Die Fakten vorweg: Noch bis Samstag, 30. November, bleibt das Bad Gliesmarode im derzeitigen Umfang im Regelbetrieb geöffnet. Das Schulschwimmen soll dort noch bis zum 6. Dezember stattfinden. Dies bestätigt neben der Stadt Braunschweig, die uns gegenüber die frühzeitigere Schließung publik machte, auch die Betreibergesellschaft des Bades. Das Bad war 2014 von New-Yorker-Inhaber Friedrich Knapp übernommen worden.
„Man hätte es wissen müssen, so wie Herr Knapp seinerzeit die Basketballer hat fallen lassen, um das Bad zu retten.“
Und der steht im Netz dann auch dementsprechend in der Kritik, weil der Vertrag für die weitere Nutzung und Öffnung des Bads in Gliesmarode eben nicht verlängert wird. „Man hätte es wissen müssen, so wie Herr Knapp seinerzeit die Basketballer hat fallen lassen, um das Bad zu retten“, kommentiert eine Facebook-Userin, nimmt aber auch die Politik in die Verantwortung: „Eine Unabhängigkeit von der Förderung wurde von keiner Seite angestrebt. Insofern kann man von einer Tragödie kaum sprechen, sondern von politischem Versagen.“
Ein anderer Leser pflichtet dem bei. „Ist ja nix Neues von Herrn Knapp, wenn man keinen Bock mehr auf eins seiner Projekte hat, lässt man den Vertrag auslaufen“, kommentiert er und verweist dann ebenso auf die einst unter dem Namen „New York Basketballer“ spielenden Sportler, bei denen sich Knapp als Hauptsponsor, Namensgeber und Gesellschafters vor Jahren zurückzog.
Manche fassen sich in ihren Aussagen zur frühzeitigeren Schließung des Bads in Gliesmarode deutlich kürzer. Nicht aber, ohne ihrem Unmut freien Lauf zu lassen oder Schuldige für das „Aus“ des Bades in Braunschweig auszumachen. „Sauerei“, schreibt ein Facebook-User, während eine weitere Nutzerin ihr Unverständnis in vier Wörtern zusammenfasst: „Unfassbar, danke Stadt Braunschweig“, kommentiert sie. Eine weitere Userin zeigt sich sehr betroffen von der bevorstehenden Schließung.
„Einfach nur traurig. Für alle Kinder, aber auch für den Stadtteil. Ich gehe dort seit 36 Jahren wöchentlich schwimmen. Die Wasserwelt ist zum Bahnen schwimmen viel zu klein“, stellt die Frau fest und bezieht mit der Wasserwelt auch ein weiteres Braunschweiger Bad in die Diskussion mit ein. Damit ist sie nicht allein: Weitere Facebook-User nehmen Bezug auf die Wasserwelt in Braunschweig. „Ich will gar nicht wissen, wie voll es dann in der Wasserwelt wird“, äußert sich ein User, während ein weiterer befürchtet, dass „die Wasserwelt jetzt freie Hand“ für die Preisgestaltung habe und es dort teurer werde.
„Einfach nur traurig. Für alle Kinder, aber auch für den Stadtteil. Ich gehe dort seit 36 Jahren wöchentlich schwimmen. Die Wasserwelt ist zum Bahnen schwimmen viel zu klein.“
Eine weitere Nutzerin, die ihre Meinung zur baldigen Schließung des Bad Gliesmarode kundtut, bezieht die Wasserwelt ebenso in ihren Kommentar ein – aber unter einem anderen Aspekt: „Kein Verlust. Eintritt teuer, in den Umkleiden dreckig, parken war glaub’ ich auch kostenpflichtig. Ist echt kein Verlust“, hat sie keine hohe Meinung vom Bad in Gliesmarode und kommt zur Schlussfolgerung: „Da ist die Wasserwelt um Längen besser.“
Neben einem Facebook-User, der die Schließung in Gliesmarode als „Tragödie“ einordnet, weil in absehbarer Zeit nun auch „das letzte dezentrale Hallen-Bad im Osten Braunschweigs“ dicht macht, kommentieren andere, dass die Schließung „soooo traurig“ sei oder aber es „schade ist, dass das Bad schließt.“
Und dann gibt es bei den Usern, die sich via Facebook zu Wort melden, auch noch die, die einen anderen speziellen Grund wittern oder aber mutmaßen, was irgendwann statt des Bads in Gliesmarode (ent)stehen werde.