Tango und Swing der goldenen 20er“

19.00 Uhr: Meike Koester: Songs zur Gitarre

20.00 Uhr: Frank Meth / Andreas Sichau: (spanische Gitarrenmusik)

Die Uhrzeit für Andreas Jäger, der Geschichten für Kinder liest, steht noch nicht fest.

 

 Bei schlechtem Wetter können wir mit dem Kulturteil ins

angrenzende BegegnungsZentrum umziehen, in dem ab Mittag zu günstigen Preisen Getränke, Kuchen und Bratwürste angeboten werden.

 

 

 

 

Die Bürgerinitiative zum Erhalt des Gliesmaroder Bades informiert:

 

 

Sanierungsvorschlag an die Stadt übergeben

 

Wie wir soeben erfahren haben, hat Herr Knapp (New Yorker) der Stadt in dieser Woche einen schriftlichen Vorschlag für die Sanierung und den Betrieb des Badezentrums Gliesmarode gemacht. Sanierung und Betrieb sollen dabei allein durch Herrn Knapp finanziert werden, ohne Einbezug weiterer Investoren. 

Das ist für uns eine sehr gute Nachricht, die auch alle Befürchtungen zerstreut, dass sich New Yorker aus irgendwelchen Gründen vielleicht doch wieder zurückziehen könnte. 

Jetzt wird es nochmal richtig spannend. Wir erinnern uns gerne an die ersten positiven Reaktionen der Fraktionsvorsitzenden der Ratsparteien auf das New Yorker-Angebot vom 7. Februar, sich an einem Rettungsplan für das Badezentrum Gliesmarode zu beteiligen.

Wir haben auch sehr aufmerksam die Stellungnahmen der OB-Kandidaten zur Bäderfrage im Wahlkampf verfolgt, die bzgl. der Rettung des Gliesmaroder Bades durch einen privaten Investor ebenfalls weitgehend positiv waren.

Am Ende entscheidet natürlich die Mehrheit der Ratsmitglieder.  Wir hoffen sehr, dass sich die Ratsfrauen und Ratsherrn durch den Sanierungsvorschlag von Herrn Knapp und unsere seit Monaten vorgetragenen Argumente für den Erhalt des Gliesmaroder Bades überzeugen lassen.

 

 

 

Gliesmaroder Bad: Hoffmann schreibt an Herlitschke – Die Gespräche mit New Yorker sollten ausnahmslos sachlich und höflich verlaufen

Alter Plan: Zwei neue Schulschwimmbecken

 

Die Grünen bringen einen „Lösungsvorschlag in die Bäderfrage“.

 

Braunschweig.

 

Sechs Bahnen zum Schwimmen – und weiter nichts. Den Neubau von zwei sogenannten „Schulschwimmbecken“ bringen die Grünen jetzt als „Lösungsvorschlag“ (erneut) in die Diskussion.

„Wir fühlen uns in unserem Vorschlag von 2007 bestätigt“, sagt Holger Herlitschke. Für den Fraktionsvorsitzenden deuten erste Zahlen und Daten aus dem „Sportentwicklungsplan“, der zurzeit von der Verwaltung aufgestellt wird, auf „Engpässe“ hin. „Schon rein rechnerisch fehlen auch nach Fertigstellung der Wasserwelt rund 1,4 Schwimmbäder in der Stadt“, sagt er.
Vor allem die Schulen, die von der Wasserwelt an der Hamburger Straße weit entfernt sind, bekämen ein Problem. „Damit sie überhaupt Schwimmunterricht anbieten können, müssen sie die Randzeiten nutzen“, sagt Herlitschke. Also morgens ganz früh oder in den letzten Schulstunden, damit wenigstens ein Anfahrtsweg nicht mehr in die Schulzeit fällt. Und damit kämen sie dem „normalen“ Badepublikum in die Quere, was unweigerlich zu Problemen führen würde.
Im Osten und im Westen der Stadt sollten nach dem Vorschlag der Grünen neue „einfache“ Schwimmhallen gebaut werden. Herlitschke hat sich verschiedene Hallen als Beispiel angesehen, „für drei bis vier Millionen Euro ist so etwas zu bauen“.
Und auch die Unterhaltskosten seien zu begrenzen: Die Schüler bringen ihre Lehrer mit, die Vereine ihre Betreuer, die Menschen, die Gymnastik machten, ihre Kursleiter.
„Wenn die Öffnungszeiten für die Anwohner dann vielleicht auf die Abendstunden und die Wochenenden konzentriert würden, ließen sich die Betriebskosten überschaubar halten.“
Auf jeden Fall sei so ein Neubau eine sinnvollere Investition, als die Sanierung alter Bäder. Statik, Energetik und Schadstoffe seien drei Schlagworte, die die Kosten für eine Sanierung sehr schnell in die Höhe treiben könnten.
Dennoch begrüßen die Grünen „die aktuellen Bemühungen um das Badezentrum Gliesmarode“. Damit wäre das östliche Stadtgebiet versorgt. Für den Norden würde die Wasserwelt den Bedarf decken, für den Osten und den Süden fordern die Grünen neue Schwimmhallen. Das würde „für mehr geografische Gerechtigkeit sorgen“, sagt Herlitschke, „große und bevölkerungsreiche Stadtteile wie Weststadt oder das Westliche Ringgebiet“ dürften nicht einfach außer Acht gelassen werden. Auf dem Gelände der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule beispielsweise wäre ein idealer Platz.
 

 

 

 


Mitarbeiter von New Yorker dürfen das Gliesmaroder Bad wieder betreten - Stadt und New Yorker schreiben sich Briefe

Braunschweiger Zeitung 18.3.2014

 

Stadt und New Yorker schreiben sich Briefe

Braunschweig Die Experten von New Yorker werden jetzt für ihre Untersuchungen wieder ins Gliesmaroder Bad hereingelassen.

 

Von Henning Noske

 

Jetzt reden sie miteinander beziehungsweise schreiben sich Briefe. New-Yorker-Chef Friedrich Knapp hat an Oberbürgermeister Gert Hoffmann geschrieben. Darin erklärt er seine Bereitschaft, einen Rettungsplan für das Badezentrum Gliesmarode vorzulegen. Hoffmann antwortete postwendend – und nun können Knapps Spezialisten für die notwendigen Untersuchungen wieder ins Badezentrum Gliesmarode.

Dieses soll laut Ratsbeschluss zwar geschlossen werden, doch New Yorker will sich für die Rettung finanziell engagieren und sondiert die Kosten. Der Rettungsplan selbst ist noch nicht vorgelegt. Hoffmann schrieb an Knapp: Stadtverwaltung und Stadtbad GmbH könnten „in arbeitsintensive Verhandlungen erst dann wirklich eintreten, wenn in einer detaillierteren Interessensbekundung („Letter of Intent/LoI“) Klarheit über die Absichten des Interessenten besteht“.

So teilte es Finanz-Dezernent Christian Geiger am Montag der Presse mit. Dem Oberbürgermeister und ihm hatte es missfallen, dass sie von der jeweils neuesten Entwicklung nicht direkt, sondern aus unserer Zeitung erfahren hatten.

Geiger betonte, noch sei der Verwaltung völlig unklar, wie spezifisch die Übernahme gestaltet werden solle. Offenbar sei die Bürgerinitiative aus Gliesmarode da schon ein wenig besser informiert – wie man ebenfalls aus der Zeitung erfahren habe.

 

 

 


 

Was ist geplant im Badezentrum Gliesmarode?

Gute Nachrichten für alle FreundInnen des Gliesmaroder Bades!

Das Angebot von Herrn Knapp, sich an einem Rettungsplan für das Badezentrum Gliesmarode zu beteiligen liegt jetzt drei Wochen zurück - den ersten Zwischenbericht haben wir hier am 10.02.14 eingestellt. Jetzt gibt es erste Ideen für das Badkonzept, die wir durch einen Mitarbeiter von New Yorker erfahren haben und die wir – in Kurzform - an unsere Fördervereinsmitglieder, unsere UnterstützerInnen und SympathisantInnen gerne weitergeben:

1. Der Charakter des Bades als eher ruhiges Familienbad soll erhalten bleiben.

2. Die Schwimmbadtechnik soll komplett erneuert und das Gebäude energetisch saniert werden.

3. Die Zahl der Schwimmbecken soll möglichst erhalten bleiben, Sprungturm und Rutsche sollen ebenfalls saniert werden.

4. Die Eintrittspreise sollen möglichst nicht erhöht werden.

Da die Sanierung mehrere Millionen Euro kosten wird und natürlich auch die laufenden Kosten für Energie, Wasseraufbereitung usw. sowie die Lohnkosten für qualifiziertes Fachpersonal erhebliche Summen ausmachen werden, sind wir gebeten worden, seitens des Fördervereins einen eigenen Beitrag zur Begrenzung der Betriebskosten zu leisten. Das finden wir auch völlig in Ordnung, und so haben wir bereits begonnen, uns dazu Gedanken zu machen.

Realistisch erscheinen uns z. B. die Übernahme von Kassenzeiten und Einsätze bei der Rasen- und Grundstückspflege. Ehrenamtliche Einsätze könnten dabei ggf. durch Minijobs o.ä. ergänzt werden. - Für alle, die sich mit den Kostenfragen noch nicht genauer befasst haben, sei hier mal eine Zahl genannt: Die Zuschüsse zu den Betriebskosten allein für das Gliesmaroder Bad summierten sich bisher auf über 700.000 € jährlich, die jeweils von der Stadt Braunschweig übernommen wurden.

Als weitere Beiträge zu einem familiären „Wohlfühlbad“ können wir uns vom Förderverein natürlich auch die Veranstaltung von Kinderfesten, „Beach-Partys“ und kleineren Kulturveranstaltung mit Musiker, Schriftstellern und Schauspielern usw. vorstellen.

Trotz aller Zuversicht bleiben noch viele Unsicherheiten, was die bevorstehenden Verhandlungen von New Yorker mit der Stadt betrifft. Da die ersten Stellungnahmen der Ratsparteien und der Verwaltung zum Angebot von Herrn Knapp positiv waren, sind wir aber optimistisch.

Übrigens: 1000 Dank an dieser Stelle für die vielen „Likes“! Ohne die vielen positiven Rückmeldungen auf unserer facebook-Seite, aber auch per E-Mail, Telefon und in persönlichen Gesprächen hätten wir vielleicht nicht durchgehalten.

Eine große Chance – Stellungnahme der Bürgerinitiative und des Fördervereins Badezentrum Gliesmarode zum Angebot von Herrn Knapp vom 07.02.2014

 

Bürgerinitiative und Förderverein haben sich seit vielen Monaten vergeblich darum bemüht, Politik und Verwaltung zu einem Umdenken in der Bäderfrage zu bewegen und das dringend benötigte Gliesmaroder Bad zu sanieren. Obwohl eine ausreichende Bereitstellung von Hallenbädern eine Aufgabe der Stadt zur Sicherung der Daseinsvorsorge ist, wurde spätestens durch die negative Stellungnahme der Verwaltung vom 04.02.14 zu unserem Gutachten klar, dass die Mehrheitsparteien SPD und CDU sich in dieser Frage nicht mehr bewegen wollten.

Durch das Angebot von Herrn Knapp, an einem Rettungsplan mitzuwirken, hat sich die Situation gründlich verändert, und es besteht eine große Chance, das Gliesmaroder Bad doch noch zu erhalten.

Förderverein und Bürgerinitiative bedanken sich herzlich bei Herrn Knapp für die unerwartete Unterstützung und wünschen allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, dass sich Politik und Verwaltung mit seinem Angebot ernsthaft auseinandersetzen.

Auch ein saniertes Bad sollte für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich bleiben und bezahlbare Angebote zum Baden und Schwimmen für alle bereitstellen. Es sollte neben Badespaß ausreichende Möglichkeiten zum Schwimmenlernen und auch zum ruhigen Bahnenschwimmen für ältere und gesundheitlich eingeschränkte Menschen bieten und so die Angebote der „Wasserwelt“ an der Hamburger Straße sinnvoll ergänzen.

In der Äußerung von Herrn Knapp, dass für ihn bei seinem Hilfsangebot „das wichtige Schwimmen für Kinder, Jugendliche und Familien ... im Vordergrund“ steht, finden wir unsere Vorstellungen wieder (BZ vom 07.02.14). Auch die Aussage von Herrn Streiff und Herrn Haertle, dass das Badezentrum „als sozialer Ort für Jugend, Sport und Familie einzigartig und bewahrenswert sei“, entspricht vollständig unserer Sichtweise (BZ vom 10.02.14).

Erste Signale seitens der Stadt, an einem Sanierungskonzept mitzuarbeiten, waren in den Stellungnahmen der Fraktionen vom 07.02.14 zu dem Vorstoß von Herrn Knapp bereits enthalten. Wir appellieren an alle Fraktionen, es nicht bei Lippenbekenntnissen zu belassen, sondern die Chance aktiv zu nutzen, die sich jetzt für eine Verbesserung der Bäderversorgung in Braunschweig bietet.

 

14.02.2014

Braunschweiger Zeitung vom 18.2.

 

Parteien einig: Bad wird (vorerst) nicht abgerissen

 

Braunschweig Verwaltungsausschuss stellt am Dienstag die Weichen für Gliesmarode: Der Rettungsplan soll eine Chance bekommen.

 

Von Henning Noske

 

Braunschweig. Es geht weiter: Der Verwaltungsausschuss diskutiert am Dienstag über die Zukunft des Badezentrums Gliesmarode. Dabei wird ein Dringlichkeitsantrag der Grünen, das Bad bis auf Weiteres nicht abzureißen, eine große Mehrheit finden.

„Alle Maßnahmen, die den Abriss des Schwimmbads vorbereiten, werden bis auf Weiteres zurückgestellt“, heißt es im Antrag von Grünen-Fraktionschef Holger Herlitschke. Die Erklärung der Firma New Yorker, nach der sie bereit ist, sich am Erhalt des Schwimmbads in Gliesmarode finanziell zu beteiligen und an einem Rettungskonzept mitzuwirken, habe die Voraussetzungen für die bisher von der Ratsmehrheit verfolgte Schließung des Bades wesentlich geändert.

Ähnlich ist der Tenor bei der Linksfraktion. Sie will ausschließen, dass von Stadtverwaltung oder Stadtbad GmbH möglicherweise Maßnahmen ergriffen werden, die einen Weiterbetrieb des Badezentrums Gliesmarode unmöglich machen könnten.

CDU und SPD wollen zustimmen, um dem Rettungsplan eine Chance zu geben.

CDU-Fraktionschef Klaus Wendroth betont jedoch, ihm seien derzeit keine Pläne bekannt, wonach das Badezentrum in absehbarer Zeit nach der Schließung abgerissen werden soll. Da New Yorker nun auch mit Hochdruck an den Plänen für eine mögliche Übernahme des Bades arbeite, könne es sehr schnell zu einer Entscheidung darüber kommen, „ob New Yorker das Badezentrum Gliesmarode übernehmen, sanieren und im Anschluss betreiben will“. Dennoch werde die CDU heute zustimmen, da es ein Zeichen an alle Beteiligten sei, „dass sich die Ratspolitik ernsthaft mit der Initiative des Unternehmens New Yorker auseinandersetzt“. Es dürfte, so Wendroth, auch für die Pläne von New-Yorker-Inhaber Friedrich Knapp kein Problem sein, wenn mit Eröffnung der Wasserwelt der Betrieb des Badezentrums Gliesmarode wie geplant eingestellt wird.

 

 

 

11.2.

Badezentrum Gliesmarode wird schon im April geschlossen

New Yorker prüft die Finanzierbarkeit für einen späteren Weiterbetrieb

 

Friedrich Knapp von New Yorker prüft zur Zeit ob ein Weiterbetrieb des Gliesmaroder Bades finanzierbar wäre. Er engagierte sich schon im Jahr 2007, als der Rat den Bau der Wasserwelt beschloss und dafür 3 Bäder schließen wollte, für den Erhalt des Badezentrums in Gliesmarode. Nun verhandelt er mit Herrn Scharna von der Stadtbad GmbH wie ein Rettungsplan aussehen könnte. Eigentlich wäre der Oberbürgermeister der richtigere Verhandlungspartner.

Fest steht, dass das Bad bereits im März geschlossen wird, weil das Personal für die Wasserwelt abgezogen wird, wo sie auf die neue Aufgabe vorbereitet werden sollen.

Damit ein schneller Abriss verhindert wird beantragen Grüne und die Linken, dass das Bad nach der Schließung betriebsbereit gehalten wird.

Nun ist zu hoffen das eine Renovierung beschlossen wird und dass das Bad nach einer längeren Umbaupause wieder eröffnet wird.

Zur Ankündigung von Herrn Knapp

 

Braunschweig, 07. Februar 2014

Stadt Braunschweig Pressestelle

 

Die Bereitschaft von New Yorker, das marode und abgängige Bad Gliesmarode zu sanieren, sei für die Stadt natürlich eine sehr interessante Angelegenheit, sagte der zuständige Dezernent, Stadtrat Christian Geiger. Die Stadtverwaltung werde den Geschäftsführer der Stadtbad GmbH bitten, unverzüglich mit Herrn Knapp Gespräche aufzunehmen und ihm insbesondere die notwendigen Informationen zu geben, auf der so ein Sanierungsplan durch die Firma New Yorker beruhen könnte.

Freilich sei die Sanierung nur die eine Seite des Problems. Es müsse dann auch gemeinsam überlegt werden, wie der laufende Betrieb finanziert werden könnte. Dafür seien jedenfalls bei der Stadt und der Stadtbad GmbH nach Inbetriebnahme des neuen Großbades Mittel nicht mehr eingeplant. Auch das derzeit im Badezentrum Gliesmarode eingesetzte Personal müsse ab Inbetriebnahme des neuen Bades an der Hamburger Straße dorthin wechseln. Man werde sehen, inwieweit jetzt durch das Engagement von New Yorker auch diese Lücken geschlossen werden könnten.

Städtebaulich allerdings bedeutet dies dann natürlich auch das Aus für ein recht interessantes neues Wohnquartier, für das schon großes Interesse angemeldet worden sei. Auch das müsse der Rat bei seiner endgültigen Entscheidung sicherlich prüfen.

Als zugegebenermaßen sehr bedauerlich wertet die Stadt den angekündigten Rückzug des bisherigen Namensträgers und Topsponsors aus dem Basketballengagement, sagte Geiger auch als Sportdezernent. Das sei natürlich für die vielen tausend Fans in Braunschweig und der Region eine ganz schlechte Nachricht, denn diese Lücke sei wahrscheinlich nicht zu schließen und bedeute ein großes Fragezeichen hinter der sportlichen Zukunft und der Erstklassigkeit dieses sportlichen Aushängeschildes der Stadt. Man müsse sehen, wie der Verein darauf jetzt reagiere und das auffange.

 

 


Braunschweiger Zeitung 7.2.

 

Knapp springt in Gliesmarode ein

 

Braunschweig

 

Nach diesem Paukenschlag wächst die Spannung. Wie wird die Stadt reagieren?

 

Von Henning Noske

 

Das ist ein Hammer: Das Textil-Unternehmen New Yorker schichtet seine Sponsoren-Gelder um und fördert statt Top-Basketball künftig dauerhaft Soziales, Kinder und Familien. Konkret soll jetzt das Badezentrum Gliesmarode gerettet werden, dessen Schicksal spätestens nach der Ratssitzung in dieser Woche endgültig besiegelt schien.

„Ich bin dazu bereit, einen Rettungsplan mit zu entwickeln.“

Friedrich Knapp, Inhaber des Modeunternehmens New Yorker.

New-Yorker-Boss Friedrich Knapp ließ am Donnerstag für alle Beteiligten vollkommen überraschend die Bombe platzen, um einmal dieses Bild zu benutzen.

Ohne sich mit der Stadt und den ebenfalls stark betroffenen Basketballern der New Yorker Phantoms abzustimmen (siehe auch Sport), verkündete Knapp wörtlich: „Ich finde es sehr wichtig für die Bürger und vor allen Dingen für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt, dass das Badezentrum Gliesmarode erhalten bleibt, und ich bin dazu bereit, einen Rettungsplan mit zu entwickeln.“

Und jetzt kommt es: Bevor New Yorker am Donnerstag über unsere Zeitung in die Öffentlichkeit ging, suchte das Unternehmen den Kontakt zum Förderverein Badezentrum Gliesmarode. Artur Schmieding vom Förderverein fiel aus allen Wolken, als er am Donnerstagmorgen angerufen wurde und auf eine Tasse Kaffee in die New-Yorker-Zentrale in der Hansestraße gebeten wurde.

Was dem 67-Jährigen dort unterbreitet wurde, verschlug ihm förmlich die Sprache. Geht es nach Friedrich Knapp und seinem Rettungsplan, dann wird das Badezentrum Gliesmarode nicht abgerissen, sondern aufgrund der Kostenermittlung des Architekten Professor Hans Struhk so saniert, dass die Betriebskosten durch modernste Technik drastisch reduziert werden könnten.

Artur Schmieding, der Donnerstagmorgen zunächst noch traurig unsere Schlagzeile „Bad Gliesmarode ist nicht zu retten“ lesen musste, wähnte sich plötzlich im Film oder im Traum, aber auf jeden Fall in einem guten. „Ich glaube, dass das klappen kann“, sagte er unserer Zeitung. Und Gary Blume (50) vom Förderverein ergänzte: „So etwas hatten wir nicht mehr zu hoffen gewagt.“


Trotz der überaus ungewissen Erfolgsaussichten hatten sich erst im vergangenen September die Bürger in Gliesmarode zum Förderverein zusammengeschlossen, um das Unmögliche doch noch zu versuchen. Längst war das Aus für das Badezentrum Gliesmarode in der Verknüpfung mit dem großen Spaßbad-Konzept an der Hamburger Straße vom Rat der Stadt beschlossen und mehrfach – bis in diese Woche hinein – bekräftigt und besiegelt worden.

Da ging definitiv nichts mehr. Ein kleines Wunder, wie zuvor noch beim kleinen Freibad in Waggum mit seinem unermüdlichen Förderverein – es schien diesmal nicht möglich zu sein.

Bis Donnerstagmorgen. Friedrich Knapp las in unserer Zeitung: „Der neue Finanzdezernent rechnet vor, dass das Badezentrum nicht zu retten ist. Der Förderverein hat Zweifel.“

Die Dinge nahmen ihren Lauf. „Wenn es sein muss und wir Zeit bekommen“, sagt Artur Schmieding vom Förderverein noch ganz unter dem Eindruck der Ereignisse, „dann können auch wir mit unserem Bürgerengagement einsteigen. Wie in Waggum“.

Aber so weit ist es noch lange nicht. Die Dimension dieses ungewöhnlichen Vorganges muss gründlich abgewogen werden. Auf Anfrage unserer Zeitung nahm die Stadt Braunschweig Donnerstag noch nicht Stellung.

Doch es ist klar, dass ein Eingehen auf den ernstgemeinten und seriösen Vorstoß auch viele Pläne durcheinanderbringen würde.

Das Gliesmaroder Personal wird nach bisherigen Planungen an der Hamburger Straße benötigt. Und auf dem Grundstück des Badezentrums soll ein Baugebiet entstehen. Andererseits: Knapps Rettungsplan hat die Diskussion seit Donnerstag wieder neu eröffnet.

 


Ein Dämpfer für die Gliesmaroder

und ein Kommentar der Bürgerinitiative

Braunschweiger Zeitung 6.2.

 

Ein Dämpfer für die Gliesmaroder

 

Braunschweig

 

 

Der neue Finanzdezernent rechnet vor, dass das Badezentrum nicht zu retten ist. Der Förderverein hat Zweifel.

Von Jörg Fiene

 

Braunschweigs neuer Finanzdezernent Christian Geiger dämpfte die Hoffnungen der Gliesmaroder: Das Badezentrums am Soolanger ist nicht mehr zu retten.

 

„Wir werden weiter kämpfen, auch wenn das Bad schon abgerissen sein sollte.“

Artur Schmieding, stellvertretender Vorsitzender Förderverein Badezentrum.

 

Der Weiterbetrieb sei unwirtschaftlich, eine Sanierung komme die Stadt zu teuer, erklärte Geiger. Die Linksfraktion hatte um Einschätzung der Verwaltung gebeten, nachdem der Förderverein des Bades ein Gutachten präsentiert hatte. Die Expertise des Architektur-Büros war zum Schluss gekommen: Das Bad kann für 4,5 Millionen Euro saniert und in abgespeckter Form erhalten werden. Die Stadt dagegen war schon 2007 von einem Finanzbedarf von 9 Millionen Euro ausgegangen, um das Badezentrum am Leben zu erhalten – allerdings für ein umfassenderes Sanierungspaket als es jetzt die Architekten des Fördervereins vor Augen haben.

Wie Geiger sagte, werde es dennoch in dieser Woche einen Termin der Gutachter mit den Technikern der Stadtbad GmbH geben, bei dem die Zahlen abgeglichen werden sollen. Der Finanzdezernent machte aber im gleichen Atemzug deutlich: Die Wasserwelt auf dem Schützenplatz, für die die Bäder in Gliesmarode, Wenden und in der Nordstadt geopfert werden sollen, ist alternativlos – auch wirtschaftlich. Trotz mehrmaliger Kostensteigerungen bleibe der Bau des Erlebnisbades für nunmehr 30 Millionen Euro günstiger als die Sanierung der Bäder, die geschlossen werden sollen. Die Stadt geht aktuell davon aus, dass diese rund 31,25 Millionen Euro verschlingen würde. „Das ist eher noch nach unten gerechnet. Ausschreibungsrisiken und Nachträge, die bei einer Sanierung im Bestand immer vorkommen, sind in diesem Betrag noch nicht eingerechnet“, so Geiger. Hinzu kämen bei einem Erhalt des Badezentrums Betriebskosten von bis zu 800 000 Euro jährlich.

Das Gutachten hatte dem organisierten Widerstand gegen die Schließung des Badezentrums zusätzlichen Schub gegeben und während der Infoabende zuletzt auch die Diskussion befördert, ob es nicht schon früher zum intensiven Austausch zwischen Stadt und Bürgern hätte kommen müssen. Im Rat bezog der Finanzdezernent Gegenposition und listete auf, in wie vielen Veranstaltungen in den letzten neun Jahren die Verwaltung über die Schließungspläne informierte habe. Die Vorlage dazu hatte CDU-Ratsherr Jürgen Wendt mit einer Nachfrage zur Informationspolitik der Stadt in Sachen Bäderschließung gegeben.

Der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Artur Schmieding, beklagte, dass die Stadt in ihrer Vorlage mit falschen und überholten Zahlen operiere, zum Beispiel die günstigste Sanierungs-Variante aus dem Gutachten gänzlich verschweige. Auch sei in den Ausführungen Geigers nicht deutlich geworden, dass die Befürworter des Bädererhalts lediglich eine schlichte Sanierung wünschten und keine Attraktivierung wie die Stadt.

Die Hoffnungen der Bürger, dass das Gliesmaroder Bad den Eröffnungstag der Wasserwelt überlebt, seien dennoch gering. „Wir werden aber trotzdem weiter kämpfen. Und selbst wenn das Bad schon abgerissen sein sollte, werden wir das Thema mindestens bis zur Oberbürgermeister-Wahl im Bewusstsein der Menschen halten“, sagte Schmieding.

Er betonte, dass der Verein nicht gegen die Eröffnung des neuen Erlebnisbades sei, sondern allein gegen die Badezentrum-Schließung. Er habe mittlerweile Informationen aus Grundschulen erhalten, die künftig auf Schwimm-Stunden verzichten wollten, weil es im neuen Bad auf dem Schützenplatz ihrer Ansicht nach keinen geeigneten Nicht-Schwimmerbereich für den Schul-Unterricht gebe.

 

 

 


Ein Kommentar der Bürgerinitiative: Erhalt des Badezentrum Gliesmarode

Zur Rechthaberei ist der "neue Finanzdezernent" Christian Geiger verpflichtet? Um gleichzeitig festzustellen, dass eine Prüfung des neuen Gutachten durch Fachleute noch gar nicht begonnen hat.
Dass die jetzt ermittelten Kosten realistisch sind, ist in Schöningen / Elm zu besichtigen. Die umfangreichere Sanierung des dortigen Hallenbades steht für die gleichen Kosten vor der Wiederöffnung. Rat und Verwaltung dieser kleinen Stadt waren so klug und clever, für die Sanierung 2.000.000 € Förderung des Landes zu bekommen.

 

 

 

 


Einladung zur Vorstellung des Gutachtens!

 

Das spendenfinanzierte unabhängige Gutachten wird am 21.01.14 öffentlich vorgestellt. Ort: Begegnungszentrum Am Soolanger 1A, direkt neben dem Badezentrum. Zeit: 19 Uhr

 

Zu diesem Termin haben wir den von der IHK Stuttgart öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen Herrn Eisele sowie Herrn Prof. Struhk und Herrn Geisler von der „struhkarchitekten Planungsgesellschaft“ eingeladen. Natürlich haben wir auch Politiker aller Ratsparteien, die Stadtbad GmbH und die Presse eingeladen. Wir werden versuchen, die Ratspolitiker durch die neue Kostenaufstellung und die Darstellung des Bedarf an einem Stadtteilbad davon zu überzeugen, dass die Bäderfrage noch einmal neu diskutiert werden muss. So hoffen wir, die Zerstörung dieses schönen Bades und eines Teils des umliegenden Landschaftsschutzgebietes noch verhindern zu können.

 

Bitte versuchen Sie unbedingt, bei diesem wichtigen Termin dabei zu sein!

 

 


Braunschweig sammelt fünf (!) Hallenbäder

Frida und Milan, die in ihrem Lieblingsbad am 9.10.13 das Seepferdchen  geschafft haben, empfehlen sich als Bildmotiv für die 2. Auflage, wenn das Sammelfieber weiter geht

 

 

„Braunschweig zum Sammeln. Jonathan (15) ist begeistert" - „ Im Sammel-Fieber" – „Wenn eine ganze Stadt von der Sammelleidenschaft gepackt wird" - „Durch die Stadt mit 216 Stickern. Mit dem Panini-Album ‚Braunschweig sammelt Braunschweig' können Sammler auf Entdeckungsreise durch die Löwenstadt gehen."

Mit diesen und weiteren ähnlichen Schlagzeilen wirbt die „Braunschweiger Zeitung" seit Anfang Oktober massiv für ein Braunschweig-Sammelbildchen-Album, das von zwei Hamburger „Machern" in Zusammenarbeit mit der italienischen Fußballbilder- und Comic-Druckerei Panini realisiert wurde – von der BZ-Redaktion „tatkräftig unterstützt" und u.a. auch von der Braunschweig-Stadtmarketing GmbH.

„216 Mal Braunschweig von seiner schönsten und interessantesten Seite" – und als Draufgabe „beantwortet das Sammelalbum viele Fragen zur Stadt und löst das ein oder andere Braunschweig-Rätsel". Zum Schnäppchenpreis von 1,50 Euro für das Album und 50 Cent für eine Tüte mit fünf Stickern.

Kein Wunder also, dass auch die Mitglieder der Bürgerinitiative für den Erhalt des Gliesmaroder Bades und des Fördervereins Badezentrum Gliesmarode vom Sammelfieber gepackt sind und kaufen, kleben und tauschen, was das Zeug hält. Besonders leidenschaftlich sammeln wir den Sticker Nr. 177, der den Sprungturm des Stadtbads zeigt und damit den Wert und die Schönheit der Bäderlandschaft Braunschweigs symbolisiert. Begeistert hat uns auch die Bildunterschrift ("fünf Hallenbäder"), die ein weiteres Braunschweig-Rätsel löst und uns hoffen lässt, dass nach der Spaßbad-Eröffnung außer dem Heidberg-Bad und dem Bürgerpark-Bad noch zwei weitere Hallenbäder überleben werden. 

Da das Wendener Bad bereits verkauft ist, müssten dies das Gliesmaroder Bad und das Nordbad sein. Na, also, geht doch! Dass wir die gute Nachricht aus dem Panini-Album erfahren und nicht durch die Stadtbad GmbH, ist ein kleiner Wermutstropfen, aber wir sind nicht nachtragend. Schwamm drüber, die Freude überwiegt!

 

 

 

Zur Schließung der Stadtteilbäder

Details

Veröffentlicht am Donnerstag, 26. Dezember 2013

Geschrieben von Udo Dittmann

"Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich trotzdem noch heute mein Apfelbäumchen pflanzen." (Martin Luther)

 

Braunschweig - Stadt der Nichtschwimmer?

- Spaß, Wellness und Kommerz statt Sport und Gesundheit -

Schließung der Stadtteilbäder ist nur ein Teil von unsinnigen Entscheidungen in Braunschweig

So ähnlich wie in dem Spruch von Luther mag es vielleicht auch manchen Personen in Braunschweig gehen, was die Schließung weiterer Stadtteilbäder hier in der Stadt betrifft. Im Jahr 2007 beschloss der Rat der Stadt Braunschweig den Bau eines "Spaß- und Erlebnisbades" an der Hamburger Straße. Wegen der damit verbundenen Kosten sollten entsprechend die Bäder in Gliesmarode und Wenden, das Nordbad und das Freibad in Waggum geschlossen werden. Eigentlich eine gruselige Vorstellung ....

Senioren, Behinderte, Vereine und Schulen als Verlierer

Die Entscheidung im Rat erfolgte mit den Stimmen der großen Parteien von CDU, FDP und SPD, also mit einer breiten Mehrheit. Das Eigenartige daran ist, dass es jedoch in der Bevölkerung immer eine breite Mehrheit dagegen gab, und das aus sehr unterschiedlichen Kreisen. Betroffene (bzw. Leidtragende) des Beschlusses sind in erster Linie Senioren, Behinderte, Schulen, Vereine und viele Einzelpersonen, die gerade wegen der räumlichen Nähe diese Stadtteile besucht haben. Es sind Gruppen und Menschen, die normalerweise auch eher nicht demonstrieren würden. Es war einfach eine Entscheidung gegen viele Menschen, die gern schwimmen gehen oder es sogar auch gesundheitlichen Gründen brauchen, wie alte Menschen, Behinderte u.a.

Entscheidung gegen die Bürger

Im Grunde könnte man sagen, dass hier eine Entscheidung von Politikern gegen eine Mehrheit von Bürgern getroffen wurde. Was waren die Gründe für eine solche Fehlentscheidung, die eigenartigerweise doch eine breite Mehrheit im Rat fand.

Vor Augen hatte man sicherlich das Badeland in Wolfsburg, ein sehr attraktives Bad, zu dem auch viele Menschen aus Braunschweig gern fahren. Sicherlich wollte man sich mit Wolfsburg messen, vielleicht auch übertreffen. Das war sicher sehr kurzfristig gedacht.

Vergleich mit Wolfsburg führt in die Sackgasse

Man kann Braunschweig aber kaum mit Wolfsburg vergleichen. Braunschweig ist eigentlich eine Stadt mit hoher Wohnqualität, die sich jedoch seit einigen Jahren in rapider Weise verschlechtert hat: als Stadt ohne Jugendherberge, ohne Eissporthalle, Schließung des Freizeit- und Bildungszentrums - nun die Schließung der Stadtteilbäder...

Wolfsburg als Stadt ist dagegen sicher weniger attraktiv, eher langweilig und etwas grau. Menschen, die in Wolfsburg bei VW arbeiten, weichen zum Wohnen eher ins Umland aus, nach Fallersleben, Gifhorn oder auch Braunschweig. Manche wohnen gar in Hannover oder Berlin. Es gibt zwar einige punktuelle Highlights in der Stadt wie das Planetarium, das Phaeno, die Autostadt, die Eissporthalle - und eben das "Badeland", die das Wohnen vor Ort etwas erträglicher machen.

Braunschweig hat dagegen eine gewachsene Kultur und Tradition, die überall zu spüren ist, verbunden mit einem breiten Angebot von Kultur, Musik, Theater, Kunst, Wissenschaft und Sport. In einigen Bereichen wird das langsam zerstört. Und es reicht nicht, dass Eintracht nun in die 1.Liga aufgestiegen ist. Das Manko in anderen Bereichen wird dadurch eher nur verdeckt.

"Rückschritt durch Technik"

Das neue "Erlebnis"- bzw. Spaßbad wird deutlich mehr Eintritt kosten, als es in den bisherigen Bädern, insbesondere dem Gliesmaroder Bad, der Fall ist. Wahrscheinlich wird eine Tageskarte 14 € (vielleicht auch 16 €?) kosten, dazu vielleicht auch eine Parkplatzgebühr?

In Wolfsburg erhält man dann einen Schlüssel, der für alles gilt: für den Schrank, man kann alles damit einkaufen. Am Schluss kommt dann die Rechnung - für eine Familie dann vielleicht 80 oder 90 €... Statt jedes Mal bei einem Einkauf zu bezahlen, geht so die Kontrolle verloren. - Ein gutes Beispiel für "Rückschritt durch Technik". Allein der Kommerz siegt... und die Menschen, die es sich leisten können. Die anderen, einfache Familien, Geringverdiener, Rentner usw. bleiben auf der Strecke.

Nur kommerzielles Denken führte zu abstrusen Begriffen wie "Konzern Braunschweig"

Die Schließung mehrerer Stadtteilbäder zugunsten eines Spaßbades ist aber nur ein Beispiel dafür, wieweit sich die Politik von den Menschen entfernt hat, dass es in der Stadt nur um Kommerz und Profit geht.

Vor einigen Jahren hat es bis zu begrifflichen Konstruktionen geführt, die völlig abstrus sind: Beispiel "Konzern Braunschweig". Einige Personen waren sogar stolz auf diesen abwegigen Begriff, der den Menschen nur noch unter reinen ökonomischen Gesichtspunkten sieht. - Das waren Zeiten, in denen in Krankenhäusern plötzlich von Kunden statt Patienten gesprochen wurde. Einige Zeit war dieser Begriff "in", bis man merkte, dass schon die Denkweise, die darin zum Ausdruck kommt, sehr eigenartig und unpassend ist. Entweder ist man krank und geht zum Arzt und ist ein Patient - oder man ist nicht krank. Aber man ist kein Kunde. Oder kann man sich vielleicht aussuchen, welche Operation gerade durchgeführt werden soll, welche gerade im Angebot ist? Gegen dieses kommerzielle Denken, das den Menschen eigentlich zur Ware degradiert, sollte eigentlich energisch angegangen werden.

Eine gesichtslose SPD unterstützte die Zerschlagung der Stadtteilbäder

Wenn ein Rat zu den Bürgern den Bezug verliert, sollte das entsprechend ausgedrückt werden. Das gilt insbesondere für die SPD, die viele dieser kommerziellen Entscheidungen, die gegen Bürger gerichtet waren, mitgetragen hat - es war eher eine "gesichtlose" SPD, mit Ja-Sager- und Mitläufer-Mentalität. Nur so war es möglich, dass - außer dieser fatalen Entscheidung - auch andere soziale Projekte einem vordergründigen kommerziellen (und unsinnigen) Denken geopfert werden konnten.

Stadt ohne Stadtteilbäder, ohne Eissporthalle, ohne Jugendherberge, ohne Freizeit- und Bildungszentrum ...

Zu den Auswirkungen dieses unsozialen Denkens zählt u.a. - wie schon erwähnt

-   der Abriss der Eissporthalle

-   das unendliche Projekt einer Jugendherberge (seit über 10 Jahren gibt es keine Jugendherberge bzw ein Jugendgästehaus in der  Stadt)

-   der Abriss des Freizeit- und Bildungszentrums (mit einer quälenden Neusuche - immer wieder verpackt in schönen und hinhaltenden Worten...)

Was bedeutet es für eine Stadt, die sich in solcher Weise nicht mehr um die Belange junger Menschen bemüht?

Was wird aus dem Sportplatz an der Kälberwiese?

Ein anderes Beispiel ist der Sportplatz an der Kälberwiese. Es bestehen Überlegungen, ihn abzuschaffen (da jetzt kein Bedarf mehr sei) und das Gebiet als Wohngebiet auszuschreiben. Ein völliger Unsinn. Natürlich würde genug Bedarf von Schulen und Vereinen bestehen, aber es besteht wieder ein Hang, auch den letzten Fleck Grünfläche dem Profit zu opfern. Muss denn alles bebaut werden, muss jeder Fleck genutzt werden? Letztlich ist es eine Frage des politischen Willens.

In einer Stadt leben auch Menschen, die nicht nur als Ware, als Verbraucher gesehen werden dürfen. Und dann die Frage: Wofür bezahlt man eigentlich Steuern - wenn Schwimmbäder, Eishalle, Bildungseinrichtungen (FBZ) geschlossen und Sportplätze bebaut werden? Als Stadt ohne Jugendherberge, dafür mit einem 4-Sterne-Hotel, wo einst ein viel genutztes  Bürgerzentrum stand. Wenn Schulen z.T. völlig marode sind, es durchregnet, die Klinken von den Türen abgehen, die Toiletten in einem furchtbaren Zustand sind, Unterricht in Containern stattfindet. - Wenn andererseits einige wenige Schulen in PPP-Verträgen hohe Geldsummen bekommen und aufwendig renoviert werden.

"Konzern Braunschweig" - sinnentleerte Ökonomisierung als Strategie

Vielleicht sind das alles noch Nachwirkungen der merkwürdigen Idee eines "Konzerns Braunschweig": reine Ökonomisierung als Prinzip, Soziales eher als Marketing-Strategie oder Werbespruch. So ist die Gesellschaft sinnentleert und äußerlich. Eine schöne Glitzerwelt ohne innere Substanz. Komasaufen und Ballermann sind nur ein Ausdruck dieser inhaltlos gewordenen Welt.

Einseitiges ökonomisches Denken führte im Rat zu zahlreichen Fehlentscheidungen

Wirtschaft ist nicht alles, hieß es mal in einem schönen Leserbrief in der FAZ. Das scheint jedoch in Braunschweig keine Berücksichtigung zu finden.

Wie ist es nur möglich, dass eine solche Vielzahl an Fehleinschätzungen bzw. Fehlentscheidungen im Rat der Stadt Braunschweig getroffen werden, die von reiner Raffgier bzw. Kommerz zeugen, fern von einem Bildungsauftrag und kulturellem und sozialen Empfinden. Leider ist es kaum möglich, das neue Steigerwald-Hotel bald wieder abzureißen und ein neues FBZ dort zu bauen. So wird es stehen bleiben als fatales Symbol einseitigen Kommerzdenkens. Stattdessen wird die Suche nach einem geeigneten Platz für ein neues FBZ weitergehen wie eine unendliche Geschichte.

Vielleicht ist ja das Steigerwald-Hotel schon nach 40 Jahren ein Sanierungsfall - wie die IGS in der Weststadt. Dann könnte es ja abgerissen werden. Da es aber kein städtischer Träger ist, dauert es vielleicht noch einige Jahre länger. - Städtische Gebäude werden oft eher nach dem Billig-Prinzip erstellt. Nur eben die PPP-Schulen erhalten mehr Geld, wo die Stadt das Geld dem Konzern Hochtief zukommen lässt. Dafür haben die Schulen dann keinen Hausmeister mehr. Auch das ist ein Unding: Jeder, der an einer Schule arbeitet, weiß, wie wichtig ein guter Hausmeister ist. Neben der Schulsekretärin prägt auch er die Schule, auch als eine Art Seele der Schule. Wer das in Frage stellt - egal ob aus Gewinnsucht oder Sparsamkeit, raubt der Schule ein wichtiges Stück Seele: Auswirkungen eines seelenlosen Ökonomiedenkens im Sinne des Konzerns Braunschweig.

Das Beispiel "Schloss": früher gab es immerhin noch einen Schlossgarten...

Ich selber bin kein Gegner des Schlosses. Aber so, wie es umgesetzt wurde, fehlt etwas: der Schlossgarten, ein wenig Grün in der Innenstadt. Jetzt ist dort alles zubetoniert, dort, wo es früher einen Schlossgarten gab, steht ein Parkhaus - als hässlicher Anbau der "Schloss-Arkaden" mit Geschäften wie Rossmann, DM, Tchibo usw.

Das ist Kommerz auf billigster Stufe. Kein Empfinden mehr für Stil oder Ästhetik. Im Grunde müsste dieser Schloss-Anbau teilweise wieder abgerissen werden, weil er für Auge und Seele eine Zumutung ist. Stattdessen müsste dort ein Park um das Schloss herum entstehen, mit Bäumen, Rasenflächen und Bänken. - Die Niveaulosigkeit und Geschmacklosigkeit durch reinen Kommerz hat hier seinen sichtbaren Ausdruck gefunden.

Zum Schwimmbad Gliesmarode

Vielleicht findet sich doch noch ein Weg, dass das Schwimmbad erhalten werden könnte. Die ursprünglichen Zahlen für eine Renovierung für 9 oder gar 11 Millionen Euro drückten eher den Willen der Stadt aus, dass eine Renovierung nicht geleistet werden könnte. - Neue Untersuchungen haben gezeigt, dass es durchaus günstiger geht. Auch hier ist es letztlich wieder eine Frage des politischen Willens. Das Gleiche würde das Nordbad betreffen, das nicht einmal eine Konkurrenz für das Spaßbad wäre, da es ganz andere Nutzergruppen (Senioren, Behinderte, Vereine) dort gibt.

Oder wird Braunschweig später einmal eine Stadt der Nichtschwimmer werden, aus lauter Freude am Spaß und Wellness.

Entscheidungen noch einmal überdenken.

Vielleicht sollte sich die Stadt auch wieder auf innere Werte besinnen und etwas mehr für den Bürger tun. Eine Zeitlang hat so der Rat der Stadt Entscheidungen gefällt, die an den Menschen vorbeigehen, indem man sich einseitig an Spaß und Profit orientiert hat. Vielleicht können diese Entscheidungen noch einmal überdacht werden. Braunschweig hätte es verdient, denn im Grunde ist es eine schöne attraktive Stadt mit einer langen Geschichte und Kultur.

Der Förderverein "Badezentrum Gliesmarode e.V."

Im Juni 2013 hatte sich eine Bürgerinitiative zur Erhaltung des Schwimmbades in Gliesmarode gebildet. Daraus ist inzwischen ein Förderverein geworden, der sehr aktiv ist und sich jeden Woche dienstags um 19 Uhr im Soolanger 1 trifft. Interessenten sind jederzeit herzlich willkommen. - Noch ist es nicht zu spät, auch wenn die Chancen, das Bad zu retten, sehr gering sind. Nähere Informationen zum Förderverein erhält man auf dessen Webseite unter www.gliesmaroder-bad-erhalten.de.

Inzwischen gibt es über 300 Mitglieder des Fördervereins.

Veranstaltung zur Vorstellung des neuen Gutachtens am 21.Januar 2014

Anbei ein Hinweis auf eine nächste wichtige Veranstaltung des Fördervereins. Dieser hatte ein Gutachten in Auftrag gegeben, das inzwischen fertig ist und am Dienstag, den 21.Januar 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

Wer also das Bad vielleicht noch retten möchte, kann sich hier informieren.

Vorstellung des neuen Gutachtens zum Gliesmaroder Bad am Di, 21.Januar 2014, um 19 Uhr

im Begegnungszentrum Am Soolanger 1, Braunschweig

Außerdem findet am So, den 19.Jan.2014, um 10 Uhr in der Brunsviga eine Veranstaltung statt mit dem Titel " 'Spaßbad' zerstört Bäderlandschaft". Nähere Infos dazu unter www.igmetall-wob.de/wohnbezirke

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